Heute hab' ich mich (haben wir uns) mit der Kuppelfreundin getroffen, die ich meiner Mama zu verdanken habe.
Wir haben uns wirklich gut verstanden, ganz eine Nette. Und mir im Denken irgendwie ähnlich (auf jeden Fall ähnlicher als Irmi, die ich am Vormittag ganz kurz getroffen habe).
Und ihr Sohn - Elias - ist auch sehr süß. Wenngleich ich gedacht habe, dass der so in Richtung Luca geht. Elias ist ca. 1 1/2 Wochen älter als Luca; als wir uns das erste Mal getroffen haben, haben die Zwerge grade so sitzen können und Elias hat Luca dauernd ein Buch weggenommen. Ich habe eine ziemliche Rüber erwartet, aber im Vergleich mit meinem Spross kommen mir die anderen Kinder immer irgendwie.....brav ist das falsche Wort, aber zumindest ruhig vor.
ABER: Luca hat Elias nichts weggenommen und ihn nicht an den Haaren gerissen. Ich werte das als gutes Zeichen.

Sehr entspannt war unser Treffen trotzdem nicht. Zuerst waren wir im Park. Und ich Rabenmutter habe meinem Kind keine Handschuhe angezogen. Dass das keine schlechte Idee gewesen wäre habe ich erst festgestellt, als Luca zu weinen begonnen hat. Seine Hände waren ganz rot von der Kälte und als wir mit dem Auto vom Park in die Stadt gefahren sind, hat er die ganze Zeit geheult. Manchmal gehört mir echt eine...

Überhaupt habe ich Angst, dass der Nachwuchs krank wird. Nachdem er heute Mittag zwei Stunden (!!!) geschlafen hat, war er in der Stadt (wo ich ihn in den Fellsack seines Kinderwagens gesteckt habe) so müde, dass er fast im Wagerl eingeschlafen wäre. Hä?
Und überhaupt ist er mir nicht ganz koscher vorgekommen.

Am Abend dann noch eine Katastrophe. Schatz nimmt einen großen Polster, lässt Luca drauflegen und ihn dann samt dem Kissen fliegen. Ich sitze daneben und verbeiße es mir noch zu sagen, dass das gefährlich werden kann, weil ich mittlerweile weiß, dass das nichts bringt. Da hält er mich gleich für überängstlich, was wirklich dämlich ist (dass er mich dafür hält, meine ich).
Und was passiert? Luca fällt kopfüber vom Kissen aufs Bett und rollt dabei so komisch über das Genick, dass ich wirklich gedacht habe, das war's jetzt. Ich habe total laut geschrien vor Schreck und Luca hat zu schluchzen begonnen. Ob vor Schmerz, Schreck wegen dem Sturz oder Schreck wegen meinem Geschrei: ich weiß es nicht. Ich habe ihn jedenfalls an mich gedrückt und er ist ziemlich schnell in meinen Armen eingeschlafen. Schatz hab' ich aus dem Zimmer geschickt, und ich bin noch eine gute Stunde mit Luca in unserem Bett gesessen, bevor ich ihn in sein Zimmer gelegt habe.
Ich muss mich total zusammenreißen, dass ich Schatz keine Vorwürfe à la ''das hab' ich kommen sehen''.
Aber ich weiß, dass ich solche Blödheiten in Zukunft gleich unterbinden werde.

Für Freitag Vormittag hab' ich mir schon wieder den Alexander aufs Aug' drücken lassen. Weil ich nicht nein sagen konnte, als die Irmi fast ins Telefon geheult hat. Schwangerer Hormonhaufen mit krankem Vater und verständnislosen bzw. ungeschicktem Mann, der mich anheult, dass sie weder ihre Psychotherapie noch ihren Ikonenmalkurs am Freitag machen kann, weil sie niemand für den Alexander hat. Dass sie aber so dringend ein bisschen Zeit für sich bräuchte.
Kann man sich das als Freundin anhören ohne Hilfe anzubieten?
Ich hab' ihr also gesagt, dass mir die zwei Kinder den ganzen Tag zuviel sind, sie sich aber den für sie wichtigeren Termin aussuchen kann und ich in der Zeit ihren Sohn hüte.
Zumindest hat sie sich die Therapie ausgesucht, sonst hätte ich mich eh gefragt...

Zum Glück kann ich mich morgen auf einen halbwegs stressfreien Tagesbeginn freuen. Weil meine Mama schon um 7h kommt, und ich mich somit nicht drum kümmern muss, Luca irgendwo abzuliefern. Ich muss ihn auch nicht aufwecken, falls er noch schläft (das ist nämlich was, das mir echt weh tut).