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Tagebuch Jiny
2009-02-04 15:16
Biss in die Ewigkeit
Hey Leute (:
Das hier ist eine Kurzegschichte für einen Twilight-Wettbewerb der seit gestern vorbei ist. Meine Freundin und ich haben beide teilgenommen, just for Fun. Ihr könnt sie ja mal lesen. Für die, die Twilight kennen: Ich weiß, es ist sehr abgekupfert. Aber: "Lasst euch von Twilight inspirieren" lautete das Motto (: Und ich fand keinen besseren Namen als Edward. Die anderen Namen waren schon ein Kampf!! Naja, hier ist sie:

Ich lief.
Weiter, immer weiter.
Warum, das wusste ich auch nicht so genau. Es war, als wäre etwas hinter mir her.
Dieses Etwas jagte mich. Während ich keuchte um Luft zu bekommen, rannte ich durch den Wald.
Ich wusste, dass die Sonne schien, aber der Wald war so dicht und wild gewachsen, dass die Strahlen kaum durch die Blätter drangen. Alles war in Stille und ein grünliches Licht gehüllt.
Ich konzentrierte mich weiter aufs Laufen und hörte Schritte hinter mir. Es waren keine schnellen Schritte und es hörte sich auch nicht nach Laufen an. Trotzdem war es so nah, wie ein Adler, der eine Maus mit seinen Krallen streifte und sie jeden Moment zerquetschen konnte.
Mich umzudrehen und nachzusehen, wer oder was mich verfolgte, wagte ich nicht, aus Angst, hinzufallen und aus Furcht vor dem, was ich sehen könnte...

Da vorne war Licht!
Ich lief darauf zu, in der Hoffnung, es wäre der sichere Waldrand. Als ich durch die Ästewand brach, fand ich mich auf einer mir gut bekannten Lichtung wieder. Sie war klein, aber dafür umso schöner. Ich zwang mich, mich umzudrehen und wandte den Kopf in die Richtung aus der ich gekommen war und lauschte. Es war totenstill, und die Schritte waren verstummt. Ich seufzte erleichtert und enspannte mich. Ich legte mich auf das warme Gras, schloss die Augen und genoss die Sonnenstrahlen. Als ich ein leises Rascheln neben mir hörte, verspürte ich keine Angst. Ein warmes, kribbelndes Gefühl durchströmte mich, als mir ein Duft in die Nase drang, so unbeschreiblich, süß und vertraut. Ich öffnete die Augen, und mein Blick traf den eines Engels. Er musste ein Engel sein, denn er war so unwirklich schön, wie es nur Engel sein könnten. Seine Augen hatten sämtliche Farben in den Schattierungen honigfarben bis haselnussbraun. Seine gold- und bronzeglänzenden Haare waren verwuschelt und saßen trotzdem perfekt. Das makellose Gesicht, mit den scheinbar unsichtbaren Grübchen um den Mundwinkel seiner glatten, roten Lippen als hübsch zu beschreiben wäre untertrieben. Und er lächelte. Nur für mich. "Hallo" , sagte ich leise und unterdrückte ein Zittern. Er lächelte unentwegt, sah mir einige Sekunden lang in die Augen und sagte schließlich: "Endlich.. Ich musste so lange warten.." Ich sagte nichts, sondern lächelte nur zurück. Ich hatte nicht so lange auf ihn warten müssen wie er auf mich, aber es kam mir trotzdem furchtbar lange vor. Aber was waren schon meine sechzehn Jahre gegen seine 109 langen, einsamen Jahre? Jemand wie Edward hatte viel Zeit. Sagen wir, eine Ewigkeit. Doch selbst die Ewigkeit scheint eine untertriebene Beschreibung zu sein, für die Zeit, die Vampiren zur Verfügung stand. Ja, das ist er. Ein Vampir. Für mich war er eher ein schwarzer, wunderschöner, gefallener Engel. Es ist mir egal was er ist, ein Mensch oder ein Vampir. Das Erste war vielleicht einfacher, doch als Vampir war er mir zweifellos lieber. "Ich liebe dich Edward", flüsterte ich ihm ins Ohr, in dem Versuch, ihm wenigstens einen kleinen Teil meiner Gefühle für ihn zu zeigen. Er antwortete leise: "Ich liebe dich auch Fay, Liebste. Mehr als du dir je vorstellen kannst." Ich schloss wieder die Augen, als er seinen Arm um mich legte und mich an seine Seite zog, während ich seine Hand in meine nahm.
Und kurz darauf spürte ich die Lippen eines Engels auf meinen.

