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Tagebuch GreenGirl
2006-12-31 00:09
Jahresrückblick...
Mein Jahresrückblick 2006

Ich schaue zurück auf ein Jahr, von dem ich behaupten kann dass es eins der durchwachsens-den und auch schwierigsten meines bisherigen Lebens war. Zunächst möchte ich mit den we-niger angenehmen Ereignissen beginnen um schließlich mit den schönen Seiten einen positi-ven Abschluss zu finden.
Ein trauriges Ereignis möchte ich gleich zu Anfang schildern und das war der Tod meiner Großtante Luise im Frühjahr. Sie war sehr alt geworden und hatte bis zum Ende in ihrer eige-nen Wohnung gelebt. Der Tod war für niemanden eine Überraschung aber natürlich dennoch schmerzlich. Sie ist an einem sonnigen Tag friedlich eingeschlafen und bei ihrer Beerdigung war ebenfalls schönes Wetter. Ich fand es schlimm in der Kirche zu sitzen und anschließend das Auto mit ihrem Sarg entschwinden zu sehen und ich wär am liebsten weggelaufen. Doch ich hatte das Gefühl es ihr schuldig gewesen zu sein, da ich ihr mit am nächsten gestanden hatte. Ich habe sehr viel geweint an diesem Tag, doch es war ein würdiger Abschied. Kürzlich an ihrem Geburtstag, der einen Tag nach meinem ist ging es mir nicht so gut, da ich ihr nicht wie gewohnt gratulieren konnte. Und an Weihnachten war sie zum ersten Mal nicht mehr da-bei...
Insgesamt war das Jahr geprägt von einem Wechsel zwischen Hoffnung und Enttäuschung sowie Erfolg und Misserfolg auf der beruflichen Ebene. Ich habe einige Vorstellungsgesprä-che absolviert, von denen die meisten nicht gut ausgingen bzw. mir nicht den gewünschten Erfolg brachten. Immer wieder habe ich mich vorbereitet und auf verschiedene Themen und Menschen eingelassen. Ein paar Mal hatte ich die Möglichkeit zu hospitieren. Im Mai hatte ich endlich eine vielversprechende Stelle in Aussicht, doch die finanziellen sowie organisato-rischen Umstände verhinderten das Zustandekommen meiner Einstellung. Es folgten drei Monate Arbeitsgelegenheit in einer offenen Kinderbetreuung. Doch schnell stellte ich fest, dass es für mich nur eine Sackgasse darstellte. Zudem wurde ich dort von einer Ex-Kollegin gemobbt, was mir psychisch zeitweise ganz schön zusetzte. Zum Glück konnte ich mit der Zustimmung des Jobcenters dort kündigen und mich wieder dem eigentlich Wichtigen, mei-nen Bewerbungen befassen. Zwar erst spät aber besser als nie, bekam ich finanzielle Unter-stützung dabei und hatte auch einige Termine beim Bewerbungszentrum.
Bei mir stellte sich wieder die Hoffnung ein dass es mit einer Anerkennungsjahrstelle klappen könnte und ich ging mit erneuter Zuversicht daran mich zu bewerben. Die Reaktionen seitens der Praxisstellen ließen nicht allzu lange auf sich warten, was mir Mut machte. Ich hatte wie-der ein paar Gespräche, die jedoch nicht alle so gut liefen wie ich es mir wünschte. Doch ich durfte schließlich eine Woche in einem Krankenhaussozialdienst in Bad Nauheim hospitieren. Die täglich Fahrt dorthin war mit einigem zeitlichen Aufwand verbunden, doch die Arbeit schien mir interessant und anspruchsvoll. Es gab Momente wo ich Freude und Bestätigung erfuhr, aber meine Selbstzweifel waren immer im Hintergrund. Nach etlichen Gesprächen und wohl auch Rangeleien zwischen der Geschäftsführung und dem Sozialdienst erhielt ich etwa zwei Wochen später eine Zusage. Die allererste bisher. Doch meine Freude war gedämpft und ich fühlte mich irgendwie unwohl bei der Sache. Zum Teil lag es wohl an dem nicht unbe-trächtlichen Aufwand des Anfahrtsweges und damit verbunden an der mir dadurch fehlenden Zeit für andere Dinge. Parallel stand ich in Kontakt mit einer Suchtberatung in Frankfurt, die eine interessante Stelle anzubieten hatten und wobei ich ein rundum gutes Gefühl hatte. Nach einigen Gesprächen bekam ich auch dort eine Zusage. Darüber freute ich mich unendlich mehr als über die aus Bad Nauheim. Dort abzusagen fiel mir zwar nicht leicht, aber mein Ent-schluss stand fest und ich hatte keine Zweifel daran. Endlich hatte ich das Gefühl vorläufig angekommen zu sein und es ging mir dabei so gut wie schon lange nicht mehr.
