Beziehung-Freundschaft
Hab mich gestern mit L. getroffen. Haben erst Mathe gemacht, also er hats mir erklärt und dann war ich noch bis halb 8 da. Haben Gitarre gespielt, seine CD-Sammlung durchkramt und uns unterhalten. Ich hatte ja wirklich erwartet, dass er mich anmotzen würde, hatte er ja angekündigt. Ich habe ihn dann nochmal drauf angesprochen, kurz bevor ich in die Ubahn gestiegen bin. Und was kam stattdessen? Dass ich Recht mit der Vermutung hatte, er wolle mehr als Freundschaft von mir und dass er gerne wüsste, was an ihm falsch sei. Welch Frage! Ich natürlich mal wieder total überfordert, konnte ihm nicht antworten. Aber was soll man denn auf solch eine Frage sagen? Es fehlt doch nichts. Das hab ich auch gesagt. Wie ich das gesagt habe, kam mir dann auch der Gedanke: Es fehlt nichts... Also? Und was er dann gesagt hat, hat mich zum Nachdenken gebracht. Er meinte, er hätte einige Male den Eindruck gehabt, dass ich versuchen würde, Gefühle für ihn zu unterbinden.

Hat er Recht? Versuche ich nicht manchmal wirklich aufkeimende Gefühle wegzureden/wegzudenken? Aber warum mach ich das? Er ist so ein lieber Mensch, ich hab ihn so gern. Wieso also nicht?
Ist eine Beziehung nicht viel anfälliger als eine Freundschaft? Ich glaube, ich will nicht riskieren ihn zu verlieren, weil die Beziehung nciht funktioniert. Eine Freundschaft kommt mir sicherer vor.
Bin ich verrückt?
Dabei fühl ich mich einfach wohl bei ihm.
Sein Zimmer... wie soll man das beschreiben. Ich glaube es gibt nicht viele Jungen, die ihr erstes Kuscheltier in Ehren halten und immer noch die Deckenlampe aus Kinderzeiten haben, weil sie Erinnerungswert hat und so dazu stehen.

Was soll ich tun?
Wie kann ich herausfinden was genau ich fühle? Ich bin mir einfach nicht sicher. Und wenn ich mir nicht sicher bin und was mit ihm anfange, um dann zu merken, dass ich mich geirrt habe. Dann verliere ich ihn.