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Friday, 19. April 2024
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Tagebuch Hugo_v._König
 1915-08-18 hh:mm
18. das war wieder einmal ein ...
18. das war wieder einmal ein Tag.
Ich ging um 4 h früh auf den beobachtungsstand. Blieb am Weg hinauf aber einige Zeit beim Artillerie-Gruppenkommando denn ich brauche unbedingt Tel. Draht die Leitung zum hilfsbeobachter muß neu gelegt werden denn sie ist schon derart schadhaft daß wenn man schon das Glück hat mit der Bat zu sprechen man sehr schlecht versteht. Es wird ja auch eine neue Leitung nur einige Tage aushalten.
Es macht sich eben niemand einen begriff wies am Monte San Michele zu geht. Buchstäblich unge…ktel ist der Berg die Sehnsucht der Italiener ihn zu besitzen ist eben zu groß. täglich kann man sagen werden Angriffe gemacht die aber alle abgewiesen werden. Nicht vielleicht durch die Inf. . nein die liegt in den Kavernen es sind ja Ungarn, sondern Bosniaken die als Arbeiter Abteilungen in der Nacht die Stellungen ausbauen, eine Arbeit die wohl sehr dringend notwendig ist da ja noch nicht die Spur von einem Graben zu sehen ist. das kann eben nur bei einer ung. division vorkommen. die Schweine sind zu faul zum Arbeiten und so liegen sie wenn sie schon einmal in StellungNur hinter Steinriegeln die mit Sandsäcken etwas verstärkt sind und daher eventuell schlechten Schutz gegen Inf feuer aber nicht den geringsten Schutz gegen Art feuer bieten. –
Bei der Gruppe bekam ich nach langem reden endlich draht und ging noch hinauf zum hilfsbeobachter wo Oblt. Mund unser jetziger Bat. Komdt. war da ich auch mit ihm über den Ausbau der Leitungen sprechen wollte. der Weg hinauf läßt sich nicht schildern ich war wohl einige male schon oben aber immer ging ich wenn es schon oder noch dunkel war und bemerkte daher von der Gegend nicht viel.
Jeder Schritt ein Granattrichter, Blindgänger, Monturstücke voll mit Blut.
Ich mußte einige Male mich auf die Mutter Erde legen denn der Gegner funkte schon in aller herrgottsfrüh mit kleinen Kalibern herüber.
War oben gut angekommen habe alles mit Mundt besprochen und wollte weggehen.
die … schossen aber so blödsinnig stark auf den Beobachtungsstand daß ich nicht einmal vor die Tür konnte dabei war es schon heller Tag und man ist ungefähr ½ km eingesehen. Ich wollte bleiben. Mund gab mir aber den Rat es doch zu versuchen hinunter zu kommen denn erstens ist wenig Platz im Unterstand da ja noch 7 herrn von dort aus beobachten und zweitens weiß man ja nie was alles kommt. Ich rieskierte [sic!] also doch die Sache und lief den eingesehenen Raum so schnell ich konnte durch und erreichte glücklich Cotizi [Cosich?] wo die Art. Brig. war. Meldete mich
Beim brigadier als eine Tel. Ordonnanz kommt und mich zum Apparat ruft für die Bat. Fantl fragt ob es wahr ist dass der hilfsbeobachter einen Volltreffer bekommen hat und Oblt. Mund tot war. Ich sagte nein den [sic!] ich komme ja gerade von ihm, höre aber gleichzeitig ein furchtbares Geschrei auf der Straße. draußen steht Kpl . Korn der vom hilfsbeobachter herein kommt und das Gerücht bestätigt. Wie mir zu Mute war lässt sich unmöglich beschreiben.5 Offiziere tot, 1. schwer verletzt, 1. leicht verletzt
1 Telephonist tot einer verwundet.
Oblt. Mund war tot ein Granatsplitter hat ihm den Kopf buchstäblich gespalten.

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