Als es schon dunkel wurde, hob er mich in seine Arme und lief los. Er war so schnell, dass es sich anfühlte wie fliegen. Aber ich hatte keine Angst, nicht vor ihm. Ich wusste nicht, wohin er lief, bis wir zu einer kleinen Hütte kamen und er mit mir auf dem Arm die Tür aufstieß. Er trug mich hinein, setzte mich auf dem Boden ab und holte eine Decke für mich. Dann machte er das Feuer in dem Kamin an, kam zu mir, wickelte mich in die Decke wie ein kleines Kind und zog mich an seine Brust. Trotz der Decke konnte ich jeden einzelnen Muskel spüren. Er schien die Hütte zu kennen, denn er wusste genau wo was war. Außerdem hing sein Geruch in der Luft und schien mich zu betäuben. Selbst wenn ich Angst gehabt hätte, wäre mir nicht im Traum eingefallen wegzulaufen. Es vergingen einige Minuten in denen wir einfach schweigend dasaßen. Dann fing er an mich zu küssen, auf eine Art und Weise wie sie nicht zu beschreiben ist. Langsam wanderte seine Hand aus meinen Haaren an meinem Rücken hinunter und blieb auf meiner Hüfte liegen. Ich löste meine Lippen von seinen und betrachtete ihn. Er war und wird zweifellos das Schönste sein, das ich je in meinem Leben sah. Er küsste mich ein letztes Mal und wickelte die Decke wieder etwas fester um mich herum. Ich wollte etwas sagen, doch er legte einen Finger auf meine Lippen und brachte mich zum Schweigen. "Es reicht", seufzte er leise, genauso außer Atem wie ich. "Warum?", wollte ich wissen. "Weil es zu gefährlich ist", erwiderte er. "Und wenn es mir egal wäre?", fragte ich herausfordernd. „Dann wäre dir dein Leben scheinbar auch egal, aber mir nicht.“ Als er mich ansah fügte er hinzu: „Du hast ja keine Ahnung wie sehr ich mir deine Nähe wünsche. Doch ich ertrage den Gedanken nicht, jeden Moment die Kontrolle zu verlieren und dir etwas anzutun.“ Ich dachte über seine Worte nach und antwortete schließlich: „Ich weiß, dass du Angst hast. Aber ich weiß auch, dass du mir nie etwas tun würdest. Das könntest du nicht. Weil du mich liebst.“ „Ja, ich liebe dich. Ich liebe dich so sehr, so sehr, dass ich es nicht überleben könnte dich zu verlieren. Du bist jetzt mein Leben.“ Ich spürte den Schmerz in seiner Stimme,und berührte vorsichtig mit meiner Hand seiner Wange. Er legte seine kühle Hand auf meine und strich leicht über meinen Handrücken. „Und.. Was wäre wenn..“, begann ich zögernd und brach schließlich ab. „Was wäre, wenn was?“, fragte er neugierig. „Wenn.. wenn du mich verwandeln würdest?“, beendete ich den Satz. Sein Blick blieb ausdruckslos auf unsere Hände geheftet, aber ich konnte eine Spur von Bitterkeit in seinen Zügen erkennen. Leise fragte er: „Bist du wirklich bereit? Bereit für das Ende deines Lebens? Du willst dein Leben für mich geben? Du willst, dass ich es mir nehme?“ Ich beugte mich näher zu ihm, sah ihm in die Augen und überlegte nicht lange. „Ja“, antwortete ich entschlossen. „Ich will dieses Leben nicht mehr. Ich will unser Leben.“ Ich lächelte ihn an und er erwiderte es. Es war das Lächeln von vorhin. Nur für mich. „Verwandle mich“, bat ich ihn leise, nachdem wir ein paar Minuten geschwiegen hatten. „Nein. Nicht heute Nacht.“ Er schloss die Augen und grub seine Nase in mein Haar. „Ich werde es tun. Aber nicht jetzt. Nicht so bald“, fügte er hinzu. Konnte er mich denn nicht verstehen? Ich wollte bei ihm sein, bei ihm bleiben! Für immer. Für die Ewigkeit eines Vampirs. Edward sah mich zärtlich an, nahm mein Gesicht in seine Hände und sagte: „Ich werde es tun Liebste. Nur nicht heute.“ „Versprichst du es mir Edward?“, fragte ich leise. „Ja, ich verspreche es dir. Ich wünschte, du würdest etwas anderes verlangen. Aber ich bin zu egoistisch um auf eine Ewigkeit mit dir als unsere Zukunft zu verzichten.“ Bevor er noch etwas sagen konnte, brachte ich ihn mit einem Kuss zum Schweigen.

