wenn ich mir ein brot wünsche, dann eines aus der schweiz. ein einfaches ruchbrot von dem bäcker, das so riecht, so wohlig, so wie zuhause. wie nachmittage mit freunden gespielt und dann ruft die fremde mutter zum z'vieri und ich kriege eine dicke scheibe, dazu apfelschnitze und eine reihe milchschokolade und ich probiere die verschiedenen kombinationen aus. apfel-brot, brot-schokolade, schokolade-apfel, und stelle fest: dass brot schmeckt mir am besten. ohne irgend etwas. zuerst das weiche innere, dann der rauft, angefangen mit der seite, die auf dem blech lag, dann die knusprige oberseite und zum schluss die würzigen seiten.

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abendstimmung neben dem bahnhof marburg. wir sind ein totes geleise entlang spaziert, balanciert, es riecht nach heissem, modrigem wald, links und rechts dichtes gestrüpp, rechts dahinter bahnhofsdurchsagen und abendrot. durch die büsche und über ein brett, das über einem kleinen graben liegt, gelangen wir ins freie. einige meter zwischen uns und den schienenstängen, die sich hier bündeln und sich unter einer stahlbrücke finden, um zusammen im nirgendwo des abendhimmels zu verschwinden. die brücke, dunkel mahnend. neben den schienen wachsen grashalme, gelb und ausgeblüht sind sie, kitzeln an handinnenflächen. ich schaue zu, wie die anderen über die geleise hüpfen, hinüber zum bahnsteig. mit ein bisschen angst. wehmütig als wäre es eine trennung für lange. glücklich über die melancholie des augenblicks.