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Tagebuch DarkOwl
2008-10-04 03:27
Gedankenroulette
So, das ganze hier wird jetzt ein längerer Eintrag...

Das Roulette dreht sich, die Kugel wird eingebracht - nichts geht mehr. Es bleibt stehen bei - "Befinden".

Die letzten Tage habe ich etwas vor mich hingekränkelt, heute ging es mir relativ gut, nur am frühen Nachmittag habe ich plötzlich einen ziemlichen Rückfall erlitten - ich fühle mich einfach krank und würde gern den ganzen Tag einfach nur das Bett hüten. Was ich eigentlich auch gemacht habe. Es hat mich zwar nicht davon abgehalten, trotzdem ins Kino zu gehen, aber trotzdem geht es mir jetzt wenigstens etwas besser. Dadurch, dass ich Nachmittags hier und da mal weggedöst bin, kann ich jetzt natürlich nicht schlafen. Vielleicht hatte ich auch einfach nen Fieberschub, keine Ahnung.

Genug mit der männlichen Selbstbemitleiderei bei Krankheiten - das Roulette wird weitergedreht, die Kugel kommt ins Spiel - nichts geht mehr. Es landet auf dem Feld - "Was wäre gewesen, wenn..."

Wie viele Leute haben sich wohl schon diese Frage gestellt... diese eine Frage - "Was wäre eigentlich gewesen, wenn..." - heute Nachmittag zwischen meinen unfreiwilligen Nickerchen habe ich mir viel überlegt. Letztens beim Einkaufen habe ich A., meine Ex-Frau getroffen. Ich habe sie zuerst nicht wiedererkannt, sie ist mit Blick zum Boden an mir vorbeigegangen und hat nur ein leises "Hallo" von sich gegeben, hat auch nicht angehalten. Sie hat nicht gut ausgesehen. Irgendwie - unglücklich, ein bischen heruntergekommen. Eigentlich hat es mich nicht sonderlich überrascht, nachdem sie unsere Ehe damals für den einen Kerl in den Wind geschossen hat. Die Ironie der Geschichte - er war damals ein Arbeitskollege von mir, und wir waren ganz gut befreundet. Damals hat er noch zu mir gesagt - "Ich würde nie was mit der Frau von nem Freund anfangen, das gehört sich nicht." - heute lache ich darüber. Was wäre gewesen, wenn ich mich mit dem Kerl nicht angefreundet hätte und A. ihn deshalb nicht kennengelernt hätte? Wären wir immernoch zusammen und verheiratet und hätten evtl. ne kleine Familie? Oder hätte es so oder so nicht gepasst und die Sache hat das ganze nur einfach beschleunigt? Es kam für mich damals überraschend, die Trennung. Von einem Tag auf den anderen quasi, dass es bergab ging. Ich habe erst ein halbes Jahr später erfahren, dass sie mit ihm zusammen ist. Ich schätze mal, dass die beiden zusammen waren und wir uns getrennt haben hat sich ca. 1 Monat überlappt - so dass sie 1 Monat fremd gegangen ist. Das sind aber nur Vermutungen. Ich sage nicht, dass ich in dieser Beziehung nie Fehler gemacht habe. Ja, die habe ich gemacht... trotzdem war es für mich unbegreiflich und auch heute noch tu ich mir schwer damit. Vielleicht gibt es auch keinen anderen Grund als "neu verliebt" - ich weiss es nicht. Die Gründe, die sie mir damals genannt hat waren einfach - schwachsinnig. Der Hauptgrund war, dass ich mein Arbeitszimmer nicht aufräumen würde. Sie hat allerdings nie mit mir darüber gesprochen, dass es sie so wahnsinnig stört. Den Rest der Wohnung habe ich ja auch aufgeräumt gehalten, zusammen mit ihr. Es ist nicht so, dass ich der Beziehung oder ihr nachtrauere - nein, es ist einfach nur diese Frage, die sich mir gestellt hat - "was wäre gewesen, wenn..."

Das Roulette dreht sich erneut. Nichts geht mehr. Wir sind nun angelangt bei - "Meine letzte Beziehung".

