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Tagebuch CharlieB
2005-03-29 17:35
:-)
Man weiß die Gesundheit erst dann richtig zu schätzen, wenn man sie mal kurzzeitig nicht hat. Und dabei spreche ich jetzt nicht von einer „normalen“ Erkältung. Jeder, der eine Nierenkolik schon mal „geniessen“ durfte, weiß wovon ich spreche. Der Arzt wollte mich an diesem Nachmittag unbedingt ins Krankenhaus schicken, um diesen Stein sofort rausholen zu lassen; auf Alternativen ließ er sich nicht ein. Inzwischen war ich aber zu der Zeit mit Schmerzmittel vollgepumpt, dass ich ein Weiterleben durchaus noch in Betracht zog. Zuhause packte ich dennoch meine Tasche, die Röntgenaufnahmen lagen in einem braunen Umschlag bereit. Da saß ich nun im Wohnzimmer. Draußen explodierte die Welt im beginnenden Frühling, die Menschen spazierten lachend an meinem Balkon vorbei und ich sollte ins Krankenhaus. Mit meiner Freundin kam ich überein, die nächsten zwei Stunden abzuwarten, ob der Schmerz meine Entscheidung doch noch relativiert.
Die Nacht verlief dank Chemie relativ gut, nur der Morgen hatte so seine schmerzlichen Eigenschaften. Wieder suchte ich den Arzt auf (bildete ich es mir nur ein, oder war er sauer, dass ich seinen Ratschlag ins Krankenhaus zu gehen ignorierte?). Eine schnelle Untersuchung mit dem Ultraschall ergab, dass sich der Nierenstau etwas gelöst hatte, trotzdem noch lange nicht vorbei sei. Immer noch würde er mir raten, den Stein operativ zu entfernen. An meinem Gesicht merkte er wohl, dass ich ebenso ein harter Brocken wäre wie der Stein , wenn es darum geht, diesbezüglich meine Meinung zu ändern. Also schlug er vor, dass ich in den nächsten Tagen viel Wasser trinken und mich bewegen soll.

Um es kurz zu machen: ich habe noch nie so viel getrunken wie in diesen Tagen. Dann bin ich 20 Minuten gejoggt (als ich mal schmerzfreie Minuten hatte). Die verschriebenen Medikamente halfen nicht schnell und lange, so dass ich mir selber welche aus der Apotheke besorgte. Diese halfen schon nach 20 Minuten und hielten mind. 8 Stunden an. Welch eine Wohltat!!!!

Am Donnerstag dann beim Röntgen der ersehnte Satz: Der Stein ist aus der Niere raus! Nach Verabschiedung ging ich durch den Park zurück nach Hause. Am Geländer einer kleinen Holzbrücke gelehnt, die über einen plätschernden Bach ging, rief ich erstmal all diejenigen an, die mit mir zusammen gelitten haben. Die Sonne schien, die Vögel zwitscherten und in mir setzte sich langsam die Erkenntnis ab, dass ich nicht mehr ins Krankenhaus muß.

Okay, fairerweise muß ich sagen, dass die „Nachwehen“ noch einige Tage anhielten. Teilweise waren diese auch so stark, dass ich befürchtete, der Stein habe sich nur vor den Röntgenstrahlen versteckt und wäre nun wieder da; oder es hätten sich neue gebildet. Die letzte Möglichkeit ist natürlich nie ganz auszuschließen. Deshalb bringe ich heute diesen Stein (dieser plumpste vor 2 Tagen in meinen Plastikbecher, den ich bis dahin als Auffangbehälter instruierte) zum Arzt, dieser will ihn zwecks Untersuchung irgendwohin einschicken. Danach hoffe ich zu wissen, woran es lag, dass ich diesen Stein mein eigen nennen durfte. Einen Verdacht habe ich schon: ich esse zu einseitig und trinke viel zu wenig. Mal abwarten...

Auf jeden Fall bin ich mehr als froh, endlich wieder einen Alltag erleben zu dürfen und auch hier wieder schreiben zu können. Schließlich gibt es noch viel zu berichten...

Kommentare


unbekannt
23:13 01.04.2005
Fühl dich wie zu Hause!:)

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20:45 31.03.2005
Ich bin auch froh, wieder hier zu sein. Gibt mir doch so in etwa ein Gefühl von "Geborgenheit".
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unbekannt
22:17 29.03.2005
Ich kann mit keinem Stein aufwarten...und wenn ich das so lese, bin ich nicht böse darüber. Schön, dass es dir wieder gut geht! Und ich habe mir vorgenommen, mehr zu trinken...komme abzüglich Kaffee auf max. 0,5 Liter am Tag...nicht, dass ich doch noch einen Stein herzeigen kann, in Zukunft!

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20:20 29.03.2005
Aua, das hört sich aber auch nicht gerade angenehm an...
Vielen Dank für's Bedauern. Tut ja doch irgendwie gut.
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20:16 29.03.2005
Hallihallo, ich hatte zwar noch keine Nierenkolliken, dafür aber habe ich Gallenkolliken gehabt. Diese mussten seinerzeit aber per Notop in 4 Std. raugeholt werden. Ich kann mir ungefähr vorstellen, was du durchgemacht hast und bedaure dich dafür.
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