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Tagebuch DarkOwl
2006-06-08 16:02
Gedanken über den Tod und andere Dinge.
Also gleich vorab und zur Beruhigung - es sind keine Gedanken darüber, ob ich Selbstmord begehen soll oder nicht. Diese Thematik beschäftigt mich einfach von Zeit zu Zeit, ich denke darüber nach, zum Teil auch sehr viel - es ist einfach ein Thema, dass mich nicht loslässt.

Er ist allgegenwärtig, er gehört zum Leben genauso wie das atmen - es passiert irgendwann und jeder ist mal dran. Es ist eines der wahrscheinlich natürlichsten Dinge der Welt. Und trotzdem ist es eines der Dinge, die mir selber ehrlich gesagt am meisten Angst machen. Warum eigentlich? Bei mir selber vielleicht einfach aufgrund der Ungewissheit - was ist dann? Ist dann einfach gar nichts mehr, geht es irgendwie weiter oder geht womöglich alles wieder von vorne los? Manchmal denke ich auch darüber nach, was sein würde oder könnte, wenn das einen meiner lieben zustossen sollte - Familienmitglieder, Partner, Freunde...

Der Tod schafft Leid - vor Allem bei anderen - jedoch nicht nur das - der Tod ist auch positiv. Ich habe das in meinem früheren Beruf zur Genüge gesehen - auch wenn es vielleicht ein bischen krass ist - ich sehe ihn manchmal als Erlösung für bestimmte Leute ab. Wenn jemand dahinvegetiert, Schmerzen hat, schwer krank ist, die Heilung eher aussichtslos ist und Ärzte ihm nicht mehr viel Zeit geben - dann ist der Tod in meinen Augen eine Erlösung. Ich finde es auch grausam, dass es hier bei uns keine aktive Sterbehilfe gibt. Das Thema ist sehr strittig, das ist mir auch bewusst - und ein zweischneidiges Schwert. Aber auf der anderen Seite - ich meine - Tieren wird der Gnadenschuss verpasst, Tieren wird die Gnadenspritze verpasst - das alles, damit sie nicht zu sehr leiden müssen. Und was ist mit dem Menschen? Der muss zumindest hier in Deutschland bis zum letzten Atemzug vor sich hinvegetieren, Schmerzen ertragen, bis er dann schliesslich durch einen hoffentlich ruhigen und friedlichen Tod erlöst wird. Die Tiere haben es meiner Meinung nach in dieser Hinsicht besser als wir.

Und was passiert eigentlich, wenn es dann für einen selber vorbei ist? Wars das dann? Hören wir einfach auf, zu existieren? Kommen wir in den "Himmel" bzw. in die "Hölle"? Werden wir wiedergeboren? Ich habe auch mal gehört, dass manche denken, dass ein Mensch immer und immer wieder auf die Erde zurückkommt, bis er eine bestimmte Aufgabe richtig erledigt hat - wenn er versagt muss er quasi nochmal. Kann ich für mich so nicht so richtig annehmen, aber jedem das Seine.

Ich selber vertrete nicht die "normale Standardreligion", ich glaube da auch nicht dran. Ich habe mir einen Glauben aufgebaut und mich da auch inspirieren lassen, der etwas mit einem Ganzen zu tun hat - Naturgeistert und Mutter Natur. Klingt Psycho, klingt nach Sekte - ist aber 100%ig nicht so, sondern meine eigene Überzeugung. Vielleicht werde ich diesem Glauben mal einen Eintrag widmen. Laut dem zumindest kehrt der Mensch nach seinem Tode zu dem Ganzen, zur Natur zurück, aus der er einst entsprungen ist - er gehört wieder wirklich dazu - und genauso ist es möglich, dass er (irgendwann) sich da wieder herauslöst und erneut lebt.

Es ist erstaunlich, es klingt auch ziemlich altklug oder sowas - aber in dem Jahr, in dem ich keine Freundin hatte - also effektiv Ende 2004, komplettes 2005 - hatte ich viel Zeit über alles Mögliche nachzudenken. Unter anderem auch über solche Dinge wie den Tod und damit verbunden einem Glauben. Die Kirche ist in meinen Augen einfach nur eine Institution, die sich durchsetzen konnte - denn viele Ansichten, viele Dinge, die sie vertritt, kann ich mir nicht vorstellen, will ich mir nicht vorstellen und halte ich selber für absoluten Schwachsinn, genauso wie der Versuch, Menschen eine gewisse Lebensart aufzuzwängen, vorzuschreiben usw usw. Ich verurteile niemanden, der an "Gott" glaubt, ich verurteile niemanden, der in die Kirche geht, ich verurteile diesen Glauben nicht. Ich habe meine eigene Meinung, ich habe meinen eigenen Glauben, und lasse anderen ihre Meinung und ihren Glauben.

Beim stöbern habe ich einen Spruch von Konfizius gefunden und finde ihn auch sehr passend, denn das ist in meinen Augen auch eine Art Tod - wenn nicht sogar die grausamere Art. Und mit diesen Worten schliesse ich den Eintrag auch ab.

Wer unsere Träume stiehlt, gibt uns den Tod.

Tags

leben 

Kommentare

20:43 08.06.2006
Ich hab was zu verfasst
Soll der Kommentar wirklich gelöscht werden?
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17:57 08.06.2006
hm dein Eintrag ist sehr schön! Ich könnte eine ganze Menge dazu sagen, aber ich denke ich werde irgendwann, bestimmt bald, auch einen Eintrag zu dem Thema in meinem privaten verfassen.
lg
Soll der Kommentar wirklich gelöscht werden?
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