Vom Erfüllen

Bücher, Flimmerkiste, all day long.
Ich vermisse die Worte, ich bedaure nicht mehr mit ihnen anstellen zu können. Lange schrieb ich nichts Anständiges mehr, früher schrieb ich beinah jeden Tag, doch das letzt Mal als ich schrieb, war für die Schreibförderung, das sind bald schon zwei Monate. Ob ich nun dort teilnehmen kann, weiss ich noch nicht. So lange würde es wohl nicht gehen, wenn es so wäre.

Morgen möchte ich das Leben wieder neu entdecken gehen. Einen Tag aufbauschen, herrliches für die Seele tun. Heute zwang mich das Kopfweh zuhause zu weilen, viel Langeweile zu haben und innerlich beinah zu veröden. Meine Laune ist schlecht, ich vermisse meine beste Freundin, zu gerne würde ich mit ihr sprechen, ihr erzählen was sich ereignet hat.

Habe heute an ihn gedacht. Stand vor dem Spiege – Damals war das Bild, das sich mir zeigte, eines das mich an eine durchzechte Nacht erinnerte ohne Schlaf, dafür im Rausche. Da stand ich nun, morgens bei ihm im verdreckten Badezimmer, Blut am Boden, bleich, leichter als sonst, ein feines verbleibendes Kräuseln in der Nase und die Vorstellung, dass das was ich monatelang machte einen Dreck wert war. Dass alles über Nacht verloren ging, was ich so tief im Herzen versucht hatte zu wahren..dass eine Ära zu Ende ging, die mich niemals vorwärts gebracht hatte, deren Überwindung mich jedoch in Zukunft stärken könnte. Das dachte ich, aber trotzdem war das Gefühl ernüchternd, enttäuschend, ich war mir bewusst, dass ein Lebensinhalt, der zu etwas sehr grossem herangewachsen war nun in sich zusammen gefallen war.

Heute hatte ich das selbe Gefühl. Bisher habe ich nichts mehr gefunden, das mich so „ausgefüllt“ hat. Das was geschah, füllte mich im negativen Sinne aus, aber es gab mir einen gewissen Rhythmus, war mir ein Orientierungspunkt. Doch leugnen wir es nicht; es hat mich ein jedes mal getroffen, wenn ich ihn aus fadenscheinigen gelogenen Gründen nicht sprechen oder sehen durfte...es hat mich fertig gemacht, ich war da das Stück Scheisse, das ich niemals sein wollte....ein dummes Stück, welches alles gegeben hat um wilde Zeiten zu erleben, das durch Zufall in was Interessantes geraten ist, einen Menschen traff, der wie einer aus diesen vergangenen und schon längst abgelegten Träumen stammte, eine unsinnige Idee und die Möglichkeit es zu erleben......niemals sonst hatte ich so viel Grund und Ansporn weiter zu gehen.

Es ist vorbei. Es ist gut. Es tut nicht weh. Es ist passiert, was passiert ist.

So sehr sehne ich mich manchmal nach einem guten Typen, der mich wieder in den Arm nimmt, so wie er es damals tat und dass die Beweggründe wirklich echt sind. Möchte ihm erzählen was passiert ist und die immer noch vorhandenen Wunden durch meine und seine Worte zuwachsen sehen.

Es füllt mich nichts aus...