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Tagebuch DarkOwl
2009-04-24 09:59
Tag 3
Da gestern diary-z für mich nicht erreichbar war kommt heute der Nachtrag...

07:30 - Klasse, verschlafen. Sollte zwischen 07:00 und 07:20 beim Blutabnehmen sein. Ich wache auf, denke mir - "Scheisse" - 10 Sekunden später klingelt das Telefon, wo ich denn bleiben würde. Also ab und anschliessend zum Frühstück.

08:30 - Fragebögen am Computer ausfüllen. Die haben hier echt nen Fetisch mit Fragebögen. Nach 20 Minuten habe ich 3 Fragebögen durch und kann wieder gehen.

11:15 - meine erste Einzeltherapie. Ein Klassiker, es beginnt in der Kindheit, ich lerne trotzdem etwas neues. Wie sich das Verhalten in Kinder programmiert, wie es später weiter geht. Das man mein "negatives Programm" nicht mehr ändern kann, aber man kann es ausser Kraft setzen. Weiterhin soll ichmit Jessi keinen Kontakt mehr haben, zumindest nicht für die Dauer Behandlung, zumindest jedoch so lange nicht, bis ich weiss, ob ich das wirklich will. Und ich solle mir überlegen, ob ich es will, bei jedem Mal das Messer in meiner Wunde herzhaft einmal rumdrehen, oder einen Schlussstrich ziehen will, damit es vorbei ist. Meine Eltern wollten mich am Wochenende (Samstag) abholen, um den Tag über etwas mit mir zu tun. Das findet sie auch nicht gut, gleich am ersten Wochenende. Ich soll einen Tagesplan für Samstag und Sonntag erstellen und den morgens abgeben und Abends dann berichten, was ich davon getan habe und was nicht. Hausaufgabe - ich soll mir überlegen, warum ich Angst vor Gruppen habe oder diese meide. Weiterhin soll ich mich in die Cafeteria setzen, mir jemanden aussuchen, der mir sympathisch erscheint, und den/diejenige dann ansprechen. Ich weiss noch nicht, ob ich das schaffe... alles in allem war die Stunde sehr komprimiert, aber doch interessant. In dieser Zeit ist mir manchmal zum Heulen zumute... Ich habe die Fragebögen abgegeben (einer davon ungelogen 18 Seiten lang...DIN A4), damit kann sie versuchen, mich in eine Spezialgruppe zu bringen, welche normalerweise lange Wartezeiten hat. Ich vergesse nur den Namen immer wieder. Genauso wie auch den von meiner Therapeutin.

15:00 - Jacobson-Training. Diesmal bin ich nicht eingeschlafen, dafür andere. Es hat mir ein bischen Entspannung gebracht, ich denke, ich werde das aber noch üben müssen.

18:50 - muskuläre Spannungsregulation. Auch mein erstes Mal, hat sich interessant angefühlt, aber das muss ich auch noch trainieren.

Dazwischen (ausser Mahlzeiten) - mehrmals beim Rauchen gewesen, gelesen, Fahrrad gefahren (und damit die Gegend hier ein bischen erkundet) - ich habe eigentlich automatisch alles gemacht, um die Gesellschaft anderer zu meiden. Jedoch kommt es hier und da schon mal zu kurzen Unterhaltungen, auch mit meinen Zimmergenossen. Die einen brauchten nur 3-4 Tage, andere 2-3 Wochen. Meine Mutter war hörbar enttäuscht, dass es am Wochenende nicht klappt wie geplant (ausser 1-2 Stunden Besuch), aber sie versteht es, und ich möchte auch alles einhalten, was der Arzt sagt, ich will eine schnellstmögliche Lösung meiner Probleme. Jessi war auch enttäuscht, akzeptiert es aber, weil sie auch meiner Genesung nicht im Weg stehen möchte. Nun ja.

Zustand : es geht mir schlecht, und von Tag zu Tag ein Stückchen mehr. Wir haben noch nicht richtig mit der Therapie angefangen, klar, war auch meine erste Sitzung, aber vielleicht hängt es auch damit zusammen, dass ich für mein Medikament eine Toleranz entwickel...

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