Freundschaften zwischen weiblich – weiblich und weiblich – männlich sind unterschiedlich, ich kann nur bloß nicht sagen warum und inwiefern sie das sind.

Ich habe das Gefühl, dass meine weiblichen Freunde (und ich rede hier jetzt nur von realen Freunden) nur solche „Schulfreunde“ sind. Die man mal als beste Freunde bezeichnet, viel Zeit mit ihnen verbringt, aber nach der Schulzeit vergessen werden, bis man sich Jahre später für ein paar Minuten wieder an sie erinnert und den Gedanke dann beiseite schiebt.
Vielleicht habe ich einfach die falschen Freunde, und das wird es im Endeffekt wohl auch sein. Mir kommen sie so „oberflächlich“ vor, die ganze Freundschaft. Die Dinge, über die man redet, sind Schule, Alltägliches und andere Leute, vielleicht besonders auch Kerle, aber davon bin ich relativ ausgenommen, weil ich selber einen habe. Natürlich braucht man das, und ich mag sie, in dieser Hinsicht machen sie ihren Job gut.
Aber wenn ich mit der Schule fertig bin und wegziehe, werden sie danach bestimmt nicht mehr viel von mir hören. Einfach weil uns nichts besonderes verbindet. Ich bin ein recht nachdenklicher Mensch und deshalb brauche ich öfters Menschen, mit denen ich über – teilweise komische – Dinge reden und philosophieren kann. Mit meinen Freundinnen geht das nicht, es kommt einem so vor, als würden sie sofort die Ohren zuhalten, wenn man mal mit einem ernsten Thema kommt.
Sonja war bei mir sonst immer die Person, mit der ich über solche Dinge reden konnten, aber inzwischen haben wir uns auch da distanziert, sie hat sich so verändert.

Ich weiß nicht, ob es am Geschlecht liegt, aber mit Jungs führe ich ganz andere Freundschaften. Das sind Leute, mit denen man auch über andere Dinge reden kann als Schule, mit denen man sich ernsthaft unterhalten kann. Ok, da muss man eigentlich sagen, dass es an den Menschen liegt, es gibt ja schließlich auch andere Kerle.
Aber in den letzten Jahren schätzte ich meine freundschaftlichen Beziehungen zu männlichen Wesen mehr als die zu weiblichen. Weil sie eben so anders und auch einfach besser waren.

Bei diesem Nachdenken packt einen die Sehnsucht nach einem besten Freund. Ich habe Michael, und der ist schließlich so eine Art bester Freund, aber er ist auch nicht immer da. Der Traum wäre jemand hier in meiner Nähe, mit dem ich mich verstehe und mit dem ich auch andere Konversationen als solche über das Wetter führen kann.

Aber wie anstellen, man kann schließlich keine Zeitunsanzeige schalten ...
„Suche besten Freund“