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Tagebuch KeyeM
2007-09-07 22:49
Tief in dir 6
Flux starrte jede 3 Sekunden auf die Uhr, welche über der Tür hing. Tic, tac, tic, tac – die Zeit schien heute zu streiken, Dero schlief seit nun mehr als zwei Stunden, er rührte sich nicht, sein Atem schien fast still zu stehen. Einzig das langsame, aber gleichmäßige, Piepen des Pulsmesscomputers an den Dero sicherheitshalber angeschlossen wurde, deutete ein Lebenszeichen an. „Wie lange soll das denn noch dauern?“, flüsterte Flux. Crap zuckte mit den Schultern und verschränkte die Arme: „Ich weiß es nicht, aber ich hoffe er wacht bald auf...“
Dero lief durch die dunkle Leere seines Inneren und wusste nicht was er tun sollte. Seine Schritte wurden immer energischer, wütender und lauter, doch egal wie lange er lief, er hatte das Gefühl auf der stelle zu traben. Schließlich blieb er stehen und sah sich zornig um, wo kam er her, wo war er, wo musste er hin? „ICH WERDE WAHNSINNIG!!! WAS SOLL ICH DENN HIER!??“, schrie er aus vollem Geist und viel auf die Knie, seine Atmung war schwer, der Schrei hatte ihn viel kraft gekostet. Er stützte sich mit den Händen am Boden und starrte auf den pechschwarzen grund unter ihm.
Flux sah seinen schlafenden Kumpel an ,er erschrak und sprang sofort auf. Crap sah ihm nach: „Was ist los?“ Flux griff nach einem Taschentuch aus seiner Hosentasche und fuhr damit über Deros Gesicht. „Tränen...“, flüsterte er mit heiserer Stimme, „Was wohl grad mit ihm passiert?“ Er sah sich nach Crap um, doch dieser starrte nur stumm auf den Monitor, der Deros gleichmäßigen Herzschlag anzeigte. Crap kannte Dero nun schon so viele Jahre, das ganze war ihm nicht geheuer, seine Gedanken schwirrten wild durch den Raum und landeten immer wieder bei dem gleichen Gedanken – Halte durch Kumpel.
Deros Tränen tropften auf den schwarzen Boden. Er ballte die Fäuste: „Ich will nach hause...“ Eine letzte Träne bahnte sich ihren weg zur Erde. Als sie das Schwarz berührte wurde die Stelle glasig, sie breitete sich unter Dero aus, wie ein Fleck. Er sprang erschrocken auf und sah zu wie das Dunkel sich in einen unendlichen Spiegel verwandelte. Dero sah sein Spiegelbild, war es Nero? Plötzlich ertönte ein knacken, Dero ging einen Schritt zurück, der Spiegel unter ihm bekam einen Sprung, welcher sich ausbreitete. Dero rannte los, egal wohin, bloss weg von dem brüchigen Untergrund. Doch der Spiegel zerbrach hinter ihm, er sah sich um. Die Scherben fielen ins Bodenlose und das nichts welches sich auftat verfolgte ihn, bis es ihn schließlich einholte und in die Tiefe riss.
Dero prallte mit der vollen Wucht seines Gewichts auf kaltes Beton. Einige Sekunden blieb er regungslos liegen, hustete ein paar Mal und verzog das Gesicht vor Schmerz. Der Sturz hatte die Luft aus seinen Lungen gepresst. Das dumpfe Klacken von Schuhen wurde hörbar, die Schritte verstummten direkt vor seinem Kopf. Dero öffnete die Augen, diese Schuhe kannte er, es waren seine Eigenen, er setzte sich auch und sah zu dem Träger der Schuhe auf.
