Schwierigkeiten im öffentlichen Leben
Durch die letzten Angriffe auf die Stadt ist die Versorgung außer Agrarprodukten sehr schwierig geworden. Dort, wo z. B. alle Fensterscheiben kaputt sind, kann nur pro Zimmer ein kleines Stück Scheibe geliefert werden. Alles andere wird mit Holz vernagelt, soweit dieses ausreicht. Fehlstellen werden durch Pappe ausgefüllt, soweit solche vorhanden. Sehr schwer sind auch Nägel zu bekommen. Was wäre da z. B. noch alles aufzuzählen an Kleinigkeiten, welche vor einem Jahr eben noch Selbstverständlichkeit waren. Auch große Haushalte, welche allerdings durch den Luftterror zusammengerückt sind, erhalten nicht über 15 Zentner Kohlen. Vor den Obstgeschäften stehen wie auch bei den Ernährungsämtern die Menschen Schlange. Gerade jetzt, wo die Haupt-Einmachzeit ist, müssten die Hausfrauen stärker mit Zucker versorgt werden. Pro Monat erhält eine erwachsene Person ¾ Pfund Butter. Die Lebensmittelmarken wurden aus Gründen der Papierersparnis für den Monat auf einer Karte ausgegeben. In der Verdunklung bestehen Schwierigkeiten wegen Papiermangel. Briefpapier ist nur noch stückweise erhältlich. Küchengeräte sind fast überhaupt nicht mehr, und selbst bei Fliegerschaden, erhältlich. Streichhölzer sind knapp.