Wenn einer eine Reise tut...
Ungarn selbst war... toll. Einfach toll. Es ist, als ob man in eine andere Welt kommt. Ungarn hat mich so von der Infrastruktur, von den Gebäuden usw so ein bischen an Russland erinnert. Die Leute sind ganz anders als bei uns, kein Vergleich. Die Ungarn haben auch meiner Meinung nach sehr hübsche junge Frauen. Was mir jedoch auch aufgefallen ist - es gibt dort keine attraktiven älteren Frauen. 35 aufwärts. Nein, die sehen alle so... "verblüht" aus. Das gleiche habe ich z.B. bei den Türken und Russen auch beobachtet - die haben zum Teil verdammt hübsche junge Frauen - aber wenn die älter werden, dann habe ich noch nie attraktive Frauen gesehen. Und wenn, dann wage ich zu behaupten, dass der Anteil bei uns sehr viel grösser ist, als bei diesen Völkern. In Ungarn laufen auch viel mehr Männer mit (mehr oder weniger) grossem Bauch herum als bei uns.

Am Freitag haben uns die Ehefrau vom Nachbarn und seine Tochter geholfen, das Wasser auszupumpen - es gibt bei der Einfahrt eine Grube, in der die Hauptwasserleitung verläuft - die läuft halt ab und zu durch Regen und ähnliches voll. Da schon länger niemand dort gewesen ist und das Wasser abgedreht war, musste das Wasser erstmal ausgepumpt werden. Die beiden haben uns so lieb dabei geholfen, während dem auspumpen zu sich nach Hause zum Essen eingeladen, danach ist noch die Tochter für uns in die Grube hinab, um das Wasser aufzudrehen - ja. Endlich Wasser! Aber bis zur ersten Dusche sollte noch Zeit vergehen, da wir kein warmes Wasser hatten.

Wir haben das Haus und den Garten nun bei Tageslicht erkundet. Der Garten ist - riesig. Absolut riesig. Er geht ewig weit hinter, hier wachsen Trauben (also Wein) an den Rebstöcken, es gibt ein Erdbeerbeet, es gibt unzählige Obstbäume, auf denen Kirschen, Äpfel, Pflaumen und vieles mehr wächst. Der Garten ist nicht so breit, aber er geht sehr weit in der Länge. Ich würde schätzen, und das ohne zu übertreiben - 2-3 Fussballfelder gross, wenn nicht sogar etwas grösser. Es ist nur sehr schwer vorstellbar, das war es für mich auch, bis ich es gesehen habe. Wir sind auch gar nicht durch den Garten gekommen, weil er schon ziemlich verwildert ist.

Direkt am Haus angebaut steht ein Konstrukt, das aussieht, als ob das früher mal ein Kuhstall gewesen wäre - das muss so bald wie möglich weg, abgerissen werden, da es absolut nicht gut aussieht und aufs Haus zu drücken droht. Das Haus selber ist ebenerdig - fast wie ein Bungalow - ein Flur, ein ziemlich grosses Badezimmer, eine Küche, ein Wohnzimmer und ein Schlafzimmer. Unverhältnismässig klein relativ zur Geländegrösser.

Wir sind dann nach Begutachtung wieder ins Haus, haben versucht, ob das Gas schon funktioniert - der Herd hat wunderbar funktioniert, den Boiler haben wir auch nach mehreren Versuchen nicht anbekommen. Also wieder nichts mit duschen. Wir sind dann in die nächste grössere Stadt gefahren, wir wollten dort ein paar Kleinigkeiten beim Praktiker und vielleicht noch ein paar Lebensmittel kaufen - da waren wir jedoch zurückhaltend, da wir nicht wussten, ob der Kühlschrank überhaupt funktioniert. Da wir uns mehrmals verfahren haben, den Praktiker nicht auf Anhieb gefunden haben usw usw haben wir 120 km mind. verfahren und waren insgesamt 4 Stunden beim Einkaufen - inklusive Anfahrten. Wir haben v.a. einen neuen Schlosszylinder mit 3 Schlüsseln gekauft, eine Insektenlampe (da unten ganz wichtig), ich habe mir eine grosse Kühlbox für mein Auto gekauft (Zigarettenanzünder und ein Schraubenzieher-Set. Anschliessend ein paar Tiefkühllebensmittel (auf Verdacht) und ab wieder zurück. Es war mittlerweile schon 18 Uhr - wir sind gegen 14 Uhr los Ich war nur ein bischen stinkig am Anfang auf Korinne, einfach, weil sie von den Nachbarn mehrmals gefragt worden ist, ob sie wüsste, wohin wir zum Einkaufen fahren müssten, und sie jedesmal bejaht hat und sie auch sehr sicher rübergekommen ist - und wir dann im Endeffekt 120 km rumgefahren sind, weil sie es dann doch nicht gewusst hat, jedoch aber auch nicht gesagt hat, dass sie es nicht gewusst hat. *seufz* nun ja... es ist dann ja doch noch alles gut geworden, an einen See zum Baden zu fahren, ja daran war dann nicht mehr zu denken.

