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Tagebuch CharlieB
2006-05-10 17:43
Table-Dance-Bar
Es war soweit. J., der Verlobte von C., mit der ich über 11 Jahren zusammen war, machte seine Junggesellenabschiedsfeier. Mit meinem Cousin kam ich schnell überein, dass wir auf keinen Fall versuchen werden, mit ihm Schritt zu halten. Alkohol- und Durchhaltetechnisch ist er nicht zu schlagen. Was J. noch nicht wußte, war, dass ein Abstecher in einer Tabel-Dance-Bar geplant war. Zuerst trafen wir uns in einer Kneipe in Dortmund. Schnell war das gute Dutzend Männer zusammen. Ein guter Freund von J. hat ihn dann mit einer kleinen Rede einen Holzklotz ums Bein gekettet, wo der Name seiner Zukünftigen drauf stand. Das, so meinte er, sei ein „Ehesimulator“; also eben „ein Klotz am Bein“. Damit durfte der arme Kerl den ganzen Abend rumlaufen, stets zur unserer Belustigung. Vor allem, wenn er zum Klo mußte, begleitete ihn unser Gejohle und die bemitleidenswerte Blicke der Gäste.

Nach gut zwei Stunden brachten uns mehrere Taxis zur Hövelsbrauerei am Ring. Hier bestellten wir uns (wir saßen draußen an einem langen Holztisch) ein kleines Faß Bier. Es war ein schöner lauer Sommerabend. Wir fühlten uns sehr wohl. Mein Cousin und ich hielten uns mit dem Alkohol zurück, schließlich wollten wir das langsam immer näher kommende Ereignis relativ nüchtern erleben.

Dann war es endlich soweit. Unter einem fadenscheinigen Vorwand brachen wir auf, überquerten die Straße und standen plötzlich vor der verspiegelten Tür des Etablissements. Hier wurde ihn plötzlich gewahr, was wir für ihn geplant hatten. Ohne, dass wir eine Klingel benutzt oder geklopft hätten, wurde die Tür aufgerissen und ein Typ fragte uns mürrisch, was wir denn hier wollten. Der Kollege, der alles in die Wege geleitet hatte, wechselte einige Worte mit ihm, dieser verschwand für kurze Zeit, um dann mit einem Lächeln wieder zu erscheinen, uns hauseigene Dollars zu überreichen und uns auf unsere Plätze direkt an der Bühne zu führen.

Ich war noch nie in sowas, und war deshalb etwas aufgeregt. Als ich dann da so saß, die Frauen vor mir ihre Verrenkungen an der Stange vorführten, dachte ich mir so: „Es mußte 40 Jahre vergehen, bin ich in sowas hier rein gehe. Wer weiß, ob und wann ich das wiederhole. Also, lehn' dich zurück und genieße es!“ Und das tat ich...

Ich ließ mein Blick schweifen. Der relativ kleine Raum (hatte ich mir immer größer vorgestellt) war in dezentes Licht getaucht. Links sah ich die Eingangstür; sie war halb lichtdurchlässig, also von innen her konnte man raus schauen, von außen präsentierte sich die Tür als Spiegel. Die Bühne war nierenförmig aufgebaut, wobei an beiden Enden jeweils eine der berühmten Stangen waren. Die Bühne selber war ebenerdig, also nicht erhöht, lediglich eine ca. 30 cm kleine Balustrade (auf den das Bier, die Dollars und, wie ich schnell herausfand, hin und wieder einer der Frauen Platz fand) trennte den Zuschauerraum von der Bühne. Etwas schüchtern verfolgte ich mit einem Auge die Tänzerin, während ich mich so cool wie möglich mit meinen Nachbarn unterhielt. Irgendwann aber entspannte ich mich. Ich lehnte mich zurück, als wie auf einer Kirmes die nächste Tänzerin angesagt wurde. Es handelte sich um Kathy. Naja, soll sie mal kommen. Die Discomusik wummerte durch den Raum, während sie, mehr oder weniger bekleidet, sich von einer Stange zur nächsten bewegte. Irgendwann blieb sie dann doch vor mir stehen und vollführte bewundernswerte Sportakrobatik an der Stange. Als sie mich durch ihre Beine hindurch kopfüber anlächelte, zwinkerte ich lächelnderweise zurück. Daraufhin richtete sie sich auf, verharrte kurz in ihrer Tanzdarbietung und sagte zu mir „Du hast aber ein süßes Lächeln“ Zum Glück sah man mich hier nicht rot werden. Dann zog sie sich gekonnt tanzend aus, wobei sie mich nicht aus den Augen ließ. Mein Cousin beugte sich zu mir rüber und meinte: „Du hast verloren!“ Ohne den Blick von ihr zu nehmen flüsterte ich zurück :“Ich weiß!“

