Gemischte Gefühle über Rückkehr...
Morgen werde ich wieder abreisen. Eigentlich schade... Die Zeit in Hannover geht meistens viel zu schnell herum. Gerade habe ich das Gefühl, wieder etwas Ruhe und Kraft gefunden zu haben, da wird es schon wieder Zeit in den Alltag zurückzukehren. Nicht dass ich falsch verstanden werde, es gibt auch Gründe aus denen ich mich freue wieder nach Frankfurt zu fahren. Nur im Moment fühle ich mich hier besser aufgehoben.
Die letzten Tage waren erholsam auf der einen Seite, aber genauso aufwühlend. Auch wenn das vielleicht negativ klingt, im Grunde war es das nicht. Es kamen viele Erinnerungen, Gefühle und Sehnsüchte an die Oberfläche. Oft spürte ich die Tränen hochsteigen, auch wenn ich nicht geweint habe.
Heute, als ich im Garten meiner Eltern saß, wurde ich ziemlich sentimental. An dem Ort habe ich schon als Kind viel Zeit verbracht und die Erinnerungen daran überrollten mich geradezu. Für einen Moment fühlte ich mich in die Zeit zurückversetzt, die mir rückblickend oft unbeschwert erscheint.
Angesichts der Herausforderungen, die mich bei meiner Rückkehr erwarten, möchte ich mich am liebsten irgendwo verkriechen. Andererseits weiß ich, dass ich vorwärts gehen muss und dass solche Herausforderungen auch Chancen und Erfahrungen bringen. Ich habe ein wenig Angst, dass ich es nicht schaffen könnte, z.B. den letzten Schein zu bekommen, den ich spätestens in 9 Tagen haben muss. Wenn nicht, müsste ich ein weiteres Semester an der FH bleiben. Ich könnte den Gedanken kaum ertragen, dass meine Pläne dadurch völlig durcheinander geraten könnten und ich zusehen müsste, wie meine Kommilitonen ihr Diplom bekommen. In knapp zwei Monaten ist bereits die mündliche Prüfung. Ich habe Angst zurückzubleiben...
Letzte Nacht träumte ich davon, dass der Tag Prüfung gekommen war und ich völlig unvorbereitet da stand, ohne zu wissen bei wem ich eigentlich geprüft werden sollte. Ich war mir so hilflos vorgekommen...
Ich weiß, ich muss die Dinge jetzt anpacken, es führt nichts daran vorbei. Bisher habe ich schon soviel erreicht und eigenlich will ich mich nicht unterkriegen lassen.