Warum ausgerechnet das? Nun ja - ich habe mich von ihr im Juli getrennt. Ich trauere dem nicht nach, ich vermisse sie auch nicht - es beschäftigt mich nur manchmal. Warum ist es auseinander... es ging einfach nicht mehr. Von meiner Seite aus. Sie ist ein wahnsinnig liebes Mädl, keine Frage. Sie würde alles für mich tun. Aber soetwas reicht in einer Beziehung nun mal nicht... Ich mag sie nicht mit dem folgendem anschwärzen, ich will nur für mich selber zusammenschreiben, was da gefehlt hat...

Der Bezug zur Realität. Das folgende spielt sich ab, da war sie 23-24 Jahre alt. Anfangs verlief alles harmonisch.
Dann wollte sie sich ein Auto zulegen. Sie hat sich relativ schnell in ein bestimmtes Auto verliebt, das preislich auch vollkommen OK war und auch gut dastand. Ich habe ihr jedoch dazu geraten, sich schlau zu machen, was es denn an Versicherung und Steuer kosten würde. Ja, das wollte sie eh machen. Einen Tag später hat sie das Auto gekauft. Sie hat sich nirgendwo schlau gemacht, was das nun an Unterhalt kostet. Dazu muss ich sagen, dass sie nicht unbedingt viel verdient hat, sondern eher ziemlich wenig.
Als nächstes hat sie den Wunsch verspürt, von daheim auszuziehen. Das ist absolut verständlich, sie hat noch bei ihrer Mutter zusammen mit ihrem Bruder gewohnt und wollte ein bischen selbstständiger sein. Sie hatte Bekannte und entfernte Verwandte ausserhalb von München, ca. 60-70km weit weg, die haben eine Wohnung günstig vermietet. Ich habe zu ihr gesagt, das ist alles schön und gut, aber du verdienst nicht viel, rechne dir durch, ob du dir das leisten kannst. Da kommt dann nämlich v.a. die Miete dazu und die Autofahrten nach München rein, weil sie dort gearbeitet hat. Ich habe das mal für mich durchgerechnet - am Ende des Monats wären ca. 50 Euro übriggeblieben, von denen sie Autoreparaturen, Lebensmittel usw kaufen müsste. Das habe ich ihr so gesagt. Sie hat sich das nicht durchgerechnet und eine Woche später den Mietvertrag unterschrieben. Das waren dann so die 2 Male, bei denen ich mir gedacht habe - ich rede einfach gegen eine Wand.

