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Tagebuch feathery
2008-06-13 19:15
Theater.
Ich bin so erleichtert. Warum denke ich trotzdem die ganze Zeit an den gestrigen Tag, der doch so stressig verlaufen ist?

Die Proben haben mich psychisch fertig gemacht.
Ich verstehe nicht, warum Menschen andere nicht ganz "normal" auf Fehler hinweisen können, sondern sich direkt im Ton vergreifen.

Und plötzlich war es 20 Uhr, eine Viertelstunde später sollte ich spielen? Oh mein Gott. Das war mein einziger Gedanke.
Hier jemanden schminken, da einen schminken, eben das Bühnenbild zurecht rücken usw. usf.
Tja. Dann stand ich also da, der Vorhang war noch nicht offen. Neben ihm.
Ich wollte mich so gerne mit ihm unterhalten. Als ich mir endlich einen Satz zusammengereimt hatte, der nur heiße Luft enthielt, und ihn gerade aussprechen wollte, ging der vorhang auf.
Schwupps. Schnell in die Rolle schlüpfen und "sich langweilen".

Eigentlich fällt es mir nicht schwer in andere Rollen zu schlüpfen; eine böse Hexe oder ein freches Gör zu spielen. Doch dieses Mal war es anders.
Das Mädchen ist naiv, schüchtern, introvertiert.
Sie weint und ist schwach.

Ständig gab es diese innere Blockade; ich war nicht frei und habe diese Rolle nicht zugelassen.

Jetzt frage ich mich, ob es nicht daran liegt, weil mein Ich ebenfalls ein theaterspiel ist.
Sich anpassen. Das kann ich gut. Ich kann sein, wie man mich will.
Aber Ich sein. Das ist so schwierig.

Hmm.

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Das Stück ist im Übrigen sehr gut angekommen.
Stolz bin ich nicht, da ich die Produktion miterlebt habe und das unmögliche Verhalten einiger Personen.

Pure Erleichterung.

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Der Abschluss vom Darstellendes Spielen bedeutet allerdings gleichzeitig, dass der direkte Kontakt zu ihm gebrochen wird.
Und irgendwie habe ich Angst davor.

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2008-06-13 19:15