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Tagebuch Gedichte
2012-01-17 hh:mm
Zum 25. Geburtstag meiner Enkelin


Da ist ein Mensch, der sie noch nie geseh`n,
die braunen Augen, die so wunderschön,
die alles sagen, was sie grad` empfindet,
das kleine Mädchen, mit dem Vieles mich verbindet.

Wie ein Geschenk nach sorgenvoller Zeit,
doch war ich nicht sogleich dafür bereit,
schau`n mich zwei braune Augen bittend an,
Wer diesen Augen widerstehen kann?

Die ersten Gänseblümchen in Dresdens Häuserlücken:
„Oma, darf ich die wirklich für meine Mama pflücken?“
Da war er wieder, der glückseel`ge Blick,
zwei große Augen strahlten voller Glück.

Nach kurzer Trennung sah`n wir uns im Westen wieder
und dicke Freudentränen rannen durch die Lider.
Strahlend braune Augen war`n der Lohn
für tiefe Sorgen um den großen Sohn.

Als meine Mutter starb, wollt ich Dich schützen,
doch sollte alles Heimlichtun rein gar nichts nützen.
Was hier gescheh`n war, das fühltest Du im Herz,
unzähl`ge Tränchen galten Deinem Schmerz.

In Deiner Kinderzeit durft` ich Dich oft begleiten.
Es gab für uns recht frohe Zeiten.
Wir malten viel und spielten Reisebüro.
Du riefst mich immer, holtest mich sogar vom Klo.

Grüne Gurken, Nudeln, Schokoeis und Speck
zauberten schnell die Kullertränen weg.
Doch war das Herz mal allzu schwer
dann musste doch die Mama her.


Die eigentlich so tollen Jugendjahre
wurden für Dich wohl oft zur Plage.
Ich hätt`Dich gern getröstet, wusst` nicht wie.
Das Strahlen in den Augen sah ich fast nie.

 

Gesenkten Hauptes liefst Du durch die Gassen,
ich wollt`nicht, konnte es kaum fassen.
Wo nur, mein Mädchen, war der Augen Strahlen?
Glaub uns, auch Deine Liebsten litten Qualen.

Umso schöner strahlen heut` die braunen Augen.
Dein Sascha liebt Dich und die Arbeit will Dir taugen.
Deine Zukunft macht mir keine Sorgen,
bist stark genug für ein wechselhaftes Morgen.

Was mir ganz wichtig wär` – vor allen Dingen?
Mich geht`s nichts an – die Zeit wird`s bringen!
Wird Dein wunderschönes Augenstrahlen wohl einst weiterleben
in einem neuen Menschenleben?

@ Margit Brewer

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