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Tagebuch c.
2010-11-24 23:37
Geblubber
Es ist lange her, seit ich zuletzt uneingeschränkt gute Laune hatte. Zuletzt…Im Sommer? Hm, nun, der Sommer war irgendwie ja auch eine Ausnahmesituation. Hormonell aufgeputscht am Anfang und am Ende kam der verzweifelte Versuch, das Hoch künstlich aufrecht zu erhalten durch das Hineinsteigern in Nichtigkeiten. „Whoohoo“ und „Yay“ funktionieren eben doch nicht auf Dauer.

Eigentlich bin ich seit Monaten, wenn nicht immer absolut übellaunig, so doch zu mindestens in der Regel latent angespannt.

Und dann gibt es so Tage, da ist die Laune einfach nur auf dem Nullpunkt. Gestern war so ein Tag. Aber es kann ja niemand was dafür, dass mich dieser Tag einfach erinnerte an…Na ja…Das haben wir uns alle eben einfach anders vorgestellt…

Auch heute bin ich launig. Nölig.

Man kann es sich auch selbst unbequemer machen als es sein müsste.

Aber…Hm…Jeden Morgen unter der Dusche denke ich mir, dass das ja nicht sein kann, was ich da an Haarmengen verliere. Da wundere ich mich an manchen Tagen doch, dass ich überhaupt noch Haare auf dem Kopf habe. Meine Haare sind überhaupt der größte Unsauberkeitsfaktor in meiner Wohnung. Auch wenn es sonst vielleicht noch ganz sauber aussähe, stören die Haare auf dem Boden. Da sie von Natur aus so richtig dunkel sind, fallen sie natürlich auch direkt auf. Würde ich regelmäßig hier Besuch empfangen, müsste ich eigentlich täglich saugen. Das ist echt nervig.

Glücklicherweise sehen meine Haare immer voll und füllig aus. Und trotzdem…Es beschäftigt mich ja schon, was ich da immer mit jeder Dusche, mit jeder Haarwäsche in den Abfluss befördere.

Jetzt wasche ich mir auch täglich die Haare. Und das ist nötig, denn wenn ich sie mir nicht jeden Morgen wasche, sind sie im Ansatz am zweiten Tag fettig und strähnig. Und hier kommen wir nun zu dem Grund meines ganz besonderen Unwohlseins im Moment. Zufällig stolperte ich die Tage über eine Information, dass gerade die tägliche Haarwäsche das Problem der schnell nachfettenden Kopfhaut erst hervorrufen kann. Es soll Leute geben, die sich nur einmal wöchentlich die Haare waschen. Ehrlich gesagt gruselt es mich ja ein wenig bei der Vorstellung, aber andererseits…Sehen die Haare entsprechender Personen gar nicht ungepflegt aus. Im Gegenteil.

Jedenfalls dachte ich mir, dass ich jetzt, wo ich noch nicht täglich unter Menschen muss, vielleicht ein kleines Experiment wagen sollte. Also habe ich heute Morgen unter der Dusche nur Wasser über meine natürlich schon im Ansatz fettigen Haare laufen lassen und eine Spülung in die Haarlängen eingearbeitet. Und natürlich war der fettige Ansatz nach dem Lufttrocknen der Haare immer noch da. Und das macht mich ja schon so ein bisschen wahnsinnig im Moment. Ein fettiger Haaransatz gehört definitiv zu dem Top 3 auf meiner Nicht-Wohlfühl-Liste. Aber trotzdem werde ich wohl erst einmal mit dem Experiment fortfahren und auch Morgen früh die Haare nur wässern und die Längen mit der Spülung bearbeiten. Ob es was bringt, wird sich wohl dann irgendwann zeigen, aber damit man einen Effekt bemerken oder nicht bemerken kann, muss man das Experiment wohl wirklich einige Zeit lang laufen lassen.

Schauen wir mal. Ansonsten…fühle ich mich einsam. Früher habe ich mit den Leuten in meinem Umfeld, auch Freunde genannt, eigentlich immer über alles geredet. Und wenn von ihnen niemand da war, habe ich eben darüber geschrieben, was mich beschäftigt. Dass ich mich aber im Moment niemanden anvertrauen will, ist auf seine eigene Art und Weise belastend.

Aber wozu reden, wenn mir eh niemand geben kann, was ich brauche. Ich brauche mehr als nur ein offenes Ohr. Es reicht nicht mehr nur, mich jemandem anzuvertrauen. Ich brauche jemanden, der wirklich für mich da ist, der mich unterstützt, mir den Rücken stärkt und mich auch schon mal abschirmt gegen die Dinge, die mir nicht gut tun. Ich brauche jemanden, der voll und ganz hinter mir steht und jemanden, der sich auch einmal vor mich stellt. Vor nicht allzu langer Zeit gab es eine Person, die mir versprach, so jemand für mich zu sein. Aber lassen wir das. Hilft ja eh nichts.