Sie hat sich nie umgemeldet, weder sich selber noch ihr Auto. Irgendwann ist sie dann doch zur Ummeldung von sich selber gegangen - sie wusste nicht mal, wo man das macht - aber das fand ich nicht schlimm, ich dachte mir - ich helfe ihr ins selbstständige Leben. Der Arbeitgeber zahlte zu diesem Zeitpunkt das Geld sehr unregelmässig und immer später - ich meinte zu ihr, ob es nicht besser wäre, sich nach was anderem umzusehen. In dieser Zeit ist es das erste mal passiert, dass ich einfach mal nachgefragt habe - "Hast du denn noch genug Sprit, um nach München zu kommen?" - "Nein..." - "Hast du Geld zum tanken?" - "Nein..." - "Und wie hast du dir vorgestellt, morgen nach München zum Arbeiten zu kommen?" - "Keine Ahnung" - "Warum fragst du mich nicht einfach?" - "Mir wäre schon was eingefallen". Ich dachte mir - wie hohl ist das eigentlich... Wollte sie zu Fuss gehen? Ich habe ihr dann ein bischen Geld zum Tanken gegeben. Seit diesem Moment habe ich Sie jeden 2. bis 3. Tag gefragt und jedesmal lief das ähnlich ab...
Sie hat dann auch ne Zusage für eine Stelle bekommen, hat fristlos gekündigt und dann mitgeteilt bekommen, dass doch keine Person gesucht wird. Das ist wirklich blöd gelaufen und sie war nun arbeitslos. Ich habe ihr gesagt - geh am besten gestern noch zum Arbeitsamt... 2-3 Wochen später hat sie es dann auch tatsächlich gemacht. Dann kamen Formulare, Gespräche mit den Beamten - die haben sie immer hingehalten, und hier fehlt noch was, und da auch - ich selber habe es als Schikane empfunden und den Unwillen, irgendetwas zu zahlen. Ich habe zu ihr gesagt - du musst dene zeigen, wo es lang geht. Ich habe zu ihr gesagt - nimm dir einen Anwalt, den musst du nicht mal selber zahlen, weil - zum einen hatte sie noch eine Rechtsschutzversicherung, zum anderen könnte sie sich einfach nen Schein holen. Hat sie nicht gemacht. Ich habe ihr empfohlen - geh zum Sozialamt, die sind für sowas da, die überbrücken dir das ganze und holen sich das Geld dann vom Arbeitsamt. Hat sie einfach ignoriert. Eine gute Freundin von mir, die auch ziemlich direkt werden kann hat ihr das ganze auch gesagt - sie hat ihr sogar angeboten, mal zum Arbeitsamt mitzukommen, um da mal auf den Putz zu hauen. Nichts ist passiert. Mittlerweile sind 3 Monate ins Land gezogen, in denen sie einfach kein Geld gehabt hat. Sie hatte mit der Wohnung wahnsinnig Glück, dass die Vermieter sie kannten und einfach sehr... geduldig waren. O.g. gute Freundin von mir hat ihr angeboten, auf ihre Tochter aufzupassen, da sie selber Fernfahrerin ist und 3-4 Wochen am Stück nicht da ist. Sie solle aufpassen und die Wohnung in Ordnung halten, Wäsche waschen und so - sie würde sie auch bezahlen, damit sie Geld hat. Ihre Mutter wohnte in dem gleichen Haus, diese wollte auch jemanden haben, der 2 mal in der Woche putzt und aufräumt und sowas - die Bezahlung war wirklich nicht schlecht. Davor hatte die Mutter jemanden gehabt, der das immer gemacht hat, musste jedoch wg. Krankheit aufhören. Korinna nahm die Angebote an - und arbeitete unter aller Kanone. Bei der Mutter nicht gründlich, bei der anderen hat sie nur halbherzig aufgeräumt, es ist zum Teil vorgekommen, dass sie mich angerufen hat und gemeint hat, die Wohnung sähe aus, als ob da ne Bombe eingeschlagen hätte, die Wäsche ist zwar gewaschen, aber nicht aufgehängt - lauter solche Sachen. Was der Mutter auch nicht verständlich war - wenn Korinna gefragt hätte, ob sie öfter kommen kann, oder ihr mal Essen machen kann - dann hätte sie ihr das sogar bezahlt... sie hat dann irgendwann einfach den Kontakt zu den beiden abgebrochen und ist nicht mehr hingegangen. Keine Lust dazu. So viel zu tun. Ich habe mir echt gedacht... was geht in der Frau vor...
Sie hatte ab und an Vorstellungsgespräche, ist da aber nie dran geblieben - bei manchen hatte sie auch Probearbeiten, keiner hat sie genommen. Bei mir hat sich zunehmends die Frage breitgemacht, ob sie einfach Arbeitsfaul ist... In der Zwischenzeit war sie einmal beim Sozialamt (immerhin!) und hat 2 Mieten bekommen. Sie war danach nie wieder dort.
