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Tagebuch Gismo
2004-11-15 14:17
Jannik´s Operation
Heute ist es soweit unser Hund Jannik wird operiert.

Gestern habe ich mit meinen Eltern noch darüber gesprochen ob wir es machen lassen oder nicht. Wir alle waren zum Glück einer Meinung.

Jannik ist jetzt 10 Jahre alt, aber noch wirklich fit. Er hat seit seinem 2ten Lebensjahr Lymphdrüsen-Krebs. Er lebt sehr gut damit und er quält sich auch nicht. Jannik ist ein Reisenschnautzer und diese Rasse hat einen Lebenserwartung von 7 Jahren. Also ist er schon ein echter Opa.

Jannik hat sich vor einigen Wochen die Kralle verletzt. Jetzt ist es ein Tumor geworden. Dieser Tumor wächst und wir können es so nicht lassen, weil er dort auch einen offene Wunde hat. Nun sollen von seinem Zeh 2 Gelenke amputiert werden. Wenn der Tumor gutartig ist, wird alles gut verlaufen mit der Wundheilung. Sollte er bösartig sein, besteht die Möglichkeit, dass die Wunde nicht richtig verheilt.
Da er sowieso Krebs hat, werden wir den Tumor nicht einschicken lassen, da die Wahrscheinlichkeit recht groß ist, dass er bösartig ist, wir können also da nur Hoffen.

Das Schlimmste ist, dass er für die Operation einen Vollnarkose bekommt und wie das auch bei alten Menschen genauso wie bei alten Hunden, besteht die Möglichkeit, dass Jannik die OP nicht schafft. Unsere Tierärztin hat das Herz abgehört und diesbezüglich ihr ok gegeben, aber sie kann es nicht sagen, wie er die Narkose verkraftet.

Jannik hat schon viele Operationen hinter sich. Vor 5 Jahren hat mein Pferd ihm den Unterkiefer gebrochen. Da musste er 2 Mal operiert werden und ich kann mich noch genau erinnern, dass er große Probleme mit der Narkose hatte. Ich lag dort Nächte lang neben seinem Korb im Schlafsack und habe auf ihn acht gegeben.

Wenn er es heute Nachmittag nicht schafft, dann ist er nicht mehr da, wenn ich hinkomme um ihn abzuholen.

Manchmal ist dieser Hund total nervig, er klaut alles Essbare. Klettert auf den Tisch und die Arbeitsplatte. Wie oft hat er mir in die Wohnung geschissen, wenn er durchfall hatte und nachts nicht anhalten konnte. Ich kann euch sagen, dass sind mächtige Haufen.

Einmal im Winter bin ich mit ihm unterwegs gewesen. Weil es so kalt war hatte ich die Leine um mein Handgelenk und die Hände in den Taschen. Als dann ein Hase unseren Weg kreuzte viel ich lang hin mit den Händen in der Tasche. Der blöde Hund zog mich über den Weg in den Graben und ich war Klitschenass und die Dreckklumpen im Haar.

Unsere Tierärztin sagt, dass es die einzige Möglichkeit ist. Wenn wir ihn so laufen lassen wird der Tumor immer größer und dann kann sie nichts mehr für ihn tun.

Wenn ich es so lassen würde hätte ich wenigstens noch etwas Zeit. Falls es heute schief geht, dann habe ich keine Zeit mehr mit ihm. Ich werde jetzt los, 15 Uhr haben wir Termin.

Drückt uns bloß die Daumen.

Kommentare

14:39 15.11.2004
Wow zehn Jahre ist schon ne ganzen Menge. Es rührt mich, zu sehn, wie du von ihm erzählst. Er muss dir wichtig sein. Jedenfalls drück ich die Daumen und wünsch ihm alles Gute!!
Soll der Kommentar wirklich gelöscht werden?
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2004-11-15 14:17