Die Politk ist antichristlich
Regen und noch einmal Regen, so geht es nun schon seit 3 Wochen. Vorige Woche ist noch ein Bruder aus Holland gekommen, er soll bis Ostern Aspirant sein, und da er Abiturient ist, dann sofort in die vierte Klasse kommen. Vor allen Dingen ist Aart Andeweg, so heißt er, ruhiger, als der nervöse Ker. Matthias hält zur Zeit viel vom Spiritismus, den ich als dämonisch ablehne. Schon oft haben wir uns darüber unterhalten. Heinr. Busch weilte einen Tag zu Besuch hier, leider muß er einen Monat länger als vorgesehen, beim Arbeitsdienst bleiben. Paul schrieb mir eine Karte vom Reichsgartentag für den ich mich allerdings nur wenig interessiere. Gerade beim letzten Besuche habe ich wieder besonders deutlich die große Kluft verspürt. Paul gab mir einige Zeitungen der Bewegung, und wenn er dann so leidenschaftlich spricht, kann ich einfach nicht mittun. Wenn wir ganz offen davon sprechen, kriegen wir den größten Streit, da ich das verhindern möchte, schweige ich meistens still, obwohl ich weiß, daß es nicht recht ist. Ich kann aus der Bewegung immer nur den antichristlichen Geist spüren. Gestern Nachmittag hatte ich Hermann und Erich beim Heu machen ein wenig hochgenommen. Da wir infolgedessen nur wenig getan hatten, gab es nachher fast regelrechten Krach. Ich finde dann immer nur schwer den rechten Weg, da ich die Brüder weder im Stich lassen, noch in Schutz nehmen kann.