Während dieser Zeit habe ich mich auch mit ihr zusammengesetzt und mal was anderes versucht - "Bis du einen Job gefunden hast - hast du es dir schon mal überlegt, einen auf Selbstständig zu machen? Du hast nichts zu verlieren, und es gibt ja durchaus Dinge, die du ohne grossartiges Startkapital machen kannst - und wenn du eins brauchst, dann geb ich dir das, kein Problem". An dem Abend sind wir auf so Dinge gekommen wie Brotzeitservice für Firmen, gewerbliche Nachbarschaftshilfe - solche Dinge. Wenn die schief gehen, dann meldet man das Gewerbe halt wieder ab und hat keinen grossen Schaden, auf dem man sitzen bleibt. Ich hätte ihr sogar Geld vorgestreckt und wenn es schief läuft nicht wieder zurückgefordert. Sie schien begeistert von diesen Ideen, ich habe zu ihr gemeint, sie solle sich mal am nächsten Tag (da sie eh nichts zu tun hatte) mal ein paar andere Dinge überlegen. Am Abend des Folgetages habe ich eine Liste von ihr erhalten, die genau dem entsprach, was wir am Abend zuvor besprochen hatten. Nichts mehr. Ich habe ihr gesagt, ok - wenn du dein Gewerbe anmeldest, ich helfe dir mit den ganzen Formularen und Steuer und sowas... kenn das ja von mir, habe ja auch schon seit Jahren ein Gewerbe. Man kann es fast schon erahnen - was ist passiert? Nichts. Ich habe gemeint - fahr doch mal bei Firmen vorbei oder ruf sie an oder schreib Briefe - so findest du heraus, ob Bedarf an Brotzeitservice besteht. Nichts. Habe gemeint - lass uns doch mal Flyer machen... für die Nachbarschaftshilfe - nichts.
Bis zu diesem Zeitpunkt hat sie übrigens alle Briefe, auch z.B. an Versicherungen - mit der Hand geschrieben. Auf kariertes Papier. Ich habe mir echt an den Kopf gefasst und gemeint - "Die lachen dich doch aus... wenn das ne Oma macht, dann ist das egal, weil die kennt nen Computer nur vom Hören-Sagen, aber du mit deinen 23 Jahren - du bist fast jeden Tag bei mir, ich habe hier nen Computer und nen Drucker stehen. Du fragst mich nicht mal danach..." - "ach sooooooo...". Ich habe zu ihr auch gemeint - ich habe hier auch Internet, dass man verwenden kann. Bis dahin hatte sie mit dem Internet nichts zu tun. Mit 23... ok, kommt vor, aber sie weiss, dass ich Internet habe - sie hat nicht einmal gefragt. Sie hat es dann benutzt... für Lokalisten. Anstatt das auch mal für Jobsuche oder anderes zu verwenden.
Eines Tages hat sie mich in München aufgenommen, um zusammen nach Hause zu fahren. Mit geknicktem Gesicht. Ich frage sie, was los sei... ich habs herausgefunden, als wir fast daheim waren. Sie hat einen Brief von der Polizei bekommen, in dem stand, dass sie das Auto abmelden solle, da kein Versicherungsschutz bestehen würde. Ich habe gemeint... "Und da fährst du noch mit dem Auto? Was, wenn uns jemand anhält? Was hast du vor, jetzt zu tun?" - "Keine Ahnung, abwarten."
Abwarten... Mal schauen, wie lange es dauert, bis die Polizei ihr Auto Zwangsentstempelt. Ich habe ihr daraufhin einfühlsam erklärt, dass sie bitte unbedingt die Versicherung anrufen soll, ob man da noch was retten kann. Auf diese Idee ist sie natürlich nicht gekommen. "Ich versteh das nicht, ich zahle immer nach der 2. Mahnung, diesmal kam nur eine..." Ich wollte schon was sagen, habe es dann aber für mich behalten. Ich habe zu ihr gesagt, ich hätte schon mehrmals zu ihr gesagt, dass wenn Sie Geldprobleme hätte, solle sie zu mir kommen - wenn ich ihr nicht helfen kann, dann finden wir eine Lösung. Sowas gehört halt auch zu einer Beziehung dazu...
Ende April diesen Jahres meint sie zu mir... "Ich habe schon wieder so einen Brief von der Polizei bekommen... ich soll mit den Kennzeichen vorbeikommen, kein Versicherungsschutz bla" - "Hast du denn deine Versicherung gezahlt?" - "Ja, habe ich, deshalb versteh ich das nicht." - "Naja, dann hat wohl die Versicherung was verbummelt. Bring mir mal die Briefe mit von der Polizei und so, und morgen rufst du mal bei der Polizei an, und erklärst das - und bei der Versicherung. Meiner Meinung nach hast du nichts zu fürchten." Am nächsten Tag hat sie mir die Briefe mitgebracht. Ich habe sie überflogen und ich ahnte nichts gutes. "Wann hast du denn die Versicherung gezahlt?" - "Letzten Donnerstag..." - "Und du weisst, wann sie fällig war?" - "Am 1.1."
Ende April... ich habe mir die Briefe durchgeschaut - von der Versicherung den vorletzten Brief von März, in dem drin stand, dass sie vom Vertrag zurücktreten, wenn sie nicht zahlt... - 3 Wochen später sind sie dann zurückgetreten... Anfang April kam ein Brief von der Stadt München mit der Aufforderung zum neu Anmelden oder Abmelden... und Ende April dann der Brief von der Polizei. Ich habe nur zu ihr gemeint... "Warum hast du nicht schon beim Brief der Stadt München reagiert?" - "Ich habe ihn aufgemacht, habe gesehen, dass da ein Überweisungsschein dabei ist und habe das Geld überwiesen - .durchgelesen habe ich es mir nicht." Einfach nur - kommentarlos.
