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Tagebuch Loewin
2005-05-26 00:30
Kung Fu, GöttInnen und offene Enden
Heute habe ich bei dieser seltsamen Hochschulsportvorführung mitgemacht; wir gaben eine lustige Kung Fu Show zum besten...
Obwohl ich krank war (und bin, nur ein wenig), hat mein Part, glaube ich, gar nicht so übel geklappt, auch wenn er unspektakulär war. Jedenfalls hatte ich viel Spaß, was auch der Grund war, warum ich mitgemacht habe.
Es gab ein äußerst dankbares Publikum, welches voll abgegangen ist, vor allem, als Kettenpeitschen und Hellebarden geschwungen wurden - ja, wir sind cool!
War irritiert, als ich an einem Eingang, durch den ich ging, las: nur für Mitwirkende der Hochschulsportgala (oder so). Das war ich? Eine Mitwirkende bei einer Sportveranstaltung?
In der Tat. Mit Begeisterung. Diese Betätigung macht mein Leben reicher.
Mir fiel auch ein, daß ich doch nicht das erste Mal bei sowas mitmachte. Die improvisierten, nur halbwegs gleichfarbigen Klamotten der Gruppe erinnerten mich stark an die Voltigierturniere, die ich früher mitgemacht habe, außer Konkurrenz, mit erzwungenen französischen Zöpfen und rosa Rosetten, die wir fürs Mitmachen bekamen.
Heute kriegten wir jedeR eine Rose. Steht jetzt auf meiner Fensterbank.

Nach der Vorstellung fand ich eine schwarze Feder, die wohl eine der Tänzerinnen fallengelassen hatte. Sie hätte wirklich ein Zeichen sein können. Ich hatte Morrigan um Beistand gebeten, immerhin ist Kung Fu eine Kampfkunst. War sie also da?

In einem Kommentar hat mich Lucky auf meinen Glauben angesprochen. Ich beobachte nun, wie sehr mich die Gedanken an GöttInnen und Geister zur Zeit begleiten. Was das heißt, weiß ich nicht so recht. Wie stehe ich dazu?
Ich glaube, bei den Göttern und Göttinnen geht es mir auch ein bißchen um den Ratio-beiseite-Aspekt. Ich bin ja so schon ständig am Reflektieren. Der Weg über GöttInnen, ob Symbole oder "reale" Wesen (wasauchimmer), hilft mir, mehr im Jetzt, in meinem Körper, in der Welt zu sein. Als Hilfskonstruktion hilft mir das Ganze, mich nicht so ernst zu nehmen und einfach mal auszuprobieren. Wie kann ich wissen, ob ein magisches Ritual funktioniert, wenn ich es aus Zweifel nie ausprobiere? Wie kann ich wissen, daß es nicht Taranis ist, der es regnen läßt, wenn viele ihn rufen?
Zweifel ist eine tolle Fähigkeit, die ich auch behalte. Ich zweifle auch noch und glaube nicht einfach so...
Nur dieser Tage geht das Ausprobieren mal ein bißchen weiter, und ich bin gespannt.

Kein Schluß. Mittendrin.
Ich sollte wirklich schlafen, sonst bin ich morgen immernoch krank.
Also es geht weiter dazu irgendwann. Ich bin selbst verwirrt, weil das alles so inkonsquent klingt, auch wenn es darum vielleicht gerade geht.

Bonne nuit.
Loewin

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Kommentare

21:30 26.05.2005
Ihr habt beide recht.
Gerade damit, daß Glaube auch einengen kann, Lucky - deshalb werde ich, die ich meine Basis zu großen Teilen im Existentialismus habe, wohl auch nie so total gläubig sein.
Raven..."feenhafter Schimmer"... tja, Du sagst es. Die Seifenblasen neben dem Fabrikgebäude sozusagen ;)
Gute Besserung. Leg doch mal ein Journal an, ich würde es so gern lesen.
Grüße aus dem Bunten.
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unbekannt
10:01 26.05.2005
BIn übrigens auch krank. Naja, selbst schuld, zuviel gesoffen, geraucht und dann noch der Schlafmangel...
Aber das freut mich mit deiner Kung Fu-Veranstaltung. Vielleicht sollte ich meine Skepsis gegenüber fernöstlichen Weisheiten doch mal ablegen und etwas ähnliches beginnen...
Grüße aus dem Grünen


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unbekannt
09:56 26.05.2005
Et bon jour, Lionesse!
Ich verstehe ja mal wieder nur zu gut, was du da sagst... Götter, Geister, Heilige -ob nun "nur" Symbole oder ephemere Wesen oder was auch immer, sie alle können von jedem einzelnen von uns mit Bedeutung erfüllt werden und vielleicht geben sie uns diese Wertschätzung auch zurück, und sei es nur, weil es uns dann besser geht. So gesehen können das wohl auch "die Zwölfe" und der "große Schicker" Wie du sagst, es gehört viel Ausprobieren dazu, du bist da sicherlich in letzter Zeit aktiver als ich, der ich es noch nicht mal schaffe, ein glückliches Beltain zu verbringen... Lass uns das irgendwann wieder zusammen tun, ja?
Das wichtigste ist für mich, dass die Welt nicht ihren feenhaften Schimmer verliert.


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01:24 26.05.2005
> wenn glaube (an was und wen auch immer) das leben reicher und interessanter, weiter und tiefer macht (wie du geschrieben hast), mehr genuss und zufriedenheit bringt, dann ist er auch m.e. wertvoll.
> oftmals, viel zu oft, engt glaube aber auch ein, fesselt und dirigiert, impliziert wissens- und personenvorrang, sanktioniert intoleranz und befürwortet verantwortungsdelegation etc. etc.
> nichts ist gut oder schlecht, es kommt immer darauf an, was man individuell und persönlich daraus macht. wenn dich morrigan in ihrem beistand stark macht, ist die verbindung auch m.e. gut!
> ich wünsche dir guten schlaf und schöne träume.
Good luck!
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2005-05-26 00:30