Und…meine Freundinnen haben alle ihr eigenes Leben mit ihren eigenen Problemen. Sie kämpfen oft auf ihre Weise mit der eigenen Einsamkeit. Ich habe ein Talent dafür, problembeladene Menschen um mich herum zu versammeln. Aber selbst wenn sie das nicht wären, glaube ich nicht, dass eine Freundschaft das leisten könnte, was ich im Moment brauche. Jedenfalls gilt das für die Freundschaften in meinem Leben. Und irgendwie fühlt es sich auch nach meinem Gefühl falsch an oder hm…nicht falsch, „richtig“ und „falsch“ sind vielleicht die verkehrten Vokabeln an dieser Stelle…Was ich suche, scheint mir nicht zu dem Aufgabenbereich und den Kompetenzen einer Freundschaft zu gehören.

Tja, und wenn mir da in meinen Augen schon keine Freundschaft zu echten Menschen helfen kann, ist es erst recht nicht hilfreich, sich an Menschen zu wenden, die einzig und allein meine Texte hier lesen und teilweise nicht mal ein Bild von mir haben.

Das Ding bot mir einst das an, was ich gerade suche. Und ich denke, ich kann nicht völlig zu Unrecht davon ausgehen, dass er noch immer zu Übernahme dieser Rolle bereit wäre. Aber dann würde ich ihn wirklich nur benutzen und das möchte ich auch nicht. Vielleicht habe ich auf meine Weise einfach zu viele Ansprüche und Erwartungen. In einem anderen Forum wird das Thema Ansprüche und Erwartungen immer mal wieder thematisiert. Vielleicht ist es so. Vielleicht sollte ich akzeptieren, dass niemand perfekt passen kann und ich könnte es sicher schlechter treffen als mit dem Ding. Aber irgendwie erscheint mir das ungerecht. Für uns beide. Er hat genauso mehr verdient wie ich auch. Wobei…Ach, ich weiß auch nicht.

An dieser Stelle wird es kompliziert. Zu kompliziert. Ich sollte es beenden. Den Text. An dieser Stelle. Denn….was bringt es denn schon noch? Ich bin müde. Auch schreibmüde. Irgendwie. Ermüdend. Es ist alles irgendwie ermüdend. Diese Herausforderungen gepaart mit der Tatsache, sie eben alleine bewältigen zu müssen….Das ist alles nicht wirklich toll. Es kostet so unglaublich viel Kraft. Da mag man manchmal nicht mehr und fragt sich: Wofür das alles eigentlich?

Schön wäre es, wenn dann nicht noch so zusätzliche Kleinigkeiten nerven würden wie der fettige Haaransatz. Das ist echt….eigentlich so was von unnötig, dass ich mich damit auch noch belaste und ja, so klein diese Kleinigkeit doch ist, sie trägt enorm zu meinem heutigen Unwohlsein bei. Aber ich will das jetzt durchziehen. Durchstehen. Und wenn man es mal realistische betrachtet, ist das auch die kleinste, die nichtigste meiner ganzen Herausforderungen. Damit sollte ich doch nun wirklich locker fertig werden. Ansonsten sieht es für alles andere wohl schwarz aus, wenn ich nicht mal mit solchen Kleinigkeiten klar komme.

Kommentare

19:53 05.12.2010
Ja, das Haarthema....Ich hab auch mal ne Weile Kieselerde-Tabletten geschluckt, also schon so ein halbes Jahr lang, hatte aber nicht den Eindruck, dass es was ändert. Aber jetzt habe ich den Tipp bekommen, dass es möglicherweise an den Silikonen in meinem Lieblingsshampoo liegen könnte. Also werde ich dann demnächst mal auf silikonfreie Shampoos umsteigen. Schauen wir mal...
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19:09 02.12.2010
das haarthema kommt mir bekannt vor. ich verlier auch ständig welche, dennoch sagt mir jeder friseur, das sei nicht schlimm bei so vielen haaren. gesund kommt es mir trotzdem nicht vor. vielleicht irgendein nährstoffmangel? wie ich deine texte verstanden habe, hast du auch keine "normalen" essgewohnheiten.

früher habe ich jeden tag meine haare gewaschen und jetzt nur noch jeden zweiten. das ist wirklich gewohnheitssache (für die haare) - früher konnte ich das den zweiten tag nicht ertragen und jetzt ist alle 2 tage vollkommen ok. einmal in der woche wär mir aber zu selten... auch so fürs gefühl.

ich finde man merkt auch an deinen einträgen, dass du dich zur zeit nicht anvertrauen möchtest, vorher waren sie irgendwie offener. ich kann schon verstehen, dass dir das nicht reicht. und das was fehlt tut weh. leider lässt es sich nicht erwzingen. wieso aber alles oder nichts?
auch kann ich verstehen, dass du mit dem sommer so schwer abschließen kannst. aber du hast recht, es hilft nichts. das ändert ja nichts daran.

leider ist es wohl wirklich so, wenn man ingesamt unzufrieden/unglücklich ist, dann können einen kleinigkeiten auch sehr runterziehen. ist vielleicht eine art "schutzmechanismus" um sich nicht permanent mit dem eigentlichen problem zu beschäftigen.

ich hoffe, dir gehts bald besser.
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17:21 25.11.2010
An deiner Stelle würde ich die Haare gar nicht nass machen morgens. Ich wasche mir auch nur alle zwei Tage die Haare und an den Tagen, wo ich nur dusche, achte ich drauf, dass die Haare nicht nass werden. Ne Spülung hat ja fast denselben Effekt wie Shampoo. Und wenn meine Haare nass werden, sehen sie danach auch aus wie 3 Tage nicht gewaschen.
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2010-11-24 23:37