Der nächste Dämpfer ließ leider nicht lange auf sich warten. Auf einmal war dem Jobcenter, sprich meinem persönlichen Ansprechpartner die Stelle nicht gut genug aufgrund der geringen Bezahlung. Obwohl er mir im Herbst gesagt hatte, ich solle irgendeine Stelle finden ob be-zahlt oder unbezahlt. Er gab mir einen Vermittlungsschein zu einem Verein, der mir bei der Suche nach einer „besseren“ Stelle helfen sollte. In dem Moment in seinem Büro, brach auf einmal meine erlangte Freude und Zuversicht zusammen. Ich konnte nicht anders als zu wei-nen und schilderte ihm dennoch einigermaßen sachlich meine Situation. Er hörte zwar gedul-dig zu, aber einen Termin bei diesem Verein sollte ich trotzdem vereinbaren. Ich war so auf-gebracht, dass ich dies erst ein paar Tage später tat. Ich werde dort am 09.01.07 hingehen und meine Situation schildern.
Soviel zu den schwierigen und durchwachsenen Ereignissen im vergangenen Jahr. Natürlich oder zum Glück gab es auch schöne Dinge, wie meine Familie und mein soziales Umfeld, ganz besonders mein Freund. Er hat all diese Tiefschläge, Hoffnungen und Momente mit mir geteilt und immer großes Mitgefühl gezeigt. Das hat mir wirklich sehr geholfen und ich weiß nicht ob ich das alleine genauso gut hätte schaffen können. Er war für mich da wenn es mir schlecht ging und hat sich mit mir gefreut wenn ich ein Erfolgserlebnis hatte. Zum Glück gab es auch abseits von dem ganzen beruflichen Trubel schöne Erlebnisse, die wir teilen konnten. Das waren zum Beispiel das Robbie-Konzert in Hockenheim, wo ich meine Sandkastenfreun-din seit Jahren wiedergesehen habe, sowie unser Kurztrip nach Coburg. Nicht zu vergessen die vielen WM-Spiele die wir uns beim Public Viewing und in Kneipen anschauten und die damit verbundene Euphorie und Partystimmung, welche das Land beherrschten. Dann ge-schah diese Jahr noch etwas, was ich nicht für möglich gehalten hätte. Meine Idole aus Teen-agerzeiten feierten ein furioses und vielumjubeltes Comeback und toppten etliche Charts mit ihrer neuen CD. Ich freute mich sehr für sie, aber es war auch etwas strange da ich mittler-weile keine Jugendliche mehr bin. Dennoch eine wirklich schöne Sache und ich bin gespannt wie es sich weiterentwickeln wird.
Im November entdeckten mein Freund und ich unser Interesse für das Tablequiz im Irish Pub, was wir seitdem fast wöchentlich besuchen. Unsere Gruppe hat sich bisher ziemlich gut ge-schlagen und nicht nur deswegen macht es viel Spaß. Nebenbei lernt man einiges und mit dem Chef sind wir mittlerweile per du.
Fast hätte ich etwas Schönes und Wichtiges vergessen. Seit ein paar Monaten habe ich wieder regeren Kontakt zu meiner besten Freundin aus der Schule, die in Giessen wohnt. Ich merke wie gut es mir tut mich mit ihr zu treffen und die Freude ist auch ihrerseits. Seit langem wer-den wir an Sylvester wieder zusammenfeiern.
Langsam komme ich zum Ende und merke, wieviel dieses Jahr passiert ist und dass auch viel Schönes dabei war. Der Abschluss wird eine Sylvesterparty im engsten Freundeskreis sein, die sicherlich ebenfalls sehr schön wird.

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