04.08.

16:49 - MQ. Teile mir so ein rosanes Ding mit so einer grausigen Pseudo-Intellektuellen. Sie hat  nichtmal ihre Tasche für mich weggetan, sodass ich meine Beine nicht ausstrecken kann. Ich würde sie ja darum bitten, aber sie streitet schon seit einer halben Stunde mit ihrer Beziehung am Telefon. Ein iPhone, natürlich. Brillle, gefärbte Haare, vollbehangene Tasche, geschmacklose Kleidung, einen Japanisch-Sprachführer neben ihr. Einen Sack mit Stoffen darin. Ich wette, sie ist oder will unbedingt lesbisch sein. Gelangweilte Stimme. Vielleicht wär es an der Zeit, sich weg zu setzen, aber ich warte noch, bis das Bier auf meinem T-Shirt getrocknet ist. Es läuft gerade "Are you in" von Incubus. Ich liebe dieses Album. Das Lied hab ich in Dauerschleife mit Alex Nachmittags an der sonnigen Ach gehört. Wir nannten es damals "flowen". Das Album hat, zusammen mit "Tomorrow Come Today" von Boysetsfire, meinen 6-wöchigen Aufenthalt in Stockholm geprägt als ich mit 15 da war, bevor meine Oma krank wurde. Jeden Tag bin ich von Mari-Anns Wohnung in die City, zu Hötorget, gelaufen und hab dort gelesen. In der Nacht (bis zum Morgengrauen) habe ich an meinem ersten Fantasy-Projekt gearbeitet und heimlich MariAnns Zigaretten geraucht. Sie wara zu der Zeit noch Kettenraucherin und hatte in jedem Zimmer eine Schachtel, und zwar geöffnet zur schnelleren Entnahme. Ich weiß noch, wie enttäuscht ich war, als ich nach 6 Wochen der totalen Isolation ein äußerst antiklimaktisches Willkommen bekam. Nur Lena hat mich am Molo kurz umarmt.