Sonntag, den 24.6. Am Sonntag ...
Sonntag, den 24.6.
Am Sonntag wollten sie schon um 2 Uhr kommen. Ich schlief viel, tat wenig. Als ich um 5 Uhr erwachte, steckte ich das Warten auf. Doch abends konnte ich wieder nicht einschlafen. Jedes Geräusch ließ mich hochfahren – Auch Bella, bei der ich abends war ging es so. Na, die wurden auch einen Ärger über den Dienst haben, meinten wir. Nachts kamen sie zu dritt an. Ja, sie wollten zur Wohnung von Bella fahren. So zog ich mich an und die Reise ging los. Fröhlich zogen wir los, bis zum Auto, das Ecke Lindenweg hielt. Dort gab es Aufenthalt mit dem Fahrer. Kinderschreck wollte Emma. Doch waren Laches in Germendorf, wohin ihr Major und Sergeant versetzt worden sind. Missmutig fuhr er los. In der Wohnung, einem Zimmer übrigens, unterhielten wir uns recht gut. Im Flur fragte mich Berezsal, ob ich im August mit ihm auf 15 Tage nach Moskau führe. Ich sagte ich wolle darüber nachdenken. Meine Eltern würden Angst haben. Also mehr nein als ja – Als wir morgens um 5 Uhr heim kamen, sagte B. dass er Dienstags wiederkommen wolle – die Eltern waren noch wach. Sie fanden es nicht gut so mit Bellas Zimmer und ich habe ihnen erzählt, dass ich das dem Major auch gesagt habe. Über Moskau waren sie gar nicht so entsetzt, wie ich erwartet hatte. Aber sie erzählten, dass er gegen 3 Uhr vom etwa nächsten Weg mehrere Male geschossen habe, wobei beide einmal deutlich einen Einschlag ins Haus gehört hatten. Es sei von derselben Stelle etwa wo am Sonnabend einmal geschossen wurde. Was lag näher, als die Annahme, dass das Parchin war? Dazu passte auch, dass sie und sehr oft und dringlich und beunruhigt gefragt hatten, ob P. am Sonnabend noch hier gewesen sei. Ja hat er wohl im G. gefehlt, als sie nach ihm sehen wollten. Da Nikolaus am Montag zu Gertrud kommen wollte, beschloss ich, schon ihm die Geschichte zu erzählen.