Ich habe sicher die eine oder andere Kleinigkeit hier nicht erwähnt - darum geht es auch nicht, Korinna bis aufs letzte auseinander zu nehmen.
Man könnte mir nun vorwerfen - ich habe versucht, ihr vorzuschreiben, wie sie zu leben hat. Seh ich nicht so. Mir war von Anfang an klar, dass sie vom "harten Leben" keine Ahnung hat - ich habe ihr immer nur Empfehlungen gegeben und extra darauf geachtet, dass es nie befehlend gewesen ist. Mit der Zeit ist das alles dann in Richtung "vielleicht solltest du..." gegangen, weil sie einfach rein gar nichts selbstständig gemacht hat... Zum Schluss hin hat sie im April dann nen Job bekommen, aber auch nur, weil in dem Betrieb ihr Onkel das sagen hat. Ich habe zu ihr gesagt - du hast nen langen Fahrweg, lass dir die Lohnsteuerkarte geben, renn damit zum Amt und lass dir nen Pendlerfreibetrag eintragen, das bringt Geld... Ich habe sie 2-3 mal gefragt, ob sie das denn gemacht hätte - nein, hat sie nicht. Zum Schluss hin habe ich gar nicht mehr gefragt, weil ich mich nicht aufregen wollte. Wegen Arbeitsamt hat sie zum Schluss (nach 6 Monaten!) doch mal nen Anwalt eingeschaltet, der 300 Euro rausgeholt hat... ich habe zu ihr gesagt, bleib dran. Hat sie nicht gemacht. Irgendwann zwischendrin hat die AOK angerufen und gemeint, was jetzt Sache wäre - Ergebnis - sie hat sich am Telefon einfach mal so privat versichert, ohne nach den Kosten zu fragen. Irgendwann im April oder Mai war der Gerichtsvollzieher vor der Tür mit ner Rechnung über 2400 Euro von der AOK... sie musste dann nen Kredit aufnehmen, um das abzubezahlen. 2 Wochen später wusste sie nicht mehr, dass sie überhaupt nen Kredit hatte. Zum Schluss hin habe ich einfach immer seltener irgendwas nachgefragt, weil ich wusste - sie hat einfach nichts gemacht. Sie ist ein Typ, der naiv meint, Luft und Liebe reichen zum Leben. Wenn ich eine Beziehung anfange, dann eigentlich schon immer unter dem Hintergedanken, dass es mir sehr recht wäre, wenn das was längeres wäre... mit allem, was dazugehört. Ich möchte ja irgendwann vielleicht auch mit meinem Partner zusammenziehen... ich möchte mich auf meinen Partner verlassen können, wie auch umgekehrt. Ich möchte, dass mir mein Partner in schwierigen Zeiten auch mal den Rücken freihalten kann -. genauso, wie ich es auch umgekehrt machen würde. Nur sie ist ein Typ Mensch, sie bräuchte einen Mann, der sich selber um alles kümmert. Sie nur zum lieb haben daheim hat, sich nicht auf sie verlassen muss, weil er alles selber hat, ein paar Kinder in die Welt setzt und sie sich um nichts anderes als die Kinder und den Haushalt kümmert. Mehr nicht. Aber ich selber will nicht 2 Leben leben... ich habe mit meinem eigenem Leben schon genug zu tun. Ich helfe sehr gerne, wo ich kann... ich erkläre auch, soweit ich das kann... ich finde auch gern zusammen eine Lösung, überlege mir was, übernehme auch Dinge - aber eine gewisse Selbstständigkeit und auch ein gewisser Bezug zur Realität - das erwarte ich schon. Versicherungen und Ämter gehören nun mal leider auch zum Leben dazu. Man kann nicht alles wissen, das erkläre ich auch gerne - aber so banale Sachen... Nehmen wir die Kfz-Versicherung - kann sein, dass man nicht weiss, wie zu reagieren, wobei ich instinktiv bei der Versicherung angerufen hätte - aber - dann frag ich doch nach, v.a. wenn da klipp und klar steht - Auto, Zwangsabmeldung. Die Trennung ist mir sehr schwer gefallen - zum Schluss hin waren keine Gefühle mehr da, aber trotz allem ist sie ein verdammt lieber Mensch - vielleicht zu lieb für diese Welt... Und das hat die Sache richtig schlimm für mich gemacht. Aber auf so einen Menschen kann ich mich dann später einfach nicht verlassen... Ich müsste Angst davor haben, in schweren Zeiten hohe Geldstrafen zahlen zu müssen oder schlimmeres, nur weil ich sie darum bitte, mir den Rücken freizuhalten, und sie einfach nur schaut, ob irgendwo Überweisungsscheine drin sind oder Briefe gar nicht erst aufzumachen sondern zu ignorieren. Um das mal zu pauschalisieren...

