Willkommen auf Tagtt!
Saturday, 20. April 2024
Tagebücher » Loewin » News, Bilder, Videos - Online
Tagebuch Loewin
2006-09-18 15:13
gestern abend
ich bin in s. und habe ein paarmal im kopf diesen eintrag verfaßt.
warum es mir hier so gut geht.
mir fielen einige gründe ein, wie der, daß meine wurzeln in dieser gegend sind und (so hat das silvanus ausgedrückt) wir auf eine art doch „blut und boden“-leute sind. (funktioniert sehr gut auf unfaschistisch).

jetzt gehe ich aber bald zurück nach le und ich denke nicht mehr vor allem daran, was hier gut ist, sondern an meine angst, die sich immer wieder erfüllt, daß ich nicht mehr ganz ich selbst bin, wenn ich dahin zurückgehe. ich versuche es, ich nehme die gefühle mit, die mir hier so wichtig sind, die mich zu mir machen, aber in den ersten tagen gehen sie mir schon wieder verloren, auch alle guten vorsätze, wie gewandung nähen und heidInnen suchen.
ich versinke im ekligschleimigen phänomen namens „alltag“. im schlechten sinn: weil er mich lähmt.
dabei habe ich mir freiheit geholt, die mir erlaubt, ab november meine eigenen wege zu gehen. leider denke ich – erstens – gerade bloß an die nächsten wochen, in denen mich nur arbeit erwartet. zweitens glaube ich mir ja nicht, daß ich es schaffe, einen praktikumsplatz zu finden. wie geht das denn überhaupt? ich weiß nichtmal, wo suchen.

gerade höre ich wild silk durch die köpfhörer. zuhause-musik, gute alte zeiten.

ich habe gedacht, ich sei schon bitter geworden. so alt, wie man sich fühlt, also wirklich ziemlich alt. hier bin ich nicht so.
ich will das nicht hergeben.
es ist nicht nur der herbst mit neuem wein und kastanien.
es ist auch nicht technik versus natur.
verantwortung gegen urlaub, das mag eine rolle spielen, aber es macht die suppe nicht fett. oder?
kann es das sein?

---------------------------

es gibt ein dorf namens mittelbrunn, in dem meine großmutter kommt. vor ein paar tagen habe ich es mit ihr gemeinsam besucht, auch die gräber meiner urgroßeltern und ur-urgroßeltern.
ich wurzle hier. mein blut brennt nach dieser landschaft – oder nach einer wie ihr, auch wenn ich die wesentlichen faktoren noch immer nicht ausgelotet habe.
----------------------

ich habe auch vor meinen ehemaligen freundInnen und schulkameradInnen keine angst mehr.
auf einmal schießen aus allen löchern alte freundInnen, die noch immer welche sind, und die mich wie eh und je lieben. manche sind ja tot, da ist mir nicht immer klar gewesen, wie viele noch übrig waren.

und ich habe rollenspiel gespielt, dsa, julika. mit acht leuten, die trotzdem voll bei der sache waren, sorry, aber t. – in le – liest, während wir zu spielen versuchen, und solche charakterinteraktion gibt es in le nur, wenn wir zu dritt sind, an einem guten tag.

-------------------

was wir zu diesem „bretonischen tanz“ früher kreistänze gemacht haben, bis wir nicht mir konnten, bei den häufigen konzerten.

Tags

Kommentare

Noch keine Kommentare!
Kommentieren


Nur für registrierte User.

Loewin Offline

Mitglied seit: 27.08.2004
DE mehr...
Wirklich beenden?
Ja | Nein

2006-09-18 15:13