Die Kraft in uns
Ich weiß immer noch nicht was mit mir los ist....
Irgendwie kann ich mich aus meinem Tief nicht herausholen. Das hat ansonsten eigentlich immer ganz gut funktioniert...nur im Augenblick...ich weiß auch nicht.

Ich glaube es liegt daran , dass ich so einsam bin. Irgendwie.
Ich habe zwar mittlerweile einen Job und vegetiere nicht mehr ganz alleine und ungesehen zu Hause rum...aber mir fehlt immernoch etwas.
Während der Schulzeit war ich beinahe jeden Tag mit Menschen in meinem Alter...sogar mit Freunden....zusammen. Doch jetzt sehe ich sie so dermaßen selten...dass ich mir vorkomme als würde ich ein Leben im Schatten leben.

Dabei möchte ich doch so gerne raus...und etwas erleben. Ich habe das Gefühl ich verpasse das Leben selbst während ich zu Hause sitze und mein einziger Gang der auf die Arbeit und wieder zurück nach Haus ist.
Die Wochenenden ziehen sich auch so zäh dahin ohne das etwas passiert.
Meinem Leben fehlt einfach der Pfeffer.
Hinzu kommt diese schreckliche Sehnsucht nach jemandem , den ich lieben kann. Und der mich natürlich auch liebt...

Früher war das ja anders.
Da hatte ich meine Freunde um mich herum...und damals habe ich die Welt so schön hell und freundlich gesehen. Ich habe immer fest daran geglaubt , dass alles einfach gut werden wird.
Im Augenblick bin ich dabei diesen Glauben zu verlieren.

Es ist schwierig , wenn man so voller Träume steckt wie ich. Ganz im Ernst.
Ich fühle so viel Energie in mir....doch ich finde keine Gelegenheit sie loszuwerden. Ich meine seelische Energie. Ich spüre eine so große Bereitschaft in mir jemanden von Herzen zu lieben...doch es ist einfach niemand da. Ich möchte für jemanden da sein....ich möchte meinen Freunden Freude bereiten...ihnen beistehen....irgendsoetwas. Doch es ist einfach keiner da. Es ist keiner da, an dem ich meine seltsame soziale Ader ausleben könnte.

Hach ich hasse Zeiten wie diese , in denen ich aus meiner Phantasiewelt auftauche und sehe , dass alles so mittelmäßig ist.
Jeder lebt ein normales Leben....Alltagstrott...alles Gewohnheit. Die Arbeit, die Freunde , die Familie....sogar die Liebe.
Und dabei wollte ich nie gewöhnlich sein....

Ich weiß gar nicht wie ich mich ausdrücken soll. Das , was ich schreibe hört sich nicht richtig an...hach verdammt.

Als Kind zum Beispiel...da hab ich "Liebe" immer als eine Art Kraft gesehen, die dazu fähig ist das Unmögliche möglich zu machen. So ähnlich wie Superkräfte oder so
Denn es waren immer Menschen , mit sehr viel Liebe in sich , die etwas wirklich Gutes in der Welt bewirkt haben. Menschen , die sich für Schwächere eingesetzt haben , Ärmeren geholfen haben...all jene , die sich selbst nicht so wichtig nahmen um anderen zu helfen.
Solche Menschen waren für mich immer Helden oder sowas in der Art. Ich wollte auch immer so ein Mensch werden.
Jemand , der so tiefe Liebe empfinden kann für alle und jeden. Jemand, der etwas bewirkt. Jemand der hilft. Jemand , der so voller Leidenschaft ist und mit vollem Herzen bei einer Sache ist , dass es einfach nicht schiefgehen kann.
Ja genau...so wollte ich sein.

Und jetzt? Jetzt fühlt sich die , die ich bin , gar nicht danach an.
Ich habe die Liebe in mir , doch keine Gelegenheit sie zu nutzen.
Ich möchte unter Menschen....und LEBEN...und nicht im Schatten sitzen.

Am Ende ist Liebe doch keine 'Kraft' sondern nichts als ein Gefühl. Nichts als eine Laune und das meistens aus purem Eigennutz.

Das ist desillusionierend für mich. Und deswegen bin ich so schlecht drauf. Der größte und schönste meiner Träume...droht nichts als Einbildung zu sein...