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Tagebuch Jamie-Mo
2006-11-01 21:14
Sturm...
Heute hätte ich mir gerne einen Teil der Kraft gewünscht, die der Sturm über die Nordsee ausgeschüttet hat.
Heute Nacht bin ich wegen dem Getöse draußen recht früh wach geworden. Der Wind schlug direkt auf ein Fenster meiner Wohnung. Es hörte sich so an, als würde es dem Druck nicht standhalten können. Und so lag ich dann im Bett und lauschte den Geräuschen in meiner Wohnung.
An schlafen war nicht mehr zu denken und so stand ich auf. In dem Zimmer, wo der Wind auf das Fenster drückte, war es naß auf der Fensterbank. Der Sturm muß also den Rahmen vom Fenster gesprengt haben und somit hatte der Regen freie Bahn. So machte ich mich also um 4.30 Uhr daran, Handtücher zu verteilen und sie auszuwringen...
Der Weg zur Arbeit war ein Abenteuer. Jeder Schritt verlangte vollste Konzentration. Es war ein Kraftakt sich gegen den Wind zu lehnen, um dann überhaupt vorwärts zu kommen... Meine Beine wurde während des Gehens von einer Seite zur anderen geschleudert. Der Regen peitschte ins Gesicht, sodaß ein Gucken auf den Weg kaum möglich war...
Bei der Arbeit angekommen, hatte ich schließlich schon einen großen Teil meiner Energie verloren. Schon bald nach Arbeitsbeginn kam die große Müdigkeit. Meine Beine, die bei dem Gewaltmarsch bei jedem Schritt kämpfen mußten, hatten absolut keine Power mehr. So durfte ich mich für den Rest des Tages durch die Räumlichkeiten der Klinik kämpfen.
Immer wieder kamen Horrormeldungen. Holzbuden und Laternen an der Promenade seien weggeflogen, Keller überflutet, sogar Fenster seien vom Sturm zerdrückt worden sein... Da war doch was...
Ich traute mich schon kaum nach Hause, weil ich vor Augen ein Chaos in meiner Wohnung sah. Ich stellte mir vor, wie das marode Fenster quasi nicht mehr vorhanden war, meine Einrichtung vom Wasser durchtränkt und vom Wind durcheinandergewuselt war...

Warum stellt man sich immer das Schlimmste vom Schlimmsten vor was einem selbst ereilen kann? Warum macht man sich Sorgen über völlige Seltenheiten? Vielleicht sogar Unmöglichkeiten?

Kommentare

19:01 02.11.2006
Wenn man sich schon das schlimmste vorstellt, dann kann es eigentlich nicht schlimmer kommen und man ist erleichtert wenn dies nicht eingetreten ist. Denkt man aber das schon nichts passiert und es tritt dann das schimmste ein, ist man entsetzt und wer ist nicht lieber erleichtert als entsetzt?
lg Anastazia
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2006-11-01 21:14