Gehört das jetzt zum Galgenhumor, wenn man so anfängt? Ich bin mir da gerade nicht sicher. Gestern bekam T. die Info von C., daß nächste Woche Freitag sein letzter Arbeitstag in der Firma ist. Und wie das nun mal so ist, haben S., C. und B. vermutet, daß T. zum Arzt geht und nicht mehr kommt. Ich habe das gestern noch für einen Scherz gehalten, aber was soll ich sagen? T. war gestern tatsächlich beim Arzt und ist heute nicht in der Firma erschienen. Ich kann mir nicht vorstellen, daß er am Montag hier steht und so tut, als sei nichts gewesen. Ganz ehrlich: ich hätte das auch so gemacht, wenn ich in dieser Situation gewesen wäre. Das ist für uns alle gerade blöd, weil keiner weiß, was da noch auf uns zukommt, aber bei T. ist das noch mal eine andere Hausnummer. Es ist nun mal so, daß die Leute von der Zeitarbeitsfirma die Ersten sind, die gehen müssen. Ich kann mir vorstellen, daß T. so richtig wütend ist, weil er gehen muß, während M. noch bis zum 30.06.25 bleiben darf. Daß man da Mordgedanken hat, ist an der Stelle verständlich.

Wie gesagt, das ist alles einfach nur unglücklich und paßt nun mal nicht so in mein Konzept. Da bin ich aber auch nicht die einzige Person, die so denkt. Ich habe damit aufgehört, mir Gedanken darüber zu machen, was noch so passiert. Ich lasse alles auf mich zukommen, mehr kann ich da auch nicht machen. Das soll jetzt nicht heißen, daß mir das alles so egal ist, aber es bringt mich auch nicht weiter, wenn ich da in Panik gerade und mir sofort einen neuen Job suche. Heute in vier Wochen ist für viele Firmen der letzte Arbeitstag, da hat bestimmt keiner noch Lust, sich mit Bewerbungsgesprächen rumzuärgern. Was man ja auch verstehen kann. Ich mache also so weiter wie bisher und fertig ist die Laube. Es bringt auch nichts, noch mehr in die Tasten zu hauen. Am Ende kommt man noch auf die Idee, daß das doch mit dem Personal ganz gut läuft, das man noch zur Verfügung hat. Manchmal habe ich jetzt schon das Gefühl, mit einem Bein im Grab zu stehen.