K. O. B.
Laufend wird die Front außer ihrem Auswurf an Führern durch junge Kräfte gespeist. Alle die Ausgesuchten kommen in ständigem Wechsel ihre Bewährung absolvieren. Meistens kommen diese Kriegs-Offiziersbewerber als Kinder. Sie sind noch nicht als voll anzusprechen, weil eben eine Reife fehlt. Unsere Zeit heute fordert mehr als die alleinige Schulbildung. Wenn es auch nicht so ist, dass der Krieg der Lehrer aller Dinge ist, so doch zumindest der Gestalten. Hier lernt der Mensch erst den Wert des „Menschseins“ schätzen, hier lernt er wahrer Kamerad zu sein und hier lernt er hart sein können. Dieses alles erlebt ein K. O. B. als Gastspiel hier, indem er sich selbst zu Gast ladet. Außer wenigen Ausnahmen sind diese Männer bzw. Jünglinge dem Landser nämlich nicht erwünscht. Die Soldaten dulden, insbesondere wenn sie über fünf Jahre dienen, keine Muttersöhnchen. Darum ist der Stand eines solchen jungen Menschen auch nicht leicht. Von heute auf morgen muss er sich umstellen. Er muss wissen, dass Lernjahre keine Herrenjahre sind, er muss all die Sorgen und Leiden mit durchmachen, muss bitten lernen. Heute sah ich wieder drei solche Anwärter mit einem weißen Teller unter dem Arme geklemmt zum Kommandeurmittagstisch gehen. Welcher Kampf hat es schon alleine bis zu solchem geliehenen Teller gekostet. Und nun wieder Sitte annehmen, erfordert Umstellung. Wir lachen darüber, weil wir essen können und es nicht bei der Wehrmacht lernen mussten.