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Tagebuch imeisi
2004-07-12 15:32
USA: Kind stirbt bei Teufelsaustreibung
Im US-Staat Wisconsin steht ein Geistlicher vor Gericht, weil er ein achtjähriges Kind während einer "Teufelsaustreibung" getötet haben soll. Der 47-jährige R.Hemphill aus Milwaukee hatte sich der Anklageschrift zufolge in einer Kirche zwei Stunden lang quer über die Brust des an Autismus leidenden Jungen gelegt. Der Junge sei dadurch erstickt. Die Verteidigung macht dagegen geltend, der Junge sei an einer Kombination von Medikamenten gestorben, mit der seine Krankheit behandelt wurde. Im Fall eines Schuldspruchs drohen dem Exorzisten fünf Jahre Haft.
Den Berichten zufolge litt der kleine T.Cottrell seit sechs Jahren an Autismus, wehrte sich dagegen, sich anfassen zu lassen und war häufig nicht in der Lage, mit seiner Umwelt zu kommunizieren. Die Mutter suchte im vergangenen Jahr schließlich Hilfe in ihrer religiösen Gemeinschaft, der "Kirche des Apostolischen Glaubens".

13 Mal versuchte R.Hemphill, der vom Pastor der Gemeinde - seinem Bruder - mit der "Teufelsaustreibung" beauftragt war, das Kind zu "reinigen". Beim letzten Ritual starb der kleine Junge, während seine Mutter und andere Gemeindemitglieder ihn auf dem Boden festhielten. Unterdessen flüsterte Hemphill zwei Stunden lang Gebete in das Ohr des Kindes. Der Bruder des wegen Kindesmisshandlung mit Todesfolge angeklagten Hemphill sagte im Prozess aus, Gott habe das Leben des Jungen genommen und nicht der Teufelsaustreiber.
Quelle: (11.07.04) http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,308191,00.html
Ich Finde so etwas echt unglaublich. 13 Mal haben sie den armen Junge gequält, was für ein Martyrium. Es erstaunt mich immer wieder, dass so etwas nicht verboten ist. Und das Gesetz erst einschreitet, wenn jemand zu Tode kommt. Ich denke wir sind heute soweit fortgeschritten, das es so etwas ei „Teufelsaustreibung“ einfach nicht mehr geben darf! Leider ist der Artikel so kurz und ich habe auch keine weiteren Hinweise dazu gefunden. Ich finde nämlich, das nicht nur der eigentliche „Mörder“ sondern auch alle weiteren beteiligten bestraft werden sollten. Also die Eltern, die das ganze ja offensichtlich veranlasst haben und auch die Gemeindmitglieder, die dabei waren und den Jungen festgehalten haben. In übrigen, finde ich fünf Jahre Haft – sofern er wirklich dazu verurteilt wird – nicht gerade viel, dann ist er doch bestimmt nach drei Jahren wieder in seiner Gemeinde und treibt dem nächsten andersartigen Menschen vermeintlichen den Teufel aus…

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