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Tagebuch julieb
2010-05-08 06:15
Neue, blöde Taktik

...die aber funktioniert, was bei blöden Sachen immer sehr gefährlich ist.

Zurück zu vorgestern Abend. Ich habe um 18h mit Schatz telefoniert. Ich war gerade mit der Arbeit fertig und hatte Luca in Empfang genommen. Wir haben also gesprochen und das letzte, was er gesagt hat war, dass er jetzt auch gleich heimfährt.

Na ja, um 21h20 war er immer noch nicht da.

Zuerst habe ich gedacht, dass es das gleich sein wird, wie jedes Mal. Er ist irgendwo mit irgendwem bei einem Bier, oder auch zwei, hängengbelieben und wird bald daherrtaumeln.
Und dann habe ich gedacht, was, wenn er einen Unfall hatte und daruf wartet, dass ich ihn suche.
Und was, wenn ich beide Möglichkeiten in Betracht ziehe, mich für die erste entscheide, aber die zweite wahr ist.
Dann ist mein ''Versäumnis'' doppelt so schlimm.

Also habe ich angerufen. Und er hat nicht abgehoben.

Meistens geht es dann relativ schnell, dass ich mich in meine Gedanken reinsteigere und nervös werde.
Also habe ich bei seiner Mama angerufen um zu fragen, ob sie am Abend schon mit ihm telefoniert hat.

Mir war klar, dass das ein bisschen blöd ist. Weil sie sich wahrscheinlich noch schneller noch mehr Sorgen macht als ich.
Aber ich hatte keine Telefonnummern von den Leuten von denen ich angenommen habe, dass er mit ihnen unterwegs ist.

Nun, 2 Minuten später hat er angerufen. Es tue ihm so leid und bla bla bla.
Dann ist er ziemlich betrunken (mit dem AUTO) nachhause gekommen und mit der Kleidung eingeschlafen.

Am nächsten Tag war ich verschnupft, obwohl er sich entschuldigt hatte und ich auch versucht habe, es ihm nicht nachzutragen.
Aber ich bin einfach momentan nicht so milde gestimmt.
Es war also da schon schlechte Stimmung und er ist gegangen, ohne sich zu verabschieden.

Zu MIttag hat er dann angerufen - ob wir gemeinsam essen wollen. Aber wir waren mit Alex unterwegs und er hat gesagt, ich soll am Nachmittag anrufen, wenn wir was unternehmen.

Er hat dann selbst nocheinmal angerufen, aber wir waren wieder mit Alex zusammen. Am Spielplatz. War nett, aber windig.

Zwecks Friedensstiftung bin ich dann noch in die Stadt gefahren, wo die Herren wieder einmal bei einem Bier am Rathausplatz gesessen sind.

Dort ist dann alles innerhalb von schätzungsweise 20 Minuten passiert.
Zuerst ist Luca weggelaufen, weil er lieber am anderen Platzende mit einem Zug spielen wollte und ich habe mich geärgert, dass Schatz keine Anstalten gemacht hat, mitzukommen.
Dann habe ich beschlossen, dass ich auch einmal kurz sitzen und was trinken will, und habe das schreiende Kind gezwungen, mitzukommen sprich ich habe ihn gegen seinen Widerstand getragen.

Dann ist endlich Schatz ein bisschen mit ihm spielen gegangen, hat ihm nach 5 Minuten ein Eis gekauft und war wieder da.
Luca hat sich dann immer wieder auf die Glastischplatten gesetzt, die sich unter ihm durchgebogen haben - auf mich hören - Fehlanzeige.
Dann ist er von dem Stumpf eines Schirmständers, auf den er sich trotz 100 Ermahnungen immer wieder gesetzt hat, nach vorne übergekippt mit dem Kinn auf dem Tisch aufgeschlagen und hat im Fallen einen vollen Zuckerstreuer umgeworfen, der natürlich kaputt gegangen ist.
dann hat er seinen vollen Saft umgeschmissen.
Und dann hat er mich mit meinem G'spritzen angeschüttet, ich habe ihn geschnappt und bin gefahren.

Eine Sekundenaktion, die mich vor Schatz' (wirklich sehr nettem Freund) ziemlich blöd darstehen lässt. Aber was soll's.

Mit Luca habe ich dann erst mal nicht geredet. Und zum ersten Mal hat er offenbar begriffen, dass etwas nicht stimmt. Ich war ruhig, habe ihn getragen, alles getan, was nötig war, aber ansonsten nicht gesprochen und nicht mit ihm geschmust und geküsst, wie ich es sonst immer tue. Ich habe das Gesicht weggedreht, wenn er es mit beiden Händen dazu zwingen wollte, ihn anzuschauen.
Und zuhause habe ich die Wohnung geputzt und er war total verwirrt und ich war total abwesend.

Dann ist Schatz gekommen und ich habe mich ins Bett gelegt. Ich habe auch nicht reagiert, als er wollte, dass ich Luca ins Bett bringe. Und genausowenig, als er danach zu mir gekommen ist und mich zu küssen und streicheln begonnen hat.

Tausend Sachen sind mir durch den Kopf gegangen, ein paar davon hätte ich auch gerne gesagt, aber ich hatte das Gefühl, dass ich mit aus jedem Wort aus meiner Deckung begebe, die gerade so gut funktioniert hat.

Und so habe ich mich kein einziges Mal bewegt und bin eingeschlafen, als er endlich gegangen ist.

Luca ist in der Nacht zwei Mal munter geworden und ich habe mich zu ihm gelegt. Ich muss ja sowieso wieder funktionieren.

Aber ich bin immer wieder in mein Bett zurückgewandert und fühle ich mich jetzt zumindest ziemlich ausgeschlafen.

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julieb Offline

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2010-05-08 06:15