freundschaft....
leise ertönte die musik. sie wiegte sich langsam hin und her. der wind fuhr ihr durch die haare und spielte mit ihnen. sie schloß die augen und legte ihre arme um ihren körper. sie sog die luft ganz tief ein.
es war ein spätsommerabend und die grillen zirpten leise. die sonne verschwand hinter dem meer und einzelne sternen funkelten am firmament. zu der langsamen musik hörte sie das rauschen der palmen im wind. sie fühlte sich wie im himmel.
sie ging zum geländer des balkons und hielt sich fest, als wolle sie nicht, das sie runterfällt.
sie schaute zu den sternen und fühlte wie die melancholie in ihr hinaufstieg. ihr gesicht wurde traurig und eine tränen kullerte ihr über die wange.
dann nahm sie den abschiedsbrief ihrer freundin in die hand.
es war unfassbar, wie hatte sie das nur tun können? wie hatte sie den schritt in den tot wagen können? was hatte sie dazu bewegt? sie war ihre beste freundin, sie hatten sich alles anvertraut und nun war sie allein. so allein wie sich ihre freundin angefühlt haben muss.
sie nahme sich ihr feuerzeug und schaute den brief ein letztes mal an.
sie fing an zu weinen und schluchzte. der wind war warm und ließ die flamme vom feuerzeug flackern.
es war nun ein monat her. sie hatte nicht in die schule gehen können. sie hatte sie nicht gehen lassen können. sie waren wie zwillingschwestern gewesen. sie fühlte sich ohne ihre freundin als würde sie nicht atmen können. die welt wurde grau und die gefühle wurden stumm.
sie hielt den brief in der linken hand und hielt das feuerzeug darunter.
"es tut mir leid, dass ich nicht für dich da war. es tut mir so leid! doch ich muss jetzt loslassen. es tut mir so leid!", flüsterte sie in den wind.
die musik wurde stumm. es waren das rauschen, die grillen und die palmen zu hören. es war eine beruhigende stille in der hoffnung mit schwang.
der brief ging in flammen auf und wurde vom wind weg getragen.