Den Rest der Nacht verbrachten wir damit, zu reden, zu schweigen und uns zu küssen. Irgendwann musste ich eingeschlafen sein, denn als ich aufwachte, sah ich in Edwards Augen, die mich nachdenklich beobachteten. Ich schloss die Augen wieder und streckte mich. „Guten Morgen Liebste“, sagte er sanft und strich mir zärtlich die Haare aus dem Gesicht. Verschlafen lächelte ich ihn an und kuschelte mich in seine Arme. So blieben wir eine Weile liegen, bis mir auffiel, wie hungrig ich war. Edward schien meine menschlichen Bedürfnisse nicht vergessen zu haben, denn er langte, ohne den Blick von mir abzuwenden, hinter sich und holte etwas zu Essen hervor. Edward lächelte mich an und fragte gespielt ernst: „Hast du wirklich gedacht, dass ich das vergesse?“ „Nicht eine Sekunde lang“, antwortete ich grinsend. Nachdem ich fertig war, gab er mir eine Tasche. Ich schaute hinein und sah, dass er frische Sachen zum Anziehen eingepackt hatte. Ich sah ihn dankbar an, was ihn in schallendes Gelächter ausbrechen ließ. Immer noch lachend verließ er die Hütte und gab mir Zeit um mich umzuziehen.
Als ich fertig war, trat ich hinaus in das von den Bäumen gedämpfte Licht der Sonne und sah mich nach Edward um.
„Da bist du ja Fay.“ Ich spürte, wie mir die Haare zu Berge standen. Langsam drehte ich mich um, und sah in wenige Meter entfernte Gesicht einer jungen Frau.
"Heute läufst du ja gar nicht vor mir weg. Das ist doch ein Fortschritt." Hilfesuchend blickte ich mich nach Edward um, doch ich fand ihn nicht. "Wer bist du? Und was willst du von mir?", fragte ich leise. "Mein Name ist Megan.Und ich will deine Seele", antwortete die Frau ruhig und kalt. "Meine Seele? Warum?" Nur mit Mühe konnte ich meine Stimme unter Kontrolle halten. Die Frau namens Megan verzog ihre Lippen zu einem kalten Lächeln, dass ihre Augen jedoch nicht erreichte, und antwortete beinahe freundlich: "Ich bin in einer Art Zwischenwelt gefangen. Weder tot noch lebendig. Das würde ich gern ändern, doch ohne etwas Hilfe deinerseits geht das leider nicht." "Wie könnte ich ihnen helfen!?", fragte ich, wobei ich Schlimmes vermutete. "Ganz einfach: Du musst sterben, damit ich wieder richtig leben kann", erklärte sie freundlich. "Nein!",schrie ich. "Es dauert auch nicht lange, versprochen. Wenn du dich wehrst, zögerst du es nur hinaus", erwiderte sie gelangweilt. "Bitte nicht...",flehte ich. "Ich habe mir schon gedacht das du mir nicht helfen würdest. Dann eben anders." Mit einer schnellen Bewegung kam sie auf mich zu, fuhr die Hand aus und traf mich mit ihren krallenartigen Fingernägeln am Arm. Ich schrie vor Schmerz auf, gleichzeitig merkte ich, wie mein Blut mir den Arm hinunterlief und der brennende Schmerz sich rasendschnell in meinem Körper zu verteilen begann. "In dir verteilt sich gerade mein Gift. Es dient dazu, dich erst bewegungsunfähig zu machen und im Endeffekt zu töten. Aber das dauert zu lange, und ich habe dir ja versprochen, dass es schnell gehen wird." Ich konnte ihr nicht mehr entkommen. Benommen merkte ich, wie Megan wieder dichter kam. Mein Körper wurde nach unten gezogen und kurz darauf lag ich auf dem noch taufrischen Gras. Ein letztes Mal sah ich mich um. Als Megan meine Haare packte und meinen Hals zu sich drehte, dachte ich ein letztes Mal: Ich liebe dich, Edward.. Leb wohl. "Ich wünsche dir einen angenehmen Tod!", kreischte sie euphorisch. Sie lachte, doch gerade als sie einem erneuten Schlag mit ihren Todeskrallen ansetzen wollte, erstarb ihr Lachen. Ich hatte meine Augen geschlossen, doch jetzt öffnete ich sie wieder. Megans Augen waren weit aufgerissen, ihr Mund stand offen und als ich hochschaute, wusste ich auch wieso: Edward war im letzten Moment aufgetaucht, und hatte ihr den Kopf vom Hals abgetrennt, als wäre sie eine Puppe. Mit angewidertem Blick warf er Megans Kopf weg und hockte sich neben mich. Er nahm meine Hand und drückte sie sanft. Ich wusste, dass uns nicht mehr viel Zeit blieb und flüsterte leise: "Ich liebe dich, Edward.“ "Nein!", rief er. "Das lasse ich nicht zu!" "Verwandle mich", bat ich ihn kaum hörbar. Ich konnte die Augen kaum noch aufhalten, also schloss ich sie. "Ich kann nicht", sagte er leise und gequält. "Bitte..", flehte ich ihn an. "Bitte lass mich bei dir bleiben.. Für immer." Meine Stimme versagte. Er presste die Lippen zusammen und schien einen inneren Kampf mit sich zu führen. Dann beugte er sich hinab, und seine kalten Lippen berührten die Stelle an meinem Hals, unter der mein Leben gerade seinem Ende entgegenfloss. Obwohl ich kaum noch etwas wahr nehmen konnte, fühlte ich, wie seine Zähne und sein Atem meine Haut streiften, und kurz bevor er zum Biss zu unserem Leben ansetzte, sagte er: "Ich liebe dich, Fay." Ich schloss die Augen, unfähig zu antworten, und als ich spürte, wie seine Zähne sich in meine Haut gruben, wusste ich, dass ich für immer Edward gehören wollte.
Bis in alle Ewigkeiten.

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