2. Tag
Und auch 2 Jahre später, möchte ich zumindest VERSUCHEN, ein bischen festzuhalten, OHNE Garantie darauf, dass ich hier weiterschreibe...

Ich knüpfe an meinen Eintrag vor 2 Jahren an.

Nach einem nächtlichen Stop bei einer Kirchenruine (ca. 04:30 morgens Ortszeit) ging es auch schon wieder weiter, direkt zur Wohnung ihrer Eltern. Ich brauche nicht zu erwähnen, dass wir alle sehr erschöpft gewesen sind, und somit auch keine grosse Freude an dem doch sehr sehr reichhaltigem Frühstück, welches ihre Eltern für uns zubereitet hatte, gehabt haben. Für meine Familie war das Frühstück auch sehr gewöhnungsbedürftig, alleine deshalb schon gab es zurückhaltung. Nach einem kurzen beschnuppern (die Sprachbarriere hat uns alle leider von einer gegenseitigen Unterhaltung abgehalten) und erstem kennenlernen (mein Frau kannte MEINE Familie genau 1 Woche lang, als sie im Winter 2010 hier gewesen war, ihre Eltern kannten meine Familie nur von Fotos her) sind wir alle wieder in den Bus gestiegen und haben meine Familie in ihre Unterkunft gebracht. Da in Georgien die Uhren etwas anders ticken als hierzulande, war es jetzt kein super-Luxus-Hochwertiges Hotel oder sowas (haben wir auch nicht gebraucht), es war halt wie eine ... Pension, sprich, die Besitzerin hat unten gewohnt, oben waren ein paar Zimmer, Klo und Dusche (also - einfach ein Duschkopf, unten ein Abfluss im Boden und dadrauf eine Europalette zum draufstellen). Es war alt - vielleicht ein bischen staubig und muffig (lange nicht mehr gelüftet), aber es war sauber. Den Eltern meiner Frau war das nicht so angenehm, da sie ursprünglich schönere Zimmer haben wollten - aber sie haben ihren Sinn und Zweck erfüllt. Ein paar Kleinigkeiten haben wir ihnen zu Essen dagelassen und nun war Entspannung angesagt, denn gegen Mittag schon sollte meine Taufe mit anschliessendem Essen bei der Oma stattfinden.

Es waren dann auch tatsächlich alle da, ich wurde in einem längeren Ritus schliesslich georgisch-orthodox getauft, mein Patenonkel ist extra 150 km weit angereist. Ein ausgiebiges Feieressen durfte anschliessend nicht fehlen, und wir haben uns dann recht schnell für den wichtigsten Tag überhaupt schlafen gelegt.