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Tagebuch feathery
2008-05-01 16:19
on/off.
Ich fühle mich schuldig und schäme mich.
Durch das Schreiben verarbeite ich all die Dinge, die ich erlebe, mich betreffen o.ä. Genauso wie es bei vielen anderen hier ist.

Wenn ich es sein lasse, mich auf nichts konzentriere, das Leben voll und ganz stumpf lebe, passiv, ohne mir Gedanken über irgendwelche Dinge zu machen, ohne letztendlich zu fühlen, dann...
ja, dann... hmm.

Das Passive hat Überhand gegriffen; ich verliere an Lust und Spaß. Meine Familie und Freunde bemerken es nicht. Ich kaschiere oder sie ignorieren. Wie auch immer.

Es ist ein Prozess vom Leben zum Tod ohne zu sterben. Ohne physisch zu sterben, aber geistlos durch die Gegend zu irren und das zu erledigen, was erwartete wird.

Ich stecke mittendrin, zufrieden und eben unzufrieden. Sehnsucht nach den on/off Knopf; bitte nur eine Woche ganz tot, Kraft tanken, zu sich kommen, um dann wieder aktiv am Leben teilnehmen zu können.

Stattdessen irre ich weiterhin herum, die Frage, ob ich überhaupt noch am Leben bin, plagt mich. Doch für den Moment ist sie schnell beantwortet. Das alte Verhalten; Badezimmer, einige Schnitte, Blut und Zufriedenheit.
Um dann wieder in meinem Bett zu realisieren, dass es eben nur für den Moment ist und nicht ewig.

Ich muss wieder anfangen zu verarbeiten; solange es diesen on/off Knopf nicht gibt, muss ich es schaffen allein klarzukommen.

Weil ich nicht aufgeben will.

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2008-05-01 16:19