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Tagebuch Jamie-Mo
2007-06-24 10:24
Flu(ch)t
Ich verstehe das Leben irgendwie nicht. Wahrscheinlich bin ich echt zu blöd. Da prallen zuviele Gegensätze aufeinander. Das was ich will, ist nicht möglich und das was möglich ist, will ich nicht. So hänge ich also , wie immer, zwischen zwei Stühlen. Was auch nicht sonderlich zufriedenstellend ist...

Gerade habe ich mir wieder eine Infusion abgeholt. Eine ehemalige Patientin von mir hat mich ganz entsetzt angeschaut und mich gefragt, was denn los sei. Ich würde so mager und blaß aussehen... Hab ganz verwundert erwidert, daß doch meine Haare schön seien und ich auf die vornehme Blässe stehe. Da haben wir beide gegrinst.
Meine Hausärztin hat Notdienst und zwischen Tür und Angel fragte sie mich, ob ich eine Besserung verspüre. Ich weiß nicht, ob ich sie angelogen habe. Hab einfach mal ja gesagt, woraufhin sie mir offenbarte, daß sie mich ins Krankenhaus schicken müßte, wenn es nicht so wäre. Also war meine Notlüge vielleicht für den Moment richtig... Sie mußte dann zu einem Notfall und ich ließ mich mal von der Infusion berieseln. Hab den Regler extra etwas verschoben, damit es schneller durchläuft und ich ihr nicht mehr begegnen muß.
Jetzt flüchte ich schon vor Menschen, die mir eigentlich helfen wollen und die ich doch auch mag.

Ab morgen soll ich 4 Stunden am Tag arbeiten. Ich kann es selbst nicht fassen, aber ich habe echt Schiß davor. Ich weiß einfach nicht, ob ich das schaffe und evtl. merken zu müssen, daß es nicht geht, versetzt mich in Panik. Die 2 Stunden habe ich relativ gut gepackt. Ich war zwar immer etwas müde und bin ja auch einmal kollabiert, aber es war aushaltbar. Jetzt kommt das doppelte Programm. Dafür muß ich mir noch eine Taktik einfallen lassen. Hm, geschafft habe ich es ja immer irgendwie...

Vorgestern hat es hier so richtig schön geschüttet und gewittert. Der Regen war so reichhaltig, daß vor meiner Wohnung ein paar Steinplatten ausgeheblt wurden. Wahrscheinlich ist da irgend so ein Rohr drunter. Ich hatte schon Bedenken, daß das Wasser somit vor meiner Tür einen gewissen Pegel erreicht und ich einen Katastropheneinsatz hätte. In meinem Bad gluckerten auch sämtliche Abflüsse. Ich Kamel betätigte einfach mal die Toilettenspülung. Welch Fehler! Das Wasser floß gar nicht mehr ab. Hätte nur noch gefehlt, daß es übergelaufen wäre...

Wasser ist schon faszinierend. In der Masse ist es mitreißend, überwältigend, einfach nur stark. Und allein ein Tropfen kann so viel Bedeutung haben...

Kommentare

19:51 26.06.2007
Der letzte Satz gefällt mir.
Läßt es mich doch an eine Träne denken.
Soll der Kommentar wirklich gelöscht werden?
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2007-06-24 10:24