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Tagebuch c.
2010-08-25 15:37
¡Resistiré!

Als ich im Februar hier bei tagtt alle meine Einträge und den ganzen Account löschte, habe ich natürlich nicht ganz mit dem Schreiben und Reflektieren aufgehört. Ich glaube, das könnte ich gar nicht. Nicht dauerhaft. Auf das Verschriftlichen meiner Gedanken verzichten.  Nein, stattdessen schrieb ich etwa drei Monate lang in einer anderen Community. Und ich mochte es, wie ich dort schrieb. Mir war eine gute Mischung gelungen in meinen Einträgen. Eine Mischung aus persönlichem Chaos-Drama-Einträgen und Einträgen, in denen ich über Dinge schrieb, die mich wirklich interessierten. So schrieb ich zum Beispiel über die wirklich großartige David-Lynch-Ausstellung, die ich ganz alleine und ohne Begleitung besuchte oder philosophierte über die Vor- und Nachteile der Kryonik. Nur, um mal die Highlights der vergangenen Monate zu nennen…

 

Aber seit ich Anfang Juni zu tagtt zurückgekommen bin, geht es eigentlich nur noch um mein chaotisches Pseudoliebesleben, das mittlerweile offenbar so verworren ist, dass man als Außenstehender nur mehr schwer noch durchblickt….

 

Ich möchte versuchen, zu dieser Tradition der Monate Februar bis Mai zurückzukehren. Wenigstens ein bisschen. Glücklicherweise bescherte mir gestern der Zufall mein persönliches Highlight des Tages. Manchmal lohnt es sich eben doch, einen Blick in die Fernsehzeitung zu werfen und dort entdeckte ich, dass RBB einen meiner Lieblingsfilme zeigte.

 

¡Átame! Fessle mich!

 

Ich stehe ja total auf Pedro Almodóvar. Seine Filme sind schon etwas Besonderes. Ich liebe diese leicht trashige Ästhetik. Ich liebe seine Figuren. Alle immer ein bisschen anders. Alle nicht ganz normal. Außenseiter. Randfiguren. Alle immer ein bisschen verrückt, ein bisschen psycho, aber auch eine absolut charmante Art und Weise.

 

„¡Átame!“ erzählt die Geschichte von Ricky und Marina. Ricky ist 23 Jahre alt, wurde gerade aus der Psychiatrie entlassen und möchte unbedingt ein normales Leben führen und eine Familie gründen. Als Frau seiner Träume hat er sich Marina ausgesucht, Schauspielerin und ehemalige Drogensüchtige. Er überfällt sie und hält sie ihn ihrer Wohnung gefangen, damit sie ihn kennen lernt. Muss er die Wohnung verlassen, fesselt er sie ans Bett, damit sie nicht weglaufen kann. Und…das Wunder passiert tatsächlich…Die beiden finden zueinander und alles ist gut.

 

Almodóvar selbst sagte über seinen Film:

 

"Fessle mich" ist fast ein romantisches Märchen, aber viele waren gegen den Film, weil sie meine Geschichte für sadomasochistisch hielten, was sie gerade nicht ist.  

 

Wenn man einen Moment darüber nachdenkt, dann versteht man auch, wie es gemeint ist. Wo sonst würden zwei solche Außenseiter zueinander und zu Normalität finden, wenn nicht im Märchen. Wo, wenn nicht im Märchen, gelingt es durch Zwang Liebe zu erwirken?

 

Er ist schon ein Künstler, der gute Pedro. Dazu muss man sich ja nur mal die Schlusssequenz anschauen, die den Film so wunderbar auf den Punkt bringt. Ein Märchen, in dem die Prinzessin am Ende den Prinzen rettet. Dazu noch „Resistiré“ von dem „Dúo Dinánico“…Es passt…es passt einfach so wirklich, wirklich wundervoll.

 

Manchmal wünschte ich, die Welt wäre ein bisschen so wie im Märchen. Das würde manches einfacher machen.

 

Den ganzen Tag schon läuft eine moderne Version von „Resistiré“ bei mir schon in Endlosschleife. Weil es passt. Weil es einfach so gut passt. Weil man manches einfach nur unterstreichen kann.In solchen Momenten braucht man eigentlich drahtlose Kopfhörer oder so etwas in der Art, um das Lied, mit voller Lautstärke auf den Ohren, aus tiefster Überzeugung mitzusingen und dabei durch die Wohnung zu tanzen...

 

Cuando pierda todas las partidas
Cuando duerma con la soledad
Cuando se me cierren las salidas
Y la noche no me deje en paz.

Cuando sienta miedo del silencio
Cuando cueste mantenerse en pié
Cuando se rebelen los recuerdos
Y me pongan contra la pared.

Resistiré, erguido frente a todo
Me volveré de hierro para endurecer la piel
Y aunque los vientos de la vida soplen fuerte
Soy como el junco que se dobla
pero siempre sigue en pié.

Resistiré para seguir viviendo
Soportaré los golpes y jamas me rendiré
Y aunque los sueños se me rompan en pedazos
Resistiré, Resistiré...


Cuando el mundo pierda toda magia
Cuando mi enemigo sea yo

Cuando me apuñale la nostalgia
Y no reconozca ni mi voz

Cuando me amenace la locura
Cuando en mi moneda salga cruz
Cuando el diablo pase la factura
O si alguna vez me faltas tu.

Resistiré, erguido frente a todo
Me volveré de hierro para endurecer la piel
Y aunque los vientos de la vida soplen fuerte
soy como el junco que se dobla
pero siempre sigue en pié.

Resistiré, para seguir viviendo
Soportaré los golpes y jamas me rendiré
Y aunque los sueños se me rompan en pedazos
Resistiré, Resistiré...
 

 

Ja….Jaaa….Bisherige Highlights meines Tages heute: Der Postmann hat heute zweimal bei mir geklingelt und mich mit zwei Päckchen erfreut. Zum einen kam die sehnlichst erwartete Unterwäsche von Lejaby…Hab ich gut ausgesucht. Da kann ich mir mal selbst auf die Schultern klopfen. Zum einen sieht sie wirklich, wirklich hübsch aus, zum anderen sitzt sie perfekt. Ich liebe es, ein Kleidungsstück anzuziehen und direkt vom ersten Moment an das Gefühl zu haben, dass es nur für mich gemacht wurde. Leider muss ich den Kram erst einmal waschen, als kann ich sie frühestens morgen zum ersten Mal tragen…Schade eigentlich….

 

Und meine Schuhe sind gekommen. Passen auch. Hat sich gelohnt. Besonders das eine Paar Stiefel liebe ich ja jetzt schon heiß und innig.

 

Schuhe und Unterwäsche…Mehr braucht frau eigentlich wirklich nicht, um glücklich zu sein… 

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Kommentare

09:00 26.08.2010
Wenn der Postmann zwei mal klingelt.
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2010-08-25 15:37