Hinter sich lassen
Heute habe ich einen Menschen hinter mir gelassen, der mich sehr lange unbemerkt verletzt hat. Sie war eine gute Freundin, wenn nicht ein paar wenige Jahre die beste. Es verlor sich in egoistischen, primitiven Bedürniserfüllungen ihrerseits.

Für mich ist eine Freundschaft wie eine Liebesbeziehung, sie kann genau so intensiv sein, wenn auch nur platonisch. Und genau so war diese Freundschaft, sehr intensiv, sehr wild und sehr erfüllend. Bis.... etwas zerbrach, bis die Zeit nicht mehr reichte, bis nur noch der eine Mensch zählte. Bis nur noch multimedialer Kontakt bestand. Bis die Schnur immer wie dünner und dünner wurde....bis alle andern von sich gestossen wurden, alle andern Freunde verletzt waren durch diese Zurückweisung ihrerseits. Am Ende blieb nur noch ich.

Zitterfeiner Faden, der letzte, der blieb. Der, der alles zusammenhalten sollte, der, der alles vergessen sollte. Aber es nicht konnte.

Sie wurde mir fremd, das sagte ich ihr.

Lange versuchte ich die dabei entstandene Spalte überwinden zu können, Brücken zu bauen, mich hinüber zu schwingen, doch es gelang mir niemals. So dass ich heute entschlossen habe das ganze zu beenden. Lange war ich wohl eine der wichtigsten Bezugspersonen für sie, doch „er“ oder sollte ich eher sagen „sie“ – die vermeintliche Liebe, liess so manche Möglichkeit aus sich zu sehen, zu sprechen, bis ich innerlich verdurstete, zumal ich immer durstiger wurde. Es tut mir leid, dass dies geschehen ist. Ein Mensch, der aus meinem Leben gehen muss oder es eben selber in diese Richtung gelenkt hat. Es war in den letzten Monaten zu viel Negatives, zu viele „falsche Ratschläge“, obwohl ich es war die blind vertraute. Es wurde zu viel, deshalb..

Ich räume auf in meinem Leben. Was mir nicht gut tut, das soll auch nicht mehr Bestandteil davon sein. Ich will den Weg frei machen für glücklichere Tage, für unbeschwerte, bunte Lichtpunkte...ja...ich will tanzen können mit Menschen, die zu mir stehen und mit mir eine Idee leben.

Die, die bleiben sind wunderbar.