Donnerstag, Freitag Abend Schule. Das ist oft recht langweilig. Bei meinem Freunde Zischon macht es ja Spaß, aber das Rechnen bei dem anderen Schulfuchs ist zum einschlafen. Da lernt man Sachen, die man längst wieder vergessen hat; die reine Zeitverschwendung.

Wie praktisch wäre es, wenn wir Fremdsprachenunterricht hätten. Ich muss mir noch viel aneignen, wenn ich ein tüchtiger Kaufmann werden will. Ich sprach heute mit unserem Meister darüber, der fragte, was ich noch alles bei unserer Firma lernen wolle? Die wichtigen Bücher führt der Prokurist, die bekomme ich kaum in die Hände. Das sind wenig tröstliche Aussichten. Ich werde schon noch genug lernen, denn es sind ja so viele Kaufleute geworden, die ebenfalls keine bessere Ausbildung hatten. Wenn meine Lehrzeit beendet ist, geht’s, denke ich, auf die Wanderschaft.

Vater würde es viel lieber sehen, wenn ich hier bliebe und später ein Zigarrengeschäft aufmachen würde, denn wir haben's ja nicht so nötig. Wer weiß, wie alles noch werden wird. Am Sonnabend gibt’s auch tüchtig zu tun, da freut man sich auf den Sonntag. Es hat aber in der Nacht tüchtig geschneit, so dass Schneefegen die erste Beschäftigung am Sonntag morgen war.

Nachmittag machte ich eine kleine Schlittenpartie; unser Freund Gadicke nahm mich mit. Wir fuhren nach den Anlagen. Die Pferde trappelten munter, das lustige Schellengeklingel und die frische Winterluft taten mir altem Stubenhocker unendlich wohl. Der Kurt in seinem weißen Gewande war herrlich anzuschauen.

Am Abend kam mein Freund wir spazierten ein wenig in der Stadt umher und unterhielten uns köstlich über Gelesenes und Erlebtes, über Kunst und Weib.

Am Montag geht’s wieder an die Arbeit, es schneit immer noch mehr. Unheimlich viel von den kleinen weißen Bienen fliegen vom Himmel. Ich sitzte im Büro an meinem Pult und blickte auf den Hof: der Schnee ist zu meterhohen Hügeln aufgeschippt. Doch jetzt an die Arbeit.