Zurück
Nun bin ich wieder auf "meiner" Insel und in meiner Wohnung. Der Koffer ist ausgepackt und nun bin ich einfach froh, wieder hier zu sein. Im Moment stürze ich mich auf meinen übriggebliebenen Reiseproviant. Zugenommen habe ich sowieso. Da kommt es auf auf die jetzigen Kekse und Gummibärchen auch nicht mehr drauf an...
Die Reise an sich war ziemlich unspektakulär. Im Zug hätte ich nur fast einen Anfall bekommen, als diverse Schüler die Technik der Türen zwischen den Wagons entdeckt hatten. Sie fanden es anscheinend unheimlich klasse auf diesen Knopf, der die Tür öffnet , zu drücken und so rannten sie ständig hin und her, was mich beim Lesen meines Buches doch sehr genervt hat.
Auf der Fähre hat man dann wieder altbekannte Gesichter gesehen. Ein älterer Insulaner erinnert mich immer an Stadler von der Muppets-Show. Er sitzt immer auf dem gleichen Platz, wenn er auf der Fähre ist und beobachtet die Leute. Auch er erkennt mich mittlerweile und somit kommt es immer zu einem Small-Talk.
Ich stürzte mich dann wieder in die Buchstabenwelt. Das Buch, was ich mir in Hannover noch gekauft hatte, scheint doch recht gut zu sein.
Aber auch auf der Fähre mußte ich mich wundern. Ein paar Jugendliche (ca.15-17-jährige) setzten sich zu mir an den Tisch. Es ist schon sehr erschrecken, wie wenig die Kids von heute wissen, wie sie sich artikulieren und wie wenig Respekt sie besonders Älteren gegenüber haben. Ich blieb von deren Kommentaren verschont, mußte mich aber selbst beherrschen, um nicht welche abzugeben. Der Ältere her und ich haben auf dem Schiff immer Blickkontakt und reden über unsere Augen miteinander. Auch her hat schelmisch gegrinst und rollte die Augen. Die Augenbrauen immer hochgezogen... Gott, sei Dank, habe ich das Gelaber nicht als einzige für erschreckend befunden. Müßte mir ja sonst Gedanken machen...
Jetzt werde ich endlich in meinem Bett in die Kissen tauchen und sicher noch ein paar Seiten lesen. Zuhause ist es doch immer am schönsten