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Tagebuch ginky
2006-10-22 22:49
Allgemein
Heute ist Sonntag, ein Wochenende das eigentlich recht gut begonnen hat. Am Freitag hab ich den Eindruck gehabt, das es Hermann besser geht, er war etwas freundlicht, besser gelaunt.
Samstag ist es auch gegangen, er war laufen, ich weiß eigentlich nicht wirklich was an diesem Tag alles war, ich weiß das ich schlafen gegangen bin er schon im Zimmer war und wir wieder mal so gelegen sind, wie Bruder und Schwester.
Ja, und dann kam der Sonntag, in der Früh konnte ich herhalten für seine Gefühle – Gefühle die ich immer unterdrücken muss, Gefühle die von mir nie erkannt werden, Gefühle die anscheinend niemanden interessieren – er hat mich mich nicht mal berührt, nur ich musste alles bei ihm machen – von seiner Seite her kam nichts!!!
Den ganzen Sonntag, war er nur beschäftigt mit seinem Computer, ich konnte ihn gerade dazu bewegen mit mir zu Mittag mit dem Hund zu gehen, kaum zu Hause war wieder nur der Computer interessant. Am späten Nachmittag bin ich dann alleine mit dem Hund gegangen – eine große Runde ich war eine Stunde unterwegs, es hat mir gut getan alleine zu gehen abgegangen bin ich so und so niemanden. Nur man kommt immer auf schlecht Gedanken.
Jetzt ist es Abend, wir sind schon im Bett gelegen. Er liegt neben mir wie eine Puppe, die keine Gefühlsregungen zeigt. Ich habe mir erlaubt ein zweites Mal zu sagen, das er mich heute den ganzen Tag vernachlässigt hat – oh was erlaube ich mir – die Antwort war nur das hast du heute schon mal gesagt, aber das man vielleicht dann wenigstens Zuneigung zeigt gibt es nicht. Wie das Licht abgedreht wurde, hab ich laut festgestellt das ich Eiszehen habe – keine Regung – früher hätte er sich an mich gekuschelt mir meine Füsse unter seine Decke strecken lassen – NICHTS!!!
Ich habe den Eindruck, ich bin ihm egal.
Zur Zeit kann ich mit niemanden darüber reden, wenn ich mit Ingrid spreche höre ich nur, du musst Geduld habe, gib ihm Zeit usw.
Ich weiß das Depressionen nicht leicht sind, doch manchmal hab ich mir schon gedacht vielleicht habe ich auch welche, nur versuche ich es mit allem möglichen zu verduschen oder so ähnlich.
Mela hatte noch keine Zeit um mit mir zu reden, ich würde so dringend jemanden brauchen, der versucht mich zu verstehen und vielleicht nicht immer zu mir sagt, gib ihm die Zeit!!!

Manchmal denke ich mir, wenn er den Arbeitsplatz ändert – was er ja möchte – wird es auch in seiner Beziehung mit mir eine total Änderung geben – nämlich diese das er von hier auszieht. Ich habe ihn einmal gefragt, wenn wir nicht in der gleichen Abteilung wären, ob er nicht schon ausgezogen wäre. Seine Antwort war damals, mit viel umschweifen „Ja“!
Vielleicht hat er auch deshalb Depressionen, weil er glaubt nicht gehen zu können oder dürfen.
Nicht weil ich eventuell weinen würde – nein meine Gefühle sind seit ein paar Wochen schon ziemlich uninteressant – Nein um ja kein blödes gequatsche von den Arbeitskollegen hören zu müssen – es wird ja immer daran gedacht was könnten die anderen so sagen oder denken!!!

Ich ertappe mich jetzt schon des öfteren, das ich mit dem Gefühl wieder alleine sein zu müssen leben muss – ich bin vielleicht dafür geboren nicht mit einem Menschen zusammen leben zu können.
Ich liege eigentlich jeden Tag in meinem Bett und weine, es waren gerade der Freitag und der Samstag ohne Tränen – Hermann liegt neben mir und hört es aber mehr nicht.
Eventuell das er nächsten Tag mich fragt warum ich geheult habe. Wofür erklären, ich verstehe ja so und so nicht wie er sich fühlt, er ist jetzt der Arme und ich muss ihm Zeit geben!!!

