Kopfarbeit
Heute bin ich erschreckend früh aufgestanden. Das bin ich gar nicht mehr gewohnt. Je nachdem, wann ich in der Reha etwas leisten soll, könnte es schwer für mich werden. Ich habe schon daran gedacht anzumerken, daß ich morgends etwas länger brauch, um in die Gänge zu kommen. Das Unternehmen dann mit der Hoffnung, daß es von der Terminierung berücksichtigt wird und ich erst am späteren Vormittag mit den Anwendungen anfange.
Ich habe auch ziemlich unruhig geschlafen. Vielleicht lag es an den neuesten Entwicklungen hinsichtlich der Reha. Daß es jetzt doch so schnell geht, macht mit ein bißchen nervös...
Es gibt jetzt soviel, an das ich denken muß und allein schon das, macht mich wuschig. Bin manchmal doch etwas vergeßlich und unkonzentriert. Wer weiß, was ich alles bis zur Abreise vergesse...
An den Nachsendeantrag von der Post habe ich jedenfalls schon mal gedacht. Auch der Friseurtermin steht fest. Sollte ich keine Fahrkarte erhalten, kaufe ich sie nächste Woche. Bei meiner letzten Kur hatte ich eigentlich alle Unterlagen erhalten. Selbst der Termin für die Kofferabholaktion stand fest... Medikamente habe ich geordert und mein Gepäck werde ich sicher nicht vergessen...

Ich bin mit meinen neusten Informationen heute zur Arbeit gegangen. Meinen Kollegen hatte ich es gesagt, daß ich ihnen bescheid sagen werde, sobald ich weiß, wie es weitergeht. Außerdem hielt ich es für vernünftig, wenn ich unserem Chefarzt von der Reha erzähle. Schließlich hatte er sich auch um das Vorankommen der Reha bemüht. Lustig fand ich, daß er die jetzige Entscheidung auf sein Konto verbucht hat. Seiner Meinung nach hätte ich ja gleich von anfang an über ihn den Antrag laufen lassen sollen. Und nur durch seinen Anruf habe ich jetzt die Unterlagen bekommen.. Na gut. Da kann man sich jetzt streiten. Vielleicht wären es auch ohne sein Eingreifen, nach 2 Monaten Wartezeit, soweit gekommen...
Meine Kollegen haben mir heute tatsächlich mal zugehört. Obwohl sie ja arbeiten mußten, haben sie sich Zeit genommen und sich interessiert. Das hat mich gefreut. Kommt ja sonst selten vor... Und auch von ihnen kam nur Positives zum Thema "Damp". Da eine dort Fortbildung gemacht hatte und von zwei Kolleginnen jeweils eine Freundin dort in der Orthopädie gekurt hatte, waren deren Meinungen schon mal sehr stichhaltig.
Seit heute habe ich auch wieder eine Musikanlage. Endlich wieder Musik hören, den Bass fühlen und laut mitsingen, ohne seine eigene Stimme hören zu müssen.
Den Karton von der Anlage, werde ich zusammenfalten und aufbewahren. Schließlich lernt man ja aus Fehlern...