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Tagebuch c.
2012-09-01 00:29
Knüppel vor den Fuß!

Irgendwie war es so klar. Irgendwie ist es so typisch. In meinem Leben kann ein Höhenflug eben einfach nur mit einer grässlichen Bauchlandung enden. Was habe ich anderes erwartet? Wundert es mich wirklich? Voll in die Scheiße habe ich mich geritten. Sehenden Auges. Weil ich so dämlich war, mal wieder auf das Wort einer anderen Person zu vertrauen. Ja. Dumm gelaufen. Ich lerne es eben einfach nie.

 

Der Job in Traumstadt steht auf der Kippe.

 

Rein theoretisch habe ich immer noch die Zusage und mir wurde heute mündlich am Telefon auch noch einmal versichert, dass die Stelle auf jeden Fall besetzt werden soll. Nur wann, das ist eben die Frage.

 

Jetzt ist Ende August. Als ich am 1.August mit Traumstadt telefonierte, hieße es, in drei bis vier Wochen, also Ende des Monats, wisse man mehr. Jetzt haben wir offensichtlich Ende des Monats, ich hatte nichts gehört und man muss ja auch mal irgendwie einen Schritt weiterkommen. Termine anderer Leute hängen daran. Leute, die beim Umzug helfen, müssen sehen, ob sie ihren Herbsturlaub absagen oder nicht.

 

Also habe ich heute wieder in Traumstadt angerufen. Der zukünftige Herr Chef war sehr nett und sehr betrübt gleichzeitig, weil er mir nicht wirklich helfen konnte. Bei der Stelle, auf die ich mich beworben habe und die mir zugesagt wurde, handelt es sich um eine Stelle im Rahmen eines neuen Auftrages für die Firma. Dieser Auftrag ist noch nicht in trockenen Tüchern. Und erst wenn da alle Einzelheiten geklärt sind, kann man mir sagen, wann ich anfangen kann. Und er rechnet damit, dass es auch in den nächsten vier Wochen noch keine Neuigkeiten gibt. Darüber hinaus ist er ab Montag für drei dieser vier Wochen selber im Urlaub.

 

Ganz toll. Irgendwie verstehe ich es auch nicht. Ich bin keine BWLerin, weiß nicht, was da so in der freien Wirtschaft üblich ist und was nicht. Aber der gesunde Menschenverstand sagt mir, wäre ich eine Firma, die einen neuen Auftrag festmachen möchte, würde ich doch erst die Details zum Auftrag klären und dann nach Mitarbeitern für den Auftrag suchen.

 

Ich meine, das war ja auch ein recht umfangreiches Bewerbungsverfahren. Die Stellenausschreibung selber. Da mussten erst einmal alle Bewerbungen gesichtet werden. Der zweite Schritt, ein Einstufungstest. Der musste ja auch von irgendwem entwickelt werden und er war recht umfangreich. Also schaut man sich die Bewerbungen an, überlegt, wem man den Test schickt, dann müssen die Tests ausgewertet werden und man muss entscheiden, wen man anhand der Testergebnisse zum Vorstellungsgespräch einlädt. Dann mussten natürlich die Gespräche geführt werden und bei meinem (jeden) Gespräch gab es dann noch einmal einen zweiten Einstufungstest. Auch der musste ja ausgewertet werden, ehe man sich endgültig für einen Wunschkandidaten entscheiden konnte.

 

Also eigentlich alles in allem eine Menge Aufwand für eine Stelle, die man besetzen will. Das muss ja auch irgendwer machen, das kostet Zeit und Geld.  Dieses doch wirklich umfangreiche Bewerbungsverfahren ist jetzt noch mein letzter Hoffnungsschimmer. Ich meine, würde man so viel Aufwand betreiben, wenn man nicht ganz sicher die Stelle besetzen wollen würde? Im Prinzip waren das ja vier Schritte eines Bewerbungsverfahrens, die ich erfolgreich für mich entscheiden konnte. Das sind zwei mehr als bei vielen anderen Stellen.

 

Das Herz sagt: "Der Job in Traumstadt ist es wert, jetzt auch noch länger zu warten. Weil einfach alles passte. Die Arbeitsinhalte. Das Arbeitsklima. Der Standort. Das war einfach alles perfekt."