Er schauderte als sein Blick den eiskalten Augen seines selbst traf. „Was willst du?“, fragte Nero trocken, Dero rappelte sich auf: „Ich...“ Doch er wurde auch sogleich von seinem zweiten Ich mit einem Handwink unterbrochen. Nero drehte sich weg: „Als ob ich es nicht schon wüsste...“ Nero ließ sich auf einen alten, modrigen Sessel fallen und schlug die Beine übereinander, er seufzte: „Du hast es dir anders überlegt, du brauchst mich.“ Er lächelte selbstzufrieden. Dero drehte sich weg, er kannte diese Umgebung, er war daheim, in seinem alten Keller. Er erinnerte sich gut an diesen ort. Früher hat er sich immer hier verkrochen wenn er von allem loslassen wollte. Der Raum war kalt, die Wände mit Gefühlsausbrüchen beschrieben, lediglich der Sessel und eine alte Musikanlage standen dort. „Du hattest Recht...“ ,murmelte Dero. „Wie bitte?“, fragte Nero während ein Grinsen über seine Lippen zuckte. Dero sah auf die beschmierten Wände: „Du darfst wieder...“ Nero unterbrach ihn sofort: „Moment mal, ich DARF? Glaubst du wirklich ich brauche deine Erlaubnis? Du solltest froh sein, dass es mich gibt, ohne mich bist du ein nichts. Du wärst jetzt nicht hier wenn es mich nie gegeben hätte.“ Dero nickte: „Du hast recht ich wäre nicht hier... in diesem Wahnsinn, mit einem Mörder, von der Polizei gesucht.“ Nero lachte dunkel auf: „Du bist so ein Idiot! Dein ganzes Leben wäre längst vorbei wenn ich dich nicht voran geschoben hätte! Du hast ja nicht einmal eingesehen wie nutzlos du ohne mich bist.“ Dero schluckte leicht: „Ich bin nicht nutzlos.“ Nero nickte energisch und erhob sich: „Oh doch das bist du... du bist ein Waschlappen, ein Sklave deiner Gefühle, deiner Ängste...“ Dero ging langsam zurück. „Hör auf damit.“ Nero kam mit zusammengekniffenen Augen auf ihn zu: „Womit? Mit der Wahrheit? Du bist schwach Dero.“ Deros Augen zuckten ängstlich: „Sei still...“ Doch Nero fuhr unbeirrt fort: „Niemand braucht so etwas nutzloses wie dich. Abschaum...“ „Schweig!!!“ ,Dero stemmte seine Arme gegen Nero und stieß ihn zu Boden. Nero lachte nur kurz und stand sofort wieder auf: „Lächerlich!“ Nero ließ sein verängstigtes Ebenbild seine rechte faust spüren. Dero prallte gegen die Wand hinter ihm und rutschte langsam zu Boden. Blut rann sofort aus seiner Nase , er sah zu Nero auf. Auch aus seine Nase quoll Blut, er wischte es sofort ab. „Ich bin du, ich empfinde den selben Schmerz wie du, doch im Gegensatz zu dir kann ich ihn ertragen.“ Nero dachte kurz nach, ein fast unmerkliches lächeln zuckte über sein Gesicht. Er beugt kniete sich zum zitternden Der runter und kam seinem Gesicht bedrohlich nahe, Dero scheute seinen Blick, das Rot darin hatte etwas abschreckendes, kaltes und wütendes. Nero flüsterte ihm mit dunkler Stimme ins Ohr: „Verschwinde hier... und wenn du erkannt hast wie erbärmlich du bist, dann reden wir weiter.“ Der Raum verschwamm, ein helles Licht erschien vor Dero. Er schloss krampfhaft die Augen und riss sie nach wenigen Sekunden ,schwer atmend, wieder auf. Er sah sich hektisch um, sein Herz raste, Crap und Flux standen neben seinem Bett und sahen ihn voller Angst im Blick an. Er spürte wie das Blut über seine Oberlippe floss, sein Blick viel auf das Fenster, er spiegelte sich. Dero sprang erschrocken vom bett auf und entfernte sich vom Fenster. Er spiegelte sich...

Es ist nicht viel ich weiß ,aber ich komm vorerst nicht vorran irgendwie

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Kommentare

16:23 09.09.2007
Schön das du überhaupt weiter schreibst, es wäre nicht gut gezwungen zu schreiben.
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unbekannt
12:39 08.09.2007
cool!
mehr fällt mir nich ein zu sagen^^


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2007-09-07 22:49