Schon tänzelte sie zu mir rüber (sie war jetzt nur noch mit einem Tanga bekleidet), legte sich lasziv auf meinen Schoß und fragte, ob ich denn zum ersten Mal hier sei. Ich bejahte. Daraufhin meinte sie, mir etwas zeigen zu müssen. Ich faltete den Dollarschein und nahm ihn in den Mund. Sie holte sich diesen, wie es nur eine Frau tun kann. Wir bedankten uns gleichzeitig.

Um aber eins klarzustellen: Wir waren in kein Puff! Anfassen gab es nicht. Wenn man den Damen den Geldschein hier und da in den Tanga steckte, blieb ein Berühren natürlich nicht aus. Ich habe auch erlebt, dass eine Frau zurückschreckte, da der Besucher offensichtlich nicht nur mit dem Dollar, sondern auch mit einem Finger zu tief in ihrem Slip war. Sie drohte mit dem Zeigefinger, und der Besucher hielt sich besser an diese unausgesprochene Regelung, da überall Mitarbeiter herumliefen, die mit Argusaugen auf die Situationen achteten. Und mit diese Typen würde ich nicht gerade diskutieren wollen.

Ich würde lügen, täte ich sagen, dass es mir keinen Spaß gemacht hätte. Komischerweise bekam ich nie ein auf die Finger, wenn diese mal zufällig etwas weiter wanderten. Ab und zu bekam ich sogar ein kleines Küßchen auf die Wange.

Inzwischen bekam J. noch ein Geschenk von uns. Er durfte mit einer Frau seiner Wahl hinter einen Vorhang verschwinden, wo er eine Privatvorstellung genießen durfte. Wie er später sagte, waren die Frauen hier dann ganz nackt, allerdings war das Anfassen auch hier verboten.
Insgesamt durfte J. dreimal verschwinden, beim vierten Mal winkte er dankend ab.

Mir gingen auch langsam die Dollars zu neige. Wir wollten schon gehen (mein Cousin meinte, dass es hier langsam brenzlig werden würde, da hier und da schon laute Worte gefallen seien), da wurde noch mal Kathy angesagt. Sie erkannte mich und zog sich tanzend vor mir aus. Dann mußte ich mich verabschieden, sie küßte mich und ich begab mich zur Kasse. Dort saß ein alter Knausel, der auf mich fast schon tot wirkte. Er brummelte etwas in seinem Bart, das mir der Schrank neben ihn übersetzte. 25 Euro kostete mir der Aufenthalt hier.

Draußen vor der Tür machten wir noch Erinnerungsfotos von uns, dann verabschiedeten wir uns von J.; es war 2 Uhr morgens. Wie ich später erfuhr, war er erst um 11.00 Uhr wieder zu Hause.

Ich rief meine Freundin an, die sich angeboten hatte, uns abzuholen. So saß ich mit meinem Cousin auf der Bürgersteigkante und unterhielten uns über das eben erlebte. Natürlich war das alles Geschäft da drin, Kathy wird wegen mir keine schlaflosen Nächte haben. Es hat eben einfach nur Spaß gemacht...

Prolog:
Meine Arbeitskolleginnen, denen ich das später erzählte, konnten es nicht glauben. Die hätten es ihren Partner bzw. Partnerin niemals erlaubt, dahin zu gehen. Aber meine Freundin fand das mehr als okay. Wenn sie jetzt im Sommer mit ihren Freundinnen auf ihrer Junggesellinnenabschiedsfeier geht, kann sie von mir aus auch ein Men-Strip besuchen, da habe ich kein Problem mit.

Kommentare


unbekannt
18:39 10.05.2006
Klingt nach einem schönen Abend und klar wird Kathy in den Schlaf finden, dennoch denke ich, hast du ihr gefallen und es ist doch auch schön, zu bemerken, dass man anderen Frauen auch gefällt und nicht nur der Braut :)
Ich wünsche dir eine schöne Restwoche...und...ich würde auch mal gerne so einen Laden von innen sehen...


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2006-05-10 17:43