Das Roulette dreht sich wieder... Diesmal - "Das Jetzt".

Die letzten Monate waren schwer für mich, von der Arbeit, dann die Sache mit Korinna... ich war teilweise depressiv, bin auch teilweise in meiner Wohnung verkommen. Das Wort "Müllhalde" ist mittlerweile wenigstens nicht mehr ganz so zutreffend, aber es ist noch was zu tun. Es ist nicht ekelhaft oder sowas... aber einfach gnadenlos vernachlässigt, und ich bin gerade dabei, das ganze aufzuarbeiten. Die Wohnung in Schuss bekommen, ein paar Dinge zu erledigen... Im Moment geht es mir eigentlich ganz gut, es wird besser. Manchmal habe ich noch Rückschläge, aber meistens nur von kurzer Dauer und ich habe es bisher immer geschafft, mich da selbst rauszuziehen. Freunde erzählen mir, dass ich mich sehr zum guten entwickelt habe, v.a. seitdem die Beziehung vorbei ist - ich bin sehr viel offener geworden und "freier". Wenn ich zurückblicke, dann hat mich das schon sehr belastet. Aber auch sie haben mir in den letzten Monaten (wenn auch unbewusst) viel Kraft gegeben... genauso wie meine Familie. Einfach nur, dass sie da waren, auch wenn sie eigentlich nichts von meinen Problemen gewusst haben. Das ist das Problem, wenn man sensibel ist, aber irgendwie doch alles in sich hineinfrisst... Krebs halt.

Was kommt als nächstes? Ich denke ich bin ziemlich auf dem aufsteigendem Ast, ich fühle mich besser, auch meine Wohnung wird wieder wohnlicher. Ich gehe auch mehr raus - vor 3 Wochen z.B. war ich mit einer Freundin von mir und einer von ihren Freundinnen im Europapark... Langsam wird es wieder wie früher. Und es geht immer schneller. Mit Frauen mach ich mir keinen Stress mehr - wenn sich etwas ergibt, dann sehr gerne - aber forciert suchen werde ich nicht (mehr). Ich habe hier meine Ansichten geändert und weiterentwickelt - jemand zum kuscheln und so wäre manchmal schon toll - jetzt gerade denke ich mir das z.B. Aber es geht im Moment nicht, weil ich einfach niemanden habe, und es wird mich nicht umbringen.

Ich schliesse hiermit den Spieltisch. Ich wünsche den Gästen und Besuchern noch ein schönes Wochenende - und eine schöne Restnacht noch. Immer schön die Ohren steif halten und - alles wird gut. Es gibt immer ein Licht am Ende des Tunnels. Das kann ich mittlerweile mit ziemlicher Gewissheit sagen.

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