Zwischen Gestern und Heute
Niemals hätten wir uns einen solchen krassen Unterschied vorgestellt als mit dem Moment, wo das polnische Land verlassen wurde. Es ist schon so, dass wir uns außer den kulturellen Verhältnissen auch an das öffentliche Leben akklimatisiert haben. Plötzlich, nur durch eine von Menschen geschaffene Grenze, empfängt uns frisches, gesundes und schönes Leben. Kaum 10 Meter nach Polen hinein steht eine allgemeine Holzbaracke. Auf dem Strich der Grenze aber deutsche Steingebäude. Frischer, weißer Verputz ist an den Häusern, kunstvoll ist auch die kleinste Ecke gestaltet. Ein Lautsprecher der Propagandakomp. erfüllt die Hauptstraße mit Musik. Es ist für uns alle mehr als Musik und wenn mein Funker fragt, wie man sich einen solchen Unterschied überhaupt erklären kann, gibt es wirklich nur die eine Antwort, das ist Deutschland, deutsche Arbeit und deutscher Geist, der uns hier umgibt. Tatsächlich findet man auch keine weitere Erklärung. Aber hier bedroht der Feind diese mit Schicksal überfüllte Stadt wie im vergangenen Weltkrieg. Wir werden tapfer sein, damit seine Hoffnung zunichte gemacht wird und damit das Liebste dem Liebsten erhalten bleibt.