Gruß vom ungeborenen Kind
Ich liege im Bett und lausche in die Dunkelheit. Alles ist still, kommt zur Ruhe. Ich schaue nach links und erkenne im blauen Restlicht meine Frau. Ihr Atem geht langsam und tief. Ein Gefühl großer Liebe überkommt mich, ich drehe mich um und nehme meine Frau zärtlich in den Arm. Sie nimmt diesen und legt in weit um ihren Bauch, soweit, dass ich ihre linke Taille berühre.

„Pass auf!“ flüstert sie mir zu.

Sekunden verrinnen. Da plötzlich... ein kleines Stoßen. Ich reiße meine Augen auf, meine Hand fängt an zu schwitzen.

„Spürst du es?“

Ich kann nur ganz leise ein „Ja“ hauchen. Wiederum merke ich eine schwache Bewegung in ihrem Bauch. Mein Kind ist noch nicht geboren, ist auf dem Weg in dieser Welt. Ein erstes zartes Zeichen von weit her für seine Existenz.

Von starken Gefühlen übermannt löse ich meinen Griff, lege mich wieder auf meine Seite und starre in die Dunkelheit. Die Welt um mich herum verschwimmt in Tränen...

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