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Tagebuch c.
2010-10-06 10:51
Einerlei
Gestern wurde ich gefragt, ob ich nicht Verwendung für einen „Geldsklaven“ hätte. Gefragt wurde ich von einer 26jährigen Schweizerin, die in Zürich ihr Geld als Jungdomina verdient. Ob diese 26jährige Schweizerin tatsächlich eine reale Person ist, stelle ich allerdings in Frage. Das riecht alles doch sehr nach Fake oder irgendwelchen semi-professionellen Abzocken am Rande der Legalität. Ihr Wunsch, diese Themen doch lieber im MSN statt auf der Seite zu erörtern, da das zuständige Seitenteam diese Themen wohl ungern erörtert sieht, ihr Zuspamen mit Nachrichten, ihr MSN-Bild, ihre MSN-Freunde…Wobei ich gleichzeitig sagen muss, dass es mehr wirkt, als wäre ihr daran gelegen, neue Abzockerinnen anzuwerben, als mich jetzt irgendwie abzuzocken.

So oder so….Ihr Angebot werde ich wohl nicht annehmen. Auch wenn ich darüber nachgedacht habe. Nicht unbedingt in Zusammenhang mit ihr. Mehr so im Allgemeinen. Ob das ein Weg sein könnte, den ich einschlagen wollen würde. Ich meine, ich erwarte nicht mehr, in diesem Leben noch einmal glücklich zu werden. Dazu bin ich zu verkorkst. Ich gebe es auf. Die Suche nach dem Glück. Bringt ja doch nichts. Leben muss man allerdings von irgendetwas. Und ihr Weg bietet, nach allem, was sie mir bisher erzählt hat, zu mindestens so etwas wie finanzielle Sicherheit auf eine ziemlich bequeme Art und Weise.

Ich bin, wie man so schön im angloamerikanischen Sprachraum sagt, „devastaded“. Am Boden zerstört, verwüstet, innerlich niedergeschmettert, zerschlagen, in Trümmern liegend. Der vergangene Sommer steckt mir noch immer in den Knochen. Ich wünsche ihn mir zurück und habe das Ende noch immer nicht verwunden. Langsam wird es lächerlich. Aber so ist es.

Am Wochenende stellte ich nicht ohne Bedauern fest, dass das Ding und ich uns nichts zu sagen haben, wenn wir nicht über mich und meine Probleme reden können. Und da ich im Moment nicht über mich und mein Innenleben reden will, schweigen wir uns an und langweilen uns gegenseitig. Denn was ihn interessiert, interessiert mich nicht und umgekehrt.

Die Tage ziehen an mir vorbei. Einer so grau und eintönig wie der andere, egal, ob draußen die Sonne scheint oder nicht. Wofür das alles überhaupt noch? Die Frage stelle ich mir jeden Tag aufs Neue. Herbstdepression? Maybe, Baby. Aber wohl eher akute Lebensunlust. Verlust jeglicher Lebensfreude.

Würde ich nun mein Leben nach dem Vorbild einer 26jährigen Schweizerin gestalten, gäbe es wenigstens noch so etwas wie Abwechslung, Spannung. Es gäbe Geschichten zu erzählen. Das wäre doch wenigstens was. Vielleicht sollte ich ihr Angebot doch annehmen. Vielleicht auch nicht. Es ist völlig egal.

Kommentare

17:29 15.10.2010
wenn man ganz unten ist, kanns wenigstens demnächst nur noch bergauf gehen.
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19:13 07.10.2010
@Martin: Ja, darüber habe ich nachgedacht. Ich schrieb ja bereits im ersten Absatz, dass mir das nicht ganz so geheuer ist und irgendwie alles nach Abzocke riecht. Die Gründe, warum ich trotzdem darüber nachgedacht habe, das Angebot anzunehmen, sind jedenfalls nicht finanzieller Natur. Mir dafür allerdings Auslandstelefonkosten aufzuhalsen ist es mir dann doch nicht wert.
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13:39 07.10.2010
Geldsklaven sind devot veranlagte Verbalerotiker, die man bzw. frau nicht einfach 'abgeben' kann. Es gibt tausende Angebote für Geldsklaven im Internet, aber die meisten Ladys fordern einen Einstiegstribut, weil es auch viele Fakes gibt. Schon mal überlegt, dass die 'Schweizer Jungdomina' in Wahrheit so ein Fake sein könnte, der eine fiktive Geschichte erfand, um erniedrigende Mails kostenlos zu erhalten?
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08:44 07.10.2010
Klingt nach leicht verdientem Geld.
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22:06 06.10.2010
Also in diesem speziellen Fall ginge es wohl "nur" darum, ihn verbal am Telefon und/oder schriftlich via Messenger zu erniedrigen und dafür von ihm bezahlt zu werden. Sie hat mir schon seine Nummer gegeben, aber da er in der Schweiz wohnt, wird sich das wohl kaum rechnen. Auslandstelefonate und so.
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unbekannt
11:25 06.10.2010
Geldsklave, was ist denn das? Das schreit ja wirklich nach bewusster und (von beiden Seiten?) gewollter Abzocke.
Frag mich allerdings immer, warum wir solche Sachen, die uns angeboten werden, nicht machen wollen; was hindert uns (genau) daran?
Hey, ich glaub nicht, dass dein Empfinden so bleibt. Irgendwann wirds auch wieder anders / besser.


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2010-10-06 10:51