 

Der Verstand sagt: "Das ist alles doch irgendwie zu unsicher, darauf sollte man sich mal besser nicht verlassen, sondern lieber schleunigst anderswo suchen."

 

Das ist wirklich alles so ärgerlich und unerfreulich. Ich hätte am Montag ein Praktikum anfangen können. Da war ich die Favoritin. Es gab zwar keine Möglichkeit auf Weiterbeschäftigung nach dem Praktikum, aber man hätte zu mindestens etwas Sinnvolles zu tun gehabt. Und auch wenn ein Praktikumszeitraum von sechs Monaten geplant war, hätte ich doch bei einer anderweitigen Zusage jederzeit aufhören können. Dumm gelaufen. Denn ich ging ja davon aus, dass ich im September mit der Wohnungssuche in Traumstadt beschäftigt sein würde und habe deswegen letztendlich dieses Praktikum abgesagt.

 

Jetzt steht noch ein Zeitvertrag in der Mitte Deutschlands im Raum. Ob ich dafür in Frage komme, erfahre ich nächste Woche. Wäre im Prinzip recht praktisch und zusagbar, weil der Vertrag vom 15.09 bis zum 31.12 laufen würde. Inhaltlich wäre es dazu auch noch interessant. Also käme da die Zusage, wäre es im Prinzip perfekt.

 

Vorgestern war ich am Arsch der Welt zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen. An der Stelle gibt es nichts auszusetzen, die Konditionen sind gut, sie bieten eine gewisse Sicherheit, man plant ein mindestens mittelfristiges, wenn nicht sogar langfristiges Beschäftigungsverhältnis. Es ist eben nur....alles recht...klein. Der Betrieb besteht aus insgesamt 11 Personen, die in ganz Deutschland verteilt sind. An dem Standort, wo die Stelle ausgeschrieben ist, wäre ich alleine mit dem Chef. Was die Theorie betrifft, kann man es wahrscheinlich nicht besser treffen, man bekäme sicher eine super Ausbildung. Aber die Praxis bzw. die Inhalte....die sind doch schon sehr exotisch.

 

Ja, ausnahmsweise mal Klartext: Es geht um ein Volontariat in einem Miniverlag, der drei in ihrer Branche hoch angesehene Fachzeitschriften herausgibt. Viele Außentermine bei Messen und Events wären inbegriffen, es ist eben nur so, dass die Branche....ja....nicht so ganz meins ist. Der Verlagschef und der Chefredakteur, mit denen ich sprach, sagten ganz klar: "Sie würden dann während des Volontariats natürlich zum Gesicht der Zeitschrift und wir haben kein Interesse daran, alle zwei Jahre ein neues Gesicht zu suchen. Das ist also schon was Längerfristiges, deswegen sollten Sie sich schon ganz bewusst für uns entscheiden, wenn wir uns für Sie entscheiden." Die beiden Herren haben noch schätzungsweise 15 bzw. 20 Berufsjahre vor sich. Aber was ist dann? Was passiert, wenn sie weg sind? Kommt man dann aus so einer Nische wieder heraus? Sicher, man bekäme eine grundsolide journalistische Ausbildung, nicht nur in der Redaktion, sondern auch in Kursen an einer der deutschen Journalistenschulen. Und man lernt sicher auch jede Menge Leute kennen. Es ist eben nur....der Reiz der Branche erschließt sich mir nicht und der Arbeitsort ist am Arsch der Welt. Und ich würde gerne nochmal ganz neu irgendwo anfangen, hab ja auch eifrig hier in meinem alten Leben schon alle Brücken hinter mir abgebrochen. Für Familien mit Kindern, die von der Einfamilienhaus-Eigenheim-Idylle träumen, ist der Ort sicher super. Für den Rest der Welt eher fad. Gut, es gäbe da noch die nächst größere Stadt als möglichen Wohnort, aber gegen die hegt man, wenn man hier aufgewachsen ist, nun mal eine ganz natürlich und tiefe Abneigung.

 

Und dennoch....würde ich Ende nächster Woche eine Zusage für dieses Volo bekommen, ich denke, ich hätte keine andere Wahl und müsste und würde meinerseits zusagen.

