Gedankenfetzen 2 (weiss nicht, könnt tr
Zeit... war es nicht meine Zeit? Leben? War es nicht mein leben? ...

5 Fragen...
an die Welt
... auf Karteikarten... bis zur nächsten Stunde.
weshalb?
...

und wir verwechselten ein weiteres mal... Hoffnung mit Wahn und Verzweiflung mit Lust...
ein weiteres mal, Leben mit dahindämmern und T*d mit Ende...
Während ich den zweiten Kaffee bestellte... (den ich mir nicht leisten kann)
während ich mein Leben weiter lebte... obwohl es niemandem etwas bringt...

... in dieser anderen Welt, die ich verlasse, die meine
nicht ist... und der ich - immer ähnlicher werde...

GEDICHT - S. Mensching

Während der Regen die Fensterscheibe hinabläuft
Im Le diplomat, rue de la Convention
In montparnasse,
Während ich den zweiten Kaffee bestelle
(Den ich mir nicht leisten kann)
Während ich wieder Zigaretten rauche
(Obwohl ich aufgehört habe)
Und den Frauen und jungen Mädchen
Auf der Straße hinterherstarren muß,
Während Regenschirme vorbeidefilieren,
Kinder, Aktenkoffer, Autos
Mit gelben Scheinwerfern,
Während das Unwirkliche geschieht,
Mich meine Handlungen verwirren,
Während ich wieder Gedichte schreibe
(Obwohl ich aufgehört habe)
Und nicht weiß, ob es Gedichte sind,
Ob ich das gut heißen soll,
Während ich weiß, daß hier,
zwei Straßen weiter,
In der rue Dombasle Walter Benjamin wohnte,
Während der Schrecken sich fortsetzt,
Während ich Vater werde und werden will,
Während am Tresen zwei Maurer stehen
Und mich an einen Text von Prevert erinneren,
Während Tabak verkauft wird und die Wetten
Für das Rennen am Wochenende,
Während die Zeit vergeht,
Mein Leben, mein Visum abläuft,
Während man in meiner Heimat,
Die ich kaum mehr erkenne,
Noch jemals so nannte,
Der Dummheit und eiskalten Macht
Eine neue Mauer errichtet,
Die ich nicht mehr begreife,
Die mich schmerzt und festhält
In dieser anderen Welt,
Die ich verlasse, die meine
Nicht ist und der ich
Immer ähnlicher werde.

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Ballett.. die Bewegungen... gerade, Kopf nach oben... zeige deine Gefühle... TANZE..

er nannte uns nicht seinen Namen... sondern kam nur noch einen Schritt näher auf uns zu... wir rochen den Duft... und wir wussten, wir waren so gut wie tot...

TRIGGER!!!
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"Mami... ich habe angst..." ... Antwortet die Mutter darauf: "Hey Spatz, du brauchst doch keine Angst zu haben... alles wird gut" ...
"Mami... ich habe Angst..." ... hat das auch das kleine afghanische Mädchen seine Mutter gefragt? Lag es auch eines Nachts zitternd in seinem Bett, hat sich an die Mutter gekrallt und aus tiefster Seele gehofft, dass ihm seine Mutter versichert, dass alles gut werden würde? Und... hat die Mutter geantwortet mit JA? ... und hat sie dabei in den tiefen ihres Herzens NEIN gedacht? hat es dem afghanischem Mädchen etwas geholfen? Eben das afghansische Mädchen, das am nächsten Tag starb? Starb, an Bombenangriffen, Selbstmordattentaten, starb an einer Krankheit, die mit heutiger Medizin gut heilbar ist? starb, wegen eines Gerichtsurteiles gegen ihre Familie? Starb, aus ungehorsam? ... vielleicht eben dieses Mädchen, dessen Leiche man später über die amerikanischen Bildschirme flackern sah... mit einer monotonen Stimme im Hintergrund, die einmal mehr erklärte, wie viele Menschen gestorben seien... die Stimme, die einmal mehr erklärte, dass man dagegen nichts tun könne... Werbung... Neu? - Nein mit Perwoll gewaschen...
Simsalabim, kauf dich glücklich... und irgendwo... liegt vielleicht wieder ein Kind... ein Kind, das in Panik seine Decke umkrallt und weint... ein Kind das leise sagt: "Mami... ich habe Angst..."

Julie