Ich habe oft so Vorstellungen wenn ihm was noch ärgeres passiert, was dann sein würde!! Ich habe panische Angst vor dem – Angst das wenn Hermann im Spital liegt, das mich seine Eltern nicht zu ihm lassen, weil ja ich schuld an seinen Depressionen sein kann.
Es kommen zur Zeit so viele Sachen in mir auf, was wir früher mal besprochen haben, unter anderem auch wenn er im Spital wäre, wenn er als erster Verständigen würde – es waren seine Eltern, ich war erst in zweiter Linie dran.

Wenn ich mir das alles so durch den Kopf gehen lassen, dann wird in mir immer dieses Gefühl frei, das ich nicht wirklich der Mensch bin denn er liebt.
Er meint zwar ich bin das wichtigste auf der Welt für ihn, das hat er glaub ich das letzte mal gesagt vor einem Jahr – ich habe ihn jetzt erst gefragt ob es noch so ist – seine Antwort war zwar ja, nur nicht wirklich überzeugend.

Dieses wäre eigentlich unser freies Wochenende gewesen, nur der Andreas hat ja keine Zeit!!
Aber es ist mir eigentlich auch so lieber gewesen. Was hätte ich denn in Wien gemacht?? Wieder herhalten, nur um seine Gefühle zu stillen, damit er eine Ruhe von meinen Kindern hat. Ehrlich gesagt bin ich froh darüber, und habe auch gleichzeitig Angst vor dem Wochenende wann wir alleine sein sollten. Wenn sich sein Zustand bis dahin nicht ändert weiß ich ja nicht mal was ich dann machen soll!!!

Ich gehe arbeiten, wenn ich nicht jedes Mal mich melde ihm schreibe usw. würde von ihm nie etwas kommen, warum auch er vermisst mich nicht ich kann mir auch gut vorstellen das er null Gedanken an mich verschwendet!!
Es wird alles möglich immer nur dann versucht, wenn andere Leute von ihm was wollen.
Seine Tante ruft an, sie braucht dies und das, Hermann hupft und macht sie sind es ja von früher gewohnt. Es wird ihnen aber nicht gesagt das es jetzt anderes ist. Vielleicht auch mit absicht, denn vielleicht ist es bald wieder so.
Vielleicht will Hermann gar nicht mehr da bei uns sein – vielleicht will er in seine Wohnung zurück ohne uns!!!

Wenn Hannes anruft wegen einem Treffen, wird das gemacht, wenn Hannes drauf kommt wir könnten ja wieder nach Salzburg zu Weihnachten fahren, werden alle Hebeln in Bewegung gesetzt damit es zustande kommt.
Egal, ob ich erwähnt habe ich würde gerne auf den Christkindlmarkt von Salzburg mal fahren – ja das können wir ja machen wenn der Hannes nicht sagt wegen Salzuburg.
Pech gehabt, liebe Gaby, er hat aber somit kannst du dir den Christkindlmarkt stecken. Ich brauche auch das Wochenende danach – wo wir unser freies Wochenende haben dort nicht hinfahren – auf den Spuren vom Hannes streifen interessiert mich nicht und Hermann muss ja nicht ein zweites Mal dort hin. Was ich nur gespannt bin wann dann die Steirer kommen für einen Adventmarkt vielleicht an unserem freiem Wochenende macht ja nichts stören ja nicht!!

Dieser Besuch steht mir die nächste Woche noch ins Haus!! Ich bin ja richtig glücklich darüber – gute Mine zum bösem Spiel nenne ich das. Gut, ich mache es dem Hermann zu liebe, aber was wird eigentlich mir zu liebe gemacht??? Warum werden meine Wünsche, Bedürfnisse, Gefühle nicht erhört??? Muss ich denn wirklich mein Leben lang immer zurück stecken, immer das machen was sich andere von mir erwarten. So, wie es meiner Großmutter ergangen ist??? Ist das wirklich mein Schicksal???

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