Ausladen in Libau
Fliegeralarm! Langsam legt die Mimi am Kai an. Dann aber runter von dem faulen Kahn und rasch weg vom Hafen. Die Toten vom letzten Angriff liegen noch an der Straße. Adieu Mimi, hoffentlich kommen wir auf dem Landweg wieder hier heraus und brauchen dich nicht mehr beanspruchen. Bei der Frontleitstelle warten wir in Splittergräben auf die Weiterleitung. Es ist sehr kalt. In dieser Stadt ist ein wildes Hin und Her. Aber uns dauert es zu lange. Es ist eine Fischerfamilie, welche hier wohnt. Nach wenigen Minuten bringen uns die beiden Fischer Heringe zu essen. Sehr gastfreundlich sind diese Menschen, wie der Lette überhaupt. Es dauert auch nicht lange, bis der Samachonka auf dem Tische steht. Landser und Fischer vertragen etwa gleich viel und so musste binnen kurzer Zeit Zuflucht zu 95% Spiritus genommen werden. Um nicht abstoßend zu wirken, trank ich einen Schluck. Es gehört schon etwas dazu, Sprit zu trinken, ich rate es jedem ab. Ein Kamerad fiel nämlich gleich auf den Bauch als wir zum Bahnhof gingen.