Rache?
Ich erinnere mich nur noch wage an meinen Psychologieunterricht, wo es um die verschiedenen Phasen nach einer Enttäuschung, oder eines Verlustes ging.
Die 1. Phase zeichnete sich , glaube ich, zunächst mit einer Art Schockzustand, Unglaube aus. "Das kann doch wohl nicht wahr sein..." Dann kommt die Zeit tiefster Verzweiflung, ehe sich dann die Kurve wieder nach oben wendet und man sich zumindest überlegt, was noch möglich wäre. Und schließlich folgt der Schritt ins "neue" Leben...
Ich denke mal, daß ich mich gerade im Übergang zwischen Verzweiflung und Planung befinde. Meine Planung orientiert sich allerdings sehr nach meinen Rachegefühlen. Ich weiß ja selbst, daß mir das nur kurzfristig Genugtuung geben kann, daß mich das nicht weiterbringt. Aber der Schmerz und die Enttäuschung sitzen so tief. Vielleicht ist es kindisch, wenn ich so denke, aber man hat mich zerstört, jetzt will ich auch zerstören. Ich habe lange genug immer nur eingesteckt. Habe alles hingenommen. Aber jetzt bin ich bei einem Zustand angekommen, in dem ich mich zur Wehr setzen will. Ich bin frei. Ich habe nichts mehr und kann somit auch nichts mehr verlieren. Meine Sehnsucht ist sowieso größer, als mein Wille wieder von vorne anzufangen... Vielleicht wird diese Umsetzung von meinen Gedanken mein letzter Schritt.
Nein. Ich werde niemanden verletzen. Vielleicht ist es nur ein Denkanstoß...