 

Denn...die Wohnung ist gekündigt. Ja, ich weiß, es gab Personen, die vor einem Monat schon einmal den Verdacht äußerten, dass das nicht die klügste aller Ideen gewesen sein könnte, aber jetzt ist es nun einmal so. Da im Oktober renoviert werden soll, kann ich also längstens bis Ende September hier bleiben. Und wenn sich dann nicht wundersamer Weise etwas anderes ergeben haben sollte, muss ich wieder zurück zu meinen Eltern. Für wer weiß wie lange Zeit.

 

Traumstadt meldet sich frühestens im Oktober mit Neuigkeiten, dass es im September dazu kommen könnte, ist quasi ausgeschlossen. Für den unwahrscheinlichen Fall aller Fälle würde sich dann aber die Vertretung des zukünftigen Herrn Chefs bei mir melden.

 

Das Volo am Arsch der Welt würde am 1. Oktober anfangen.

 

Der Zeitvertrag in der Mitte Deutschlands könnte frühestens am 15. September und spätestens ebenfalls am 1.Oktober anfangen.

 

Es ist also einfach offensichtlich. Der gesunde Menschenverstand rät, dass ich in der jetzigen Situation gar keine andere Alternative hätte, als eines der beiden Angebote zuzusagen, wenn man mich dort wollen würde. Wobei der Zeitvertrag da deutlich attraktiver wäre, weil damit Traumstadt für die Zeit nach dem Zeitvertrag immer noch eine Option wäre. Denn mit einer Entscheidung für das Volo am Arsch der Welt würde ich mich auch gegen Traumstadt entscheiden. Natürlich hätte ich rein rechtlich sicherlich auch die Möglichkeit, das Volo noch zu kündigen, aber rein menschlich wäre das ziemlich arschig, zumal man mir ja signalisierte, dass man sich auf Grund der Größe/Kleine des Verlags keine Fehlentscheidungen leisten könne und ich mich auch wenn, dann voll und ganz für sie entscheiden solle.

 

"Wir wollen die Stelle auf jeden Fall besetzen, auch auf jeden Fall mit dir. Allerdings wissen wir nicht wann. Es kann Anfang des neuen Jahr werden, es kann aber auch ganz schnell gehen, wenn der Auftrag erst einmal steht." Das sagte der zukünftiger Herr Chef aus Traumstadt heute am Telefon.

 

Mit solchen Aussagen kann man aber ja nicht wirklich planen. Das geht ja nicht. Es kann also sein, dass ich morgen die Ansage bekomme: "Heute in vier Wochen kannst du in Traumstadt anfangen." Denn ich habe ja gesagt, dass ich mindestens vier Wochen für den Umzug brauche. Diese vier Wochen würden dann tatsächlich auch berücksichtigt. Der Wohnungsmarkt in Traumstadt ist sehr dynamisch, es ist also auch wirklich im Bereich des Machbaren, innerhalb von vier Wochen eine Wohnung zu finden und rechtzeitig umziehen zu können. Aber...so wirklich super ist das alles nicht.

 

Und es ist ja auch nicht nur meine Entscheidung. Geld vom Staat steht mir nicht zu. Also müssen mal wieder die Eltern ran für all das, was über das hinausgeht, was ich selber so durch Nebenjobs an Geld erwirtschaften kann. Und eine Wohnung kann ich ohne sie auch nicht mieten. Wegen der Übersicht über die letzten drei Monatsgehälter, die eigentlich jeder Vermieter haben will. Und weil ich ja bis auf eine Freundschaft ansonsten alle Freundschaften gekündigt habe, brauche ich auch meine Eltern als Unterstützung für den Umzug selber. Und mein Dad sagt: "Nee, im Winter umziehen, das mache ich nicht! Wegen Eis und Schnee und Straßenchaos und so."

 

Und natürlich wird mir das alles jetzt als mein persönliches Versagen wieder schön auf's Brot geschmiert. Das zeichnete sich schon in den letzten Wochen ab. Da merkte man beispielsweise schon einmal an, dass selbst der letzte Dumbo als Blümchenpflanzer noch mehr verdiene als ich je verdienen werde. Heute hieß es: "Auf deine Gefühle kann man ja eh nichts geben. Immer wenn du mal ein gutes Gefühl hattest, ist ja sowieso nichts daraus geworden." Und natürlich höre ich seit Wochen wieder, dass ich das Falsche studiert habe und schon vor zehn Jahren sehenden Auges in mein Unglück gelaufen bin.