Wir haben den Kühlschrank ausprobiert - glücklicherweise war das ganze Zeug abgepackt, denn der war nicht unbedingt sauber - aber glücklicherweise hat er doch funktioniert. Wir haben dann noch den Nachbarn gebeten, uns die Funktionsweise vom Boiler zu zeigen - wie man den anmacht. das hat er uns dann auch gezeigt, wir lagen gar nicht so falsch, haben aber zum anzünden (Gasboiler) nicht die richtige Stelle erwischt. Jetzt haben wir es zumindest raus. Warmes Wasser! Am gleichen Abend wurde dann noch geduscht. Ein bischen unheimlich war es schon - kein schönes Bad, verputzte Wände, kein Fussboden und die Badewanne auch ziemlich dreckig - wir haben zur Unterlage ein Handtuch reingelegt und dann ging das schon. Diese Dusche hat so richtig gut getan. Das einzig unheimliche ist, dass es nirgendwo Vorhänge oder sowas gibt - d.h. wenn man auf dem Klo ist oder die Badewanne benutzt, dann kann man von jedem gesehen werden. Die Fenster sind normale Fenster - wir werden da das nächste Mal so eine Folie kaufen, die das Fenster undurchsichtig macht. Dann fühlt man sich schon viel wohler. Anschliessend haben wir ein bischen die Küche sauber gemacht, vor allem ein bischen Geschirr abgespült, die Eckbank sauber gemacht, den Tisch - auf dem ganzen Zeug lag eine dicke Dreckschicht drauf. Korinna hat den Herd sauber gemacht, der hatte es auch dringend nötig - ja, und dann kam auch die Nachbarstochter vorbei, um uns ein bischen Gesellschaft zu leisten - das fand ich total nett. Sie ist dann irgendwann wieder verschwunden, weil ihr Freund auf sie gewartet hat - aber sie hat uns ein bischen Gesellschaft geleistet, uns Kirschen mitgebracht - das war sehr sehr nett von ihr.

Am Samstag dann wollten wir zum Balaton, den wir auch so ziemlich fast auf Anhieb gefunden haben. Wir haben für den Strand für 2 Leute umgerechnet zusammen ca. 2,50 Euro bezahlt und es war schön. Das Wasser war unerwartet warm, trotz sehr vieler Leute war es relativ ruhig - es war auf jeden Fall ein gelungener Abschluss. Auf dem Rückweg so gegen 16, 17 Uhr haben wir dann noch ein bischen eingekauft und vollgetankt - ein kleines Geschenkchen für die Nachbarn, weil die so freundlich sind und in unserer Abwesenheit auf das Anwesen aufpassen und und und - es war leider keiner da, so haben wir es einfach bei ihnen abgestellt. Gegen 20 Uhr machten wir uns auf den Weg, gegen halb 2 Uhr morgens waren wir dann wieder bei mir im schönen Allgäu. An diesem Tag bin ich 900 km gefahren, das hat man dann auch gemerkt - ich bin erst gegen 16 Uhr wieder aufgewacht. In der Nacht gegen halb 1 kam noch eine SMS an Korinna, dass sie sich bedanke für das Geschenk, es hätte sie sehr gefreut und wir sollen doch bald wieder kommen und sie hoffe, wir würden gut ankommen. Fand ich super, ja :)

Es war sehr gelungen, ich freue mich schon auf unseren nächsten Abstecher.