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Tagebuch DarkOwl
2007-04-03 18:04
Auto und Gedanken
1,75 Jahre hab ich nun mein Auto - und fast die ersten 90tkm runtergerissen - nächste Woche darf er erst mal wieder zum Kundendienst, noch 6-7tkm, dann ist der Zahnriemen dran und im Juli ist TÜV/AU angesagt. Ich würde dieses Auto jederzeit nochmal kaufen und auch jedem empfehlen - denn ausser dem üblichen Kundendienst und Verschleissteilen war an dem Ding einfach NICHTS kaputt, er ist schön immer angesprungen, auch im tiefsten (vorletzten) Winter und braucht bei 170 km/h ca. 7l Sprit auf 100km.

Nebensächlichkeiten, trotzdem wollte ich meinen kleinen mal würdigen.

Von Gedanken zum Auto und wieder zurück - das liegt wohl daran, dass ich sehr viele Gedanken immer beim Autofahren bekomme - auf der Autobahn, wenn ich jeden morgen die 80km nach München fahre oder jeden Abend, wenn ich die 80 km zu mir nach Hause zurückfahre. Es sind oftmals unterschiedliche Gedanken - oder Geistesblitze. Meistens jedoch sind es "Was-wäre-wenn"-Gedanken, und diese sind manchmal ganz schön erschreckend.

Gestern z.B. fahre ich gerade auf die Autobahn Richtung Heimat und sehe da etwas, das eigentlich nichts ungewöhnliches ist - ein Pannenauto auf dem Standstreifen. Ich fahre also weiter, kriege aber ein total merkwürdiges und beklemmendes Gefühl. Keine Ahnung warum, es hat mich nicht losgelassen und wurde immer schlimmer. Ich MUSSTE einfach nach dem Rechten sehen. Also bin ich von der Autobahn abgefahren, umgedreht, wieder zurück - und war irgendwie erleichtert, als ich den ADAC gesehen habe, der bereits bei dem Fahrer stand. Ich weiss nicht, warum, aber ich hatte dringendst das Bedürfnis, einfach umzudrehen und nach dem Rechten zu sehen - was sich dann ja erübrigt hat. Und das habe ich bei einem Pannenfahrzeug das erste Mal gehabt...

Aber zurück zu den Gedanken. In letzter Zeit kam in mir oft der Gedanke hoch - was wäre, wenn Korinna einen Autounfall haben würde und sterben würde? Ich habe keine Ahnung, warum ich gerade sowas denke bzw. mir sowas in den Kopf schiesst und auch nicht los lässt - wenn ich danach versuche, krampfhaft an dieses Thema zu denken, dann funktioniert das einfach nicht - und alle Gedanken daran sind weg.

Anderer Gedanke, erst heute früh wieder - was wäre, wenn ich durch einen Unfall oder wasauchimmer Querschnittsgelähmt wäre? Das ganze klingt ziemlich krank, aber ich habe dann auch konkrete Vorstellungen davon...

Habe ich unbewusst plötzlich Angst vor dem Autofahren? Setzt sich damit jeder mal auseinander? Ist es eine böse Vorahnung bzw. wie ich es auch schon gehabt habe - böses VorWISSEN? Oder habe ich beim Autofahren einfach zu viel Zeit zum denken/grübeln? Habe ich ein anderes Problem?

Warum gibt es so viele Dinge, auf die ich die Fragen weiss, aber nicht die Antworten, und diese auch nicht erhalten werde?

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