 

Eines ist allerdings richtig:  Mit dem Job in Traumstadt war alles einfach zu perfekt. Das ist so der rote Faden meines Lebens: Wann immer ich einen Höhenflug hatte, wann immer alles perfekt zu sein schien, wann immer ich (mich) auf all das Glück verlassen und vertraut habe, kam am Ende der große Crash. Besonders in der rosaroten Liebesduselwelt ist das immer und immer wieder passiert. Aber irgendwie hätte ich nicht damit gerechnet, dass sich das so auf die Berufswelt übertragen lassen würde.

 

Ich meine, ich habe ja die schriftliche Zusage aus Traumstadt. Ich habe heute noch einmal mündlich versichert bekommen, dass man mich will und es die Stelle geben wird.

 

Ich weiß nur nicht, ob das reicht. Ob das reicht für die "Wir-Entscheidung". Wir reden da am Wochenende noch einmal drüber. Wir schauen, was jetzt ansteht. Wir. Wir. Wir.

 

Und wenn es nur meine Entscheidung wäre? Was will ich?

 

Geld ist mir nicht sonderlich wichtig. Ich will keine Reichtümer anhäufen. Mir ist es wichtig, dass ich die Arbeit mag, dass sie mich ausfüllt, dass sie zu mir passt, dass ich mich dort wohlfühle. Klassische Hierarchien im Arbeitsleben sind nichts für mich. Ich neige zur Unterwürfigkeit und verliere die eigene Meinung. Bestes Beispiel vorgestern. Da haben wir mal eben den Herrn García Márquez für tot erklärt. Im Stillen dachte ich mir: "Also nein, das wäre doch bestimmt nicht einfach so an dir vorbeigegangen, wenn dein Lieblingsautor gestorben wäre." Doch stattdessen pflichtete ich dem Herrn Chefredakteur mit eifrigem Nicken bei, als er mutmaßte, der werte Herr García Márquez sei vor kurzem verstorben. Natürlich ist er nicht tot und ich vermute ja fast, der Herr Chefredakteur hat ihn mit dem guten Herrn Saramago verwechselt. Aber man weiß es nicht. Das Beste an der Geschichte aber: Am Dienstag, einen Tag  vor diesem Vorstellungsgespräch, hatte ich noch voller Vorfreude bei buch.de die Ankündigung der für September geplanten Neuerscheinung "Ich bin nicht hier, um eine Rede zu halten" überflogen. Aber so etwas kann ja auch theoretisch posthum erscheinen und wenn Chef sagt, der Mann ist tot, dann ist der Mann auch tot.

 

Lange Rede, kurzer Sinn, klassische Hierarchien im Arbeitsleben sind nicht sonderlich förderlich für mich, weil sie mich zu sehr darin bestärken, mich nur als schüchternes, unterwürfiges und meinungsloses Mäuschen zu zeigen. Noch so ein tief verwurzelter Vaterkomplex. Bloß nicht aufmucken, auch wenn man es tausendfach besser weiß.

 

Aber ich weiß ja sowieso immer alles besser und bin beratungsresistent.

 

Das nur am Rande. Ich schweife ab. Zurück zum Thema:

 

- Keine Hierarchien

-Geld zum Überleben, aber keine Reichtümer

-Kollegiale Gleichberechtigung

-Studentisches Du

-eine abwechslungsreiche Tätigkeit, die mir liegt und die mich ausfüllt

Lebenslange Sicherheit ist nicht so wichtig. Eigentlich. Es wäre mir nur wichtig, endlich mein eigenes Leben führen und meine eigenen Entscheidungen treffen zu können. Ich möchte schon gerne für mich selbst sorgen können, es mir leisten können, auf die Unterstützung (der Eltern) verzichten zu können. Wenn man keine allzu großen Ansprüche hat, ist das auch mit kleinem Geldbeutel möglich. Ich brauche keinen Bausparvertrag, um glücklich zu sein. Und trotzdem wurde entschieden, dass ich einen brauche. Das Geld könnte ich locker spare. Überhaupt war mir gar nicht wirklich bewusst, wie viele Versicherungen tatsächlich auf meinen Namen laufen. Mehr oder weniger bewusst habe ich im Laufe der letzten zehn Jahre irgendwelche Verträge unterschrieben, eben weil man mir sagte, dass man so etwas nun mal braucht. Überdenke ich heute den ein oder anderen Vertrag, würde ich durchaus darauf verzichten. Wären es nur meine Entscheidungen, ich würde sie anders treffen.

 

Ein Eigenheim? Das ist nicht mein Ziel. Zu viel Verantwortung, zu wenig Freiheit. Ich fürchte mich davor, irgendwann einmal alleine durchs Leben zu laufen mit dem Vermächtnis meiner Eltern am Bein. Mir wäre es fast lieber, dass das, was an Wertimmobilien da ist, für die Alterspflege draufgeht. Auch nicht schlecht fände ich es, wenn sie es einfach verleben würden, solange sie es noch können.

 

Mir würde es völlig reichen, einzig und allein, aber dafür zu 100%, die Verantwortung für mich selber zu tragen. Ich möchte eine Arbeit, die mir die Sicherheit bietet, zu 100% für mich selbst verantwortlich sein zu können und gleichzeitig die Freiheit, ich selbst zu bleiben/zu mir selbst zu finden.

 

Wahrscheinlich sind das viel zu idealistische und absolut nicht realistische Ziele. Und doch hatte ich das Gefühl, dass der Job in Traumstadt mir einiges von dem bot, was mir wichtig ist. Spätestens nach dem ersten halben Jahr. Aber...wir haben ja eines gelernt: Auf meine Gefühle ist kein Verlass.

 

Jedenfalls: Ich bin frustriert. Ich habe schon Licht am Ende des Tunnels gesehen. Ich dachte wirklich, dass ich mir das, was ich immer wollte, endlich und tatsächlich aus eigener Kraft erarbeitet hatte. Ich dachte doch tatsächlich, endlich die mir selbst gesteckten Ziele mit der Zusage aus Traumstadt erreicht zu haben. Aber es war zu schön um wahr zu sein.

 

War es wirklich so dumm und naiv, auf eine schriftliche Jobzusage zu vertrauen? Und ist es tatsächlich so dämlich und unverantwortlich, dem Herzen nach noch weiter vertrauen und warten zu wollen?

 

Für meine Eltern steht der weitere Weg fest. Frei nach dem Motto: Dust yourself off and try again. Alles auf Anfang. Wieder Bewerbungen schreiben, weiter suchen, Traumstadt vergessen. Und sollte sich eine der beiden aktuell noch offenen Optionen zu einer Zusage führen, wird sie angenommen, komme, was da wolle.

 

Angebracht ist, wie meistens, wahrscheinlich eine gesunde Mischung aus allem.

 

Verdammt...so eine Scheiße aber auch. Ich fühle mich so unfair, so ungerecht behandelt. Ich kenne Leute, die in derselben Branche unterkommen wollten und keine einzige Bewerbung schreiben mussten, um einen Job zu bekommen, weil sie nun mal die perfekten Beziehungen hatten. Und die wissen es noch nicht mal zu schätzen, wie viel Glück sie eigentlich hatten und sind gleichzeitig nicht bereit, auch nur ein Stückchen davon abzugehen. Und ich, ich mühe mich da wirklich ab. Und dann finde ich endlich etwas, was wirklich passt und dann werden mir wieder Knüppel zwischen die Beine geworfen. Da fühlt man sich doch echt irgendwie so langsam so richtig verarscht. Ernsthaft. Warum konnte das nicht einfach reibungslos und glatt ablaufen. Das wäre doch zur Abwechslung auch mal ganz nett gewesen.

Kommentare

16:12 01.09.2012
Ich finde es viel zu früh, um aufzugeben. Sicher, das Ganze läuft nicht so glatt, wie man erwartet, aber das heißt nicht, dass es gar nicht klappen wird. Deine Eltern als Lehrer, die ein Leben lang denselben Arbeitsplatz haben, können sich vielleicht nicht wirklich in die Situation der Firma und auch in deine versetzen.
Bitte mach dich jetzt nicht selber fertig.
Ich wünsch dir sehr, dass der Job in Traumstadt bald klappt